08.09.2025
Aktion

Klandt doppelt und Meier dreifach

Der Ex-Torwart glänzt im Feld, der Spieler mit der Nummer 14 ist noch einmal mehr zur Stelle. 1200 Zuschauer feiern die Eintracht und das 100-jährige Bestehen des TSV Viermünden/Schreufa.

Strahlender Sonnenschein, Festtagsstimmung und Tore satt: Beim 51. „Eintracht in der Region“-Spiel zeigte die Traditionsmannschaft der Adlerträger einmal mehr, warum diese Kampagne so beliebt ist. 1200 Zuschauer am Ederufer in Viermünden erlebten beim 100-jährigen Jubiläum des TSV Viermünden/Schreufa eine Partie voller Highlights – inklusive symbolischem Anstoß durch die beiden 87-jährigen Vereinslegenden Horst Isgen und Peter Wienbeck.

Klandt krönt den Nachmittag

Auf dem Rasen ging es sofort turbulent los: Nach nur vier Minuten eröffnete Alex Meier das Schützenfest, ehe der TSV prompt ausglich. Doch dann spielten sich die Adlerträger in einen wahren Rausch. Mounir Chaftar (7./9.) erzielte seinen ersten Doppelpack für die Traditionsmannschaft und sorgte früh für klare Verhältnisse. Slobodan Komljenovic (13.), Thomas Lasser (18.) und Meier (35.) legten kurz vor der Pause nach, sodass es bereits 6:1 zur Halbzeit stand. Kurz nach Wiederanpfiff rückte ein Spieler in den Mittelpunkt: Ex-Keeper Patric Klandt, der an diesem Tag nur im Feld agierte, traf gleich doppelt (48./57.) und ließ die Zuschauer jubeln – es waren seine Regionstreffer vier und fünf. Alex Meier schnürte in der 65. Minute schließlich noch seinen Dreierpack, bevor die Gastgeber durch Fahdi zum Endstand von 2:9 verkürzten. Ein besonderes Highlight war zudem der erste Einsatz in der Tradi von Cezary Tobollik seit 2023, er feierte damit sein Debüt bei bei „Eintracht in der Region“.

Symbolischer Anstoß von Horst Isgen und Peter Wienbeck, beide 87 Jahre alt und langjährige Ehrenamtliche des TSV Viermünden/Schreufa.

Für TSV-Präsident Andreas Mann war der Besuch der Eintracht das „größte Highlight in 100 Jahren Vereinsgeschichte“. Gleichzeitig blickte er nach vorn: „Das Geld können wir sehr gut gebrauchen – wir haben Sanierungsarbeiten im Vereinsheim vor uns und benötigen dringend einen neuen Vereinsbus.“

Emotionen und Gemeinschaft in Viermünden

Auch politisch war die Wertschätzung groß: „Sport ist ein Integrationsmotor. Alles ist ehrenamtlich getragen und das verdient höchste Anerkennung“, erklärte Kultusminister Armin Schwarz, selbst langjähriger Eintracht-Fan. Er betonte: „‚Eintracht in der Region‘ ist ein Aushängeschild für Hessen. Es zeigt, dass die Eintracht nicht nur in Frankfurt, sondern auch im ländlichen Raum nah bei den Menschen ist.“ Bürgermeisterin Barbara Eckes sprach im selben Zug von einem „wunderbaren Rahmen“ und dankte allen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement.

Auch auf Eintracht-Seite herrschte große Begeisterung. Besonders die ehemalige Spielerin Lise Munk, die als Trainerin der Fußballschule im Einsatz war, zeigte sich beeindruckt von der Organisation und dem Engagement der kleinen Vereine, die ein so großes Event auf die Beine gestellt hatten. Karl-Heinz Körbel zog ein besonders emotionales Fazit: „Als wir das Projekt in der Corona-Zeit ins Leben gerufen haben, hätte niemand gedacht, dass wir so viele Zuschauer anlocken würden. Das Erfolgsgeheimnis ist, dass hier Generationen miteinander auf dem Platz stehen – von Jung bis Alt.“ Quasi von den Kids der Fußballschule bis hin zu Horst Isgen und Peter Wienbeck, den beiden 87-Jährigen.

Freitag im Main-Kinzig-Kreis

Weiter geht’s im Wochentakt für die Traditionsmannschaft an diesem Freitag ab 18.30 Uhr beim Eintracht-Tag in Gundhelm, einem Stadtteil von Schlüchtern inmitten des Main-Kinzig-Kreises. Beim TSV Gundhelm gibt’s in diesem Jahr jede Menge zu feiern: 70 Jahre Fußball- und Sportverein Gundhelm, 50 Jahre EFC Gundhelm, 25 Jahre Spielgemeinschaft Gundhelm/Hutten und fünf Jahre erster Aufstieg dieser SG in die Gruppenliga – die die erste von gleich drei Männerteams wieder verlassen musste und derzeit in der Kreisoberliga am Ball ist. Die Ü40 des Gastgebers trainiert überwiegend in der Halle, bestreitet lediglich Freundschaftsspiele und hat ein relativ hohes Durchschnittsalter, daher sind auch einige Gastspieler mit Gundhelmer Vergangenheit in den Kader gerutscht.

Eintracht Frankfurt – TSV Viermünden/Schreufa 9:2 (6:1)

Eintracht-Tradi: Hoffelner (Steinle) - Bindewald, Körbel (Dworschak), Nadaroglu, Herzberger (Guht), Lasser (Tobollik), Bommer (Uwe Müller), Chaftar (Zick), Zampach (Qosa), Komljenovic (Klandt), Meier (Munk).

Tore: 1:0 Alex Meier (4.), 1:1 Lars Lauer (5.), 2:1 Mounir Chaftar (7.), 3:1 Mounir Chaftar (9.), 4:1 Slobodan Komljenovic (13.), 5:1 Thomas Lasser (18.), 6:1 Alex Meier (35.), 7:1 Patric Klandt (48.), 8:1 Patric Klandt (57.), 9:1 Alex Meier (65.), 9:2 Fahdi (67.).

Kader Eintracht-Tradi in Gundhelm

Hoffelner, Steinle; Amstätter, Bindewald, Bommer, Chaftar, Di Gregorio, Dworschak, Guht, Hagner, Herzberger, Komljenovic, Lasser, Körbel, Müller, Nachtweih, Nadaroglu, Skela, Streker, Zampach, Zick.

Trainer: Trapp.

Spielort: Oberzellerstraße 11, 36381 Schlüchtern

Den Spielball bringt dieses Mal aus der Luft Fallschirmspringer Hans-Dieter „Piff“ Pfeifer, Weltmeister im Formationsspringen und Weltrekordhalter aus Meerholz im Main-Kinzig-Kreis. Im Kader der Eintracht finden sich unter anderem erstmals in der Region Denis Streker, der zwei Jahre in Eintrachts U23 beziehungsweise U21 gespielt hat, und Hansi Steinle, der vor seinem 250. Einsatz in der Traditionsmannschaft der Eintracht steht.