24.09.2023
Bundesliga

Keine Tore bei Nacho-Debüt

Frankfurt und Freiburg trennen sich in einem intensiven Duell 0:0. Eintrachts U21-Stürmer schnuppert erstmals Bundesligaluft. Die Hessen sind nach neun Spielen ungeschlagen.

Drei Tage nach dem 2:1 in der UEFA Europa Conference League gegen den Aberdeen FC nahm Dino Toppmöller zum zweiten Mal in Folge vier Wechsel in der Startelf vor. Tuta, Aurélio Buta, Hugo Larsson und Farès Chaibi begannen anstelle von Hrvoje Smolcic, Paxten Aaronson, Sebastian Rode und Mario Götze.

Sieben Neuzugänge starten

Während der Ausfall des Kapitäns bereits am Freitag gewiss war, musste der SC Freiburg wenige Minuten vor dem Anstoß Manuel Gulde durch Kiliann Sildillia ersetzen. Insgesamt präsentierte sich die SGE mit sieben Sommerneuzugängen auf dem Rasen, der Algerier Chaibi stand das erste Mal überhaupt in der Anfangsformation.

Enge Ballführung: Farès Chaibi.

Unabhängig der Europapokalbelastung am Donnerstag begegneten sich beide Seiten taktisch diszipliniert, weshalb Großkaliber zunächst rar blieben. Eine der größeren Gelegenheiten hatte als erstes Ritsu Doan, dessen Kopfball Kevin Trapp entschärfte (4.). Fünf Minuten darauf schickte Omar Marmoush Buta über den rechten Halbraum, Lukas Kübler rempelte den Portugiesen im Lauf, für Schiedsrichter Felix Zwayer aber zu wenig für ein strafbares Vergehen (9.).

Lukas Kübler rempelt Aurélio Buta.

Zwei Zeigerumdrehungen später zielte Chaibi aus etwa 18 Metern etwas zu zentral, um Noah Autbolu vor ernsthafte Probleme zu stellen (11.). Die daraus resultierende übernächste Ecke verlängerte Marmoush auf den zweiten Pfosten, wo Ellyes Skhiri in die Arme von Atubolu köpfte (12.).

Mit Ausnahme einer rechts neben das Gehäuse platzierten Direktabnahme des ansonsten fleißigen Flankengebers Roland Sallai (21.) waren die Hessen defensiv meist den entscheidenden Schritt schneller.

Offensiv gelang es den Hausherren vor 55.800 Zuschauerinnen und Zuschauern dank aufmerksamem Positionsspiel und konsequentem Gegenpressing, die Breisgauer nachhaltig in deren Hälfte festzusetzen. Zwischen der 31. und 45. Minute verbuchte die SGE über 65 Prozent Ballbesitz, allerdings wenige zwingende Aktionen.

Keine Kompromisse: Robin Koch gegen den Ex-Verein SC Freiburg.

Manche Situationen versuchten die Adler durch kraftvolle Distanzschüsse zu provozieren. Auf diese Weise landete ein Abpraller von Larsson bei Ellyes Skhiri, der per Innenrist auf Atubolu abschloss (31.). Auf der anderen Seite profitierte Doan von einem Ballverlust Marmoushs, die Hereingabe konnte Robin Koch gegen seine Ex-Kollegen liegend klären, ehe Lucas Höler mit dem Rebound hängen blieb (38.).

Kurzes Bangen um Dina Ebimbe

Aufregung nochmal in der Nachspielzeit. Aus einer Offensivszene der Eintracht entwickelte sich ein unabsichtliches Stürmerfoul von Éric Junior Dina Ebimbe, der statt des Balls den Gegner erwischte. Nach Studium der Wiederholungen beließ es Schiri Zwayer bei Gelb (45. + 2).

Entsprechend ging es mit Elf gegen Elf in den zweiten Durchgang. Dieser war 15 Sekunden alt, als Marmoush ins lange Eck abschloss, SCF-Schlussmann Atubolu aber rechtzeitig unten war (46.). Überhaupt schienen die Fesseln in der Frankfurter Abendsonne etwas gelockert.

Umsichtiger Rückhalt: Kevin Trapp.

Die Badener hätten ihrerseits in Führung gehen können: Flanke von rechts, Gestocher im Sechzehner und Vinzenzo Grifo bugsierte das Leder gegen die Fallrichtung von Trapp. Doch der Interimskapitän war auf der Hut und stoppte die Kugel vor der Grundlinie (53.).

Kurz darauf der erste Wechsel: Dina Ebimbe hatte Feierabend, Götze kam zu seinem ersten Jokereinsatz in der Liga mit dem Adler auf der Brust (58.). Der 31-Jährige bediente kurzerhand Marmoush, der jedoch ans Außennetz feuerte (60.). Nach einer Stunde machte der Ägypter Platz für Jessic Ngankam und Ansgar Knauff kam für Buta – positionsgetreuer Doppelwechsel (65.). Ngankam benötigte gewohnt wenig Anlaufzeit, setzte den ersten Schuss aber über den Kasten (69.).

Großer Moment für Nacho (l.): Profidebüt in der 80. Minute.

Die Abteilung Attacke sollte in der Schlussphase nochmal Zuwachs gewinnen: Der Nachwuchsstürmer Ignacio Ferri Julià kam für Chaibi und somit seinem Profidebüt, für die linken Flankenläufe sollte Philipp Max sorgen (80.). Der 18-jährige Spanier hatte nach Zusammenspiel mit Götze prompt seinen ersten Abschluss, aber zur Ecke geblockt (82.).

Adamu zwei Mal im Blickpunkt

Action war auch kurz jenseits der Mittellinie angesagt. Nach einem Laufduell von Koch mit Junior Adamu kam es zu einer mittelheftigen Rudelbildung, an deren Ende Gelb gegen Koch wegen Fouls und außerdem gegen Trapp und Maxi Eggestein stand (85.). Noch aufregender aus Sicht des Gastgebers wurde es in den letzten Sekunden der fünfminütigen Nachspielzeit, als Adamu aus Abseitsposition einköpfte, die Entscheidung aber erst durch die Bestätigung des VAR amtlich war – und somit auch das 0:0 zwischen Frankfurt und Freiburg.