28.07.2023
Eintracht

Kontrolliertes Remis

Zum Abschluss des Trainingslagers trennen sich Eintracht Frankfurt und Vitesse Arnheim 1:1 (1:0). Hauge trifft zur Pausenführung (43.), Wittek gleicht per Freistoß aus (58.).

Nach intensiven Tagen mit insgesamt sieben Trainingseinheiten in Windischgarsten wartete auf die Eintracht am Freitag das vierte Testspiel der laufenden Saisonvorbereitung. Gegner war der Vitesse Arnheim. Nach Partien gegen Gruppenligist FSV Braunfels sowie die beiden Regionalligisten TSV Steinbach Haiger und SG Barockstadt Fulda-Lehnerz trafen die Hessen mit dem Vorjahreszehnten der niederländischen Eredivisie nun auf einen Gegner aus einer europäischen ersten Liga.

Cheftrainer Dino Toppmöller schickte für den Vergleich im Salzburger Land vor Kevin Trapp eine Kette mit Tuta, Makoto Hasebe, Willian Pacho sowie auf den Außenbahnen Aurélio Buta und Philipp Max auf das Feld. Davor sicherte Ellyes Skhiri im defensiven Mittelfeld ab, vorne hielten Mario Götze, Jens Petter Hauge, Éric Junior Dina Ebimbe und Randal Kolo Muani die Fäden in der Hand.

Arnheim-Torhüter Markus Schubert, ehemaliger Eintrachtler, klärt vor Randal Kolo Muani.

Frankfurt war anfangs um Kontrolle bemüht und suchte im Spielaufbau den Weg durch das Zentrum mit Skhiri und Götze oder variabel mit langen Bällen aus der Abwehrkette. Erstmals gefährlich wurde es nach einer Viertelstunde: Hauge steckte schön auf Buta durch, wenige Augenblicke landete der Ball erneut beim Norweger. Doch Arnheims Keeper Markus Schubert war mit dem Fuß zur Stelle.

Hauge trifft zur Führung

Die Hessen hielten auch in der Folge das Heft des Handelns in ihren Händen. Immer wieder versuchten sie, mit flachen scharfen Hereingaben zu Abschlüssen zu kommen, vorerst blieb die Partie aber mager an Höhepunkten. Hinten stand die Eintracht weitgehend stabil, Hasebe, Pacho und Tuta liefen zahlreiche Bälle geschickt ab. Einmal wurde es jedoch brenzlig, als ein abgefälschter Distanzschuss von Amine Boutrah knapp an Trapps Gehäuse vorbeiflog.

Ins Netz flog der Ball kurz vor dem Pausenpfiff auf der Gegenseite: Nach einem Ballgewinn Pachos setzte sich Max auf der linken Seite durch, behielt den Überblick und legte auf Hauge zurück, der die Kugel technisch anspruchsvoll hoch ins von sich aus gesehen rechte Eck drückte (43.).

Zur zweiten Hälfte nahm Dino Toppmöller vier Wechsel vor: Jesper Lindström, Omar Marmoush, Jessic Ngankam und Paxten Aaronson kamen für Götze, Kolo Muani, Buta und Hauge ins Spiel. Und die Neuen setzten direkt Akzente. Zunächst verpasste Lindström nach Zuspiel von Ngankam knapp (46.), kurz darauf schoss Marmoush links vorbei (48.).

Trotz Überlegenheit zu Beginn des zweiten Durchgangs mussten die Frankfurter den Ausgleich hinnehmen. Maximilian Wittek verwandelte einen Freistoß aus 18 Metern (56.). Die Eintracht war um eine schnell Antwort bemüht, aber Marmoush (59., 64.), Aaronson (62.) und Ngankam (67.) verpassten den nächsten Treffer.

Fünf Wechsel nach gut einer Stunde

Nach etwas mehr als einer Stunde brachte Toppmöller fünf frische Kräfte: Hugo Larsson, Timothy Chandler, Faride Alidou, Kristijan Jakic und Hrvoje Smolcic kamen für Max, Hasebe, Skhiri, Tuta und Dina Ebimbe (68.).

Smolcic und Jakic rückten fortan neben Pacho in die Abwehrkette, davor agierte Larsson zentral. Chandler und Alidou besetzten die Flügel, Aaronson und Lindström das offensive Zentrum. In der Spitze sorgten Ngankam und Marmoush für Torgefahr. Doch ein weiterer Treffer fiel nicht mehr, es blieb beim 1:1-Unentschieden.

Jesper Lindström auf dem Weg zum gegnerischen Gehäuse.

Anschließend trat die Eintracht die Heimreise an. Nach einer weiteren Trainingswoche im Herzen von Europa folgt am kommenden Samstag, 5. August, die offizielle Saisoneröffnung im Deutsche Bank Park mit der Partie gegen Nottingham Forest.

Toppmöller, Hauge und Max zum Spiel

Cheftrainer Dino Toppmöller: „Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Vor allem war der Schwerpunkt im Trainingslager die Defensive. Ich denke, das hat gut ausgesehen. Wir haben mit Ausnahme des Gegentreffers durch einen Freistoß wenig bis gar nichts zugelassen. Nach vorne haben wir ein paar gute Situationen kreiert. Da gilt es noch, an der Chancenverwertung zu feilen. Normalerweise müssen wir aus diesem Testspiel mit einem 3:0 oder 4:0 herausgehen.“

Jens Petter Hauge: „Es war toll, wieder von Beginn an zu spielen. Das Team findet immer besser zusammen, es hat Spaß gemacht! Ich arbeite sehr viel. Manchmal helfen schwierige Zeiten, um zu erkennen, worauf es wirklich ankommt. Das ist, was ich von mir selbst erwarte: auf dem Platz überzeugen und das auf einem hohen Level.“

Philipp Max: „Einiges von dem, was wir in dieser Woche trainiert haben, war auf dem Platz zu sehen. Wir hatten eine gute Staffelung, vor allem nach hinten war es sehr ordentlich. Wir wollten die Inhalte, die wir uns erarbeitet haben, bestmöglich umsetzen – auch wenn die Beine gegen Ende natürlich schwer sind. Im Großen und Ganzen war das ein Schritt nach vorne. Wir haben noch zwei Wochen bis zum Pokalspiel, um uns bestmöglich vorzubereiten.“

So spielte die Eintracht

Trapp - Buta (46. Lindström), Tuta (68. Jakic), Hasebe (68. Smolcic), Pacho, Max (68. Alidou) - Skhiri (68. Larsson) - Götze (46. Aaronson), Dina Ebimbe (68. Chandler) - Hauge (46. Marmoush) - Kolo Muani (46. Ngankam).

Tore

0:1 Hauge (43.)
1:1 Wittek (56.)