10.08.2024
International

Knappe Niederlage in Valencia

Im Duell um die Trofeu Taronja schlägt die Eintracht zweimal zurück, unterliegt letztlich aber mit 2:3 (1:2). Marmoush und Dina Ebimbe treffen.

Bienvenido a Valencia! Bevor sich die Adlerträger am Sonntag ihren Fans im Deutsche Bank Park im Rahmen des Eintracht-Familientags präsentieren und dann acht Tage später – am 19. August – mit dem DFB-Pokal-Erstrundenspiel in Braunschweig in die Pflichtspielphase der neuen Saison 2024/25 einsteigen, hieß es am Samstagabend in der spanischen Hafenstadt: Generalprobe! Die valencianischen Fledermäuse baten zum Duell um die Trofeu Taronja.

Für die 52. Ausgabe des vom spanischen Traditionsvereins ausgerichteten Pokals im ehrwürdigen Estadio Mestalla schickte Cheftrainer Dino Toppmöller im 4-3-3 vor Torhüter Kevin Trapp neben den Innenverteidigern Tuta und Robin Koch die Außen Rasmus Kristensen und Nathaniel Brown auf den Rasen. Fàres Chaibi, Ellyes Skhiri und Mario Götze agierten im Zentrum, in vorderster Reihe begannen Omar Marmoush, Junior Dina Ebimbe und Igor Matanovic. 

Die Eintracht zu Gast im Estadio Mestalla.

Bei Temperaturen um die 30 Grad erwischten die Hausherren in ihren klassischen orangefarbenen Trikots den besseren Start und markierten nach vier Minuten durch Rafa Mir das 1:0. Doch der Jubel war kaum abgeebbt, da kam auch schon der Torschrei über die Lippen der mitgereisten Eintracht-Fans: Nach Foul an Matanovic, der im Strafraum zum Dribbling angesetzt hatte, verwandelte Marmoush den fälligen Elfmeter (8.).

Omar Marmoush trifft per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

Strafraumszenen blieben in der Anfangsviertelstunde keine Mangelware, die folgenden zwei Möglichkeiten gingen auf das Konto des Tabellenneunten der vergangenen La Liga-Saison. Setzte Cesar Tarrega nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf noch zu hoch an (13.), zielte Hugo Duro drei Zeigerumdrehungen später besser und erhöhte nach einer Ecke auf 2:1.

Pepelu verschießt Elfmeter

Auch die Eintracht, bei der Ansgar Knauff krankheitsbedingt fehlte, nutzte eine Standardsituation, um für Gefahr zu sorgen, doch Chaibis Freistoß zischte knapp am Tor vorbei (24.). Nach gut einer halben Stunde verfehlte dann Valencias Pepelu das Gehäuse, allerdings aus deutlich aussichtsreicherer Position: Nach Foul an Duro hatte der Schiedsrichter zum zweiten Mal an diesem Abend auf Strafstoß entschieden, die Kugel flog über Trapps Kasten. 

Frankfurt hatte zeitweise über 60 Prozent Ballbesitz, doch Valencia machte die Räume eng. Folglich war es erneut ein ruhender Ball, der Valencias Torsteher Giorgi Mamardashvili zu einer Parade zwang. Marmoush hatte flach auf den kurzen Pfosten gezielt (45.+2). Pause.

Igor Matanovic schraubt sich zum Kopfball hoch.

Die Marching Band verließ den Rasen, die Mannschaften kehrten für die zweiten 45 Minuten zurück. Bei der Eintracht kamen Hugo Ekitiké und Niels Nkounkou für Chaibi und Brown in die Partie. Die erste Chance der zweiten Halbzeit gehörte gleich Ekitiké, nach schickem Alleingang war der Abschluss jedoch nicht präzise genug (52.). Dicht dran am zweiten Frankfurter Treffer war acht Minuten später Matanovic, nach Flanke von Götze köpfte der 1,94 Meter große Stürmer knapp vorbei. Es war seine letzte Aktion, wenig später wurde der 21-Jährige ebenso wie Götze und Koch ausgewechselt (61.). Im Spiel waren für das Trio fortan Hugo Larsson, Can Uzun und Nnamdi Collins.

Dina Ebimbe trifft zum 2:2

Die letzte halbe Stunde war angebrochen, die Gäste aus dem Herzen von Europa hatten weiterhin über 50 Prozent Ballbesitz und münzten diesen in der 72. Minute zum 2:2-Ausgleich um. Über Ekitiké und Skhiri kam der Ball rechts im Sechzehner zu Dina Ebimbe, der wuchtig einnetzte. Ein Vierfachwechsel folgte: Aurèle Amenda, Oscar Höjlund, Aurélio Buta und Kauã Santos waren fortan mit von der Partie, vom Feld gingen Tuta, Skhiri, Dina Ebimbe und Trapp (74.).

Freude nach dem 2:2-Ausgleich.

Konnte sich Santos in der 78. Minute bei einem Schuss aus kurzer Distanz noch auszeichnen, so musste er kurz vor Schluss (88.) doch das 2:3 hinnehmen – Alberto Mari hatte getroffen. Der Eintracht, bei der Dino Toppmöller zwischenzeitlich auch noch Timothy Chandler und Jean-Mattéo Bahoya für Marmoush und Kristensen gebracht hatte, gelang es nicht, in die Begegnung ein drittes Mal zurückzukommen – auch wenn sich Ekitiké in der Nachspielzeit noch einmal die Chance bot (90.+4).

Cheftrainer Dino Toppmöller: „Im Großen und Ganzen haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, aber mich ärgert es maßlos, dass wir das Spiel dann hinten raus noch herschenken. Wir waren die aktivere Mannschaft. Valencia war über tiefe Bälle und Standards gefährlich, ansonsten hatten wir es ganz ordentlich im Griff. Nach vorne müssen wir manche Aktionen besser ausspielen und einen Killerinstinkt haben – dann gewinnen wir das Spiel. Trotzdem waren viele richtig gute Erkenntnisse dabei. Das Ergebnis ist ärgerlich.“

„Wir hatten gute Aktionen und das Spiel eigentlich kontrolliert, lediglich die langen Bälle haben uns etwas Probleme bereitet – das müssen wir natürlich besser verteidigen. Mit dem Ball haben wir es gut gemacht, Chancen kreiert und hatten Kontrolle. Trotz des Ergebnisses habe ich eigentlich ein positives Gefühl. Aber klar, wir wollen jedes Spiel gewinnen, auch Testspiele – es war die Generalprobe“, sagte Rasmus Kristensen.

Eintracht-Familientag am Sonntag

Am Sonntag, 11. August, wird sich die Mannschaft auf dem Eintracht-Familientag im Deutsche Bank Park präsentieren. Alle Infos findest Du auf eintracht.de und in der mainaqila App.

Aufstellung Eintracht Frankfurt

Trapp (74. Santos) – Brown (46. Nkounkou), Koch (61. Collins), Tuta (74. Amenda), Kristensen (85. Chandler) – Skhiri (74. Höjlund), Chaibi (46. Ekitiké), Götze (61. Larsson), Dina Ebimbe (74. Buta), Marmoush (85. Bahoya) – Matanovic (61. Uzun)

Tore

1:0 (4.) Rafa Mir
1:1 (8.) Omar Marmoush
2:1 (16.) Hugo Duro
2:2 (72.) Junior Dina Ebimbe
3:2 (88.) Alberto Mari