Kevin Trapp erblickte am 08. Juli 1990 in Merzig (Saarland), einer an der Saar gelegenen Stadt mit etwa 30.000 Einwohnern, das Licht der Welt. Das Fußballspielen erlernte er in den Vereinen FC Brotdorf (1997 bis 2000), SSV Bachem (2000 bis 2003) und SV Mettlach (2003 bis 2005). Von dem zuletzt genannten Verein wechselte Trapp im Sommer 2005 in die Jugend des 1. FC Kaiserslautern.
Ab der Saison 2008/2009 spielte der Keeper für Lauterns zweite Mannschaft, die U23. Während der Rückrunde saß er – nach verletzungsbedingtem Ausfall des Stammtorwartes – als Ersatzmann auf der Bank der Profi-Mannschaft. In der ersten Runde des DFB-Pokals 2008/2009 und 2009/2010 kam er jeweils zu Einsätzen in Lauterns erster Mannschaft.
Am 26. Spieltag der Saison 2010/2011 feierte Trapp beim 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg sein Bundesliga-Debüt und stand bis zum Ende der Spielzeit im Tor. In der Saison 2011/2012 war der 189 cm große Spieler bis zum 23. Spieltag Stammkeeper der ersten Mannschaft der Pfälzer, zog sich dann jedoch eine Muskelverletzung zu. Insgesamt kommt der Merziger bis zum heutigen Tag auf 32 Bundesliga- und fünf DFB-Pokal-Einsätze.
Trapps Torwarttrainer bei den „Roten Teufeln“ war der ehemalige Bundesliga-Keeper Gerald „Gerry“ Ehrmann. Trotz oder gerade wegen ungewöhnlicher Trainingsmethoden, zu denen Vollspannschüsse aus fünf Metern Entfernung zählen (Ehrmann: „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden.“), gilt der Lauterer als Talentschmied. Er trainierte unter anderem Deutschlands Nationaltorwart Tim Wiese und Roman Weidenfeller, der mit Dortmund gerade zum zweiten Mal Deutscher Meister wurde. Da verwundert es nicht, dass auch der erst 21-jährige Trapp schon auf sich aufmerksam machen konnte: Er stand zehnmal für Deutschlands U21-Nationalmannschaft im Tor und konnte in der Bundesliga bereits Elfmeter von Mario Gomez und Torsten Frings halten.
Große Wertschätzung bringen ihm auch die Eintracht-Verantwortlichen entgegen. „Er war der absolute Wunschkandidat unseres Trainers“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner. „Wir freuen uns, dass wir Kevin von der Eintracht überzeugen und uns gegen andere interessierte Bundesligisten durchsetzen konnten.“ Eintracht-Torwarttrainer Manfred „Moppes“ Petz pflichtete Hübner bei: „Wenn man so ein Talent aus der Riege der jungen, deutschen Torleute bekommen kann, ist man natürlich hochzufrieden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Kevin.“
Eine Stammplatzgarantie hat der Neuzugang freilich nicht erhalten. Dauerbrenner Oka Nikolov wird seinem über 16 Jahre jüngeren Kollegen ein faires und für die Fans sicherlich spannendes Duell um die Position des Stammtorwartes liefern. Der Routinier brachte es bereits Ende April treffend auf den Punkt: „Was nächste Saison ist, weiß kein Mensch.“
Das Internet-Team der Eintracht wünscht Kevin Trapp viel Erfolg, Gesundheit und eine schöne Zeit in Frankfurt am Main. Herzlich willkommen und alles Gute!