27.06.2022
Eintracht

„Kribbeln und Vorfreude“

Oliver Glasner kann seine Motivation im zweiten Jahr als Eintracht-Coach nicht verbergen, spricht über die Neuzugänge, benennt Verbesserungsbedarf und die Saisonziele.

Oliver Glasner über...

...die Sommerpause: Es waren sehr schöne fünf Wochen. Wenn man mit einem solchen Triumph in den Urlaub geht, ist es doppelt und dreifach schön. Ich habe es bei mir gemerkt, dass es schon gedauert hat, alles, was vergangene Saison passiert ist, zu verarbeiten. Je länger der Urlaub gedauert hat, umso größer sind das Kribbeln und die Vorfreude geworden. Ich bin gestern schon mit einem großen Lächeln im Gesicht nach Frankfurt gekommen und freue mich, dass es jetzt wieder losgeht.

...den Erholungsfaktor: Anfangs habe ich relativ schlecht geschlafen, es waren sehr aufregende Wochen. Bei den Feierlichkeiten gab es immer wenig Schlaf, es war viel los und viel Trubel. Da braucht man Zeit und das tut gut. Am Anfang war viel los, hier am Römer und auf dem Weg, und als ich zurück nach Österreich gekommen bin. Langsam ist es dann ruhiger geworden, teilweise sehr ruhig. Ich habe fast mehr mit Markus Krösche gesprochen als mit meiner Frau. Die hat sich schon ein bisschen beschwert. Wir haben fast täglich telefoniert, im Endeffekt war es Homeoffice.

...die Neuzugänge: Wir haben uns ständig ausgetauscht und Anforderungsprofile erstellt, welche Eigenschaften und Qualitäten wir der Mannschaft zuführen möchten. Großes Kompliment an Markus Krösche, wie schnell er hier Sachen umgesetzt hat. Für mich ist es super, dass viele Spieler schon da sind. Wir haben acht neue Spieler. Da gilt es, eine funktionierende Gruppe zusammenzustellen, sich erst kennenzulernen und zu finden. Die Nationalspieler werden erst nächste Woche zurückkommen. Die Aufgabe wird sein, wieder eine große Einheit herzustellen.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

...die Transferstrategie: Es geht darum, dass wir Spieler auf dem Platz haben, die in unserer Mannschaft hundertprozentig funktionieren, ihre Stärken einsetzen können und die wir integrieren können. Wir sehen bei den Neuen Eigenschaften, bei denen wir glauben, dass diese der Entwicklung von Eintracht Frankfurt guttun. Wenn wir besser werden, werden wir mehr Spiele gewinnen und eine bessere Bundesligasaison als vergangenes Jahr spielen.

...die Saisonziele: Ich möchte, dass wir weniger Gegentore bekommen, häufiger zu Null spielen, mehr Tore schießen, bei Standardsituationen besser werden. Das ist mein Anspruch, so gehen wir in die Trainingswoche. Das waren die Gedanken, die ich mir im Urlaub gemacht habe. Das ist mein Ansatz und wenn wir das umsetzen, werden wir die Ziele erreichen.

Jeder weiß, dass wir jeden Tag in der Vorbereitung dafür nutzen müssen, konkurrenzfähig zu sein. Das macht die Arbeit letztendlich sogar etwas leichter.

Cheftrainer Oliver Glasner

...Mario Götze: Ich freue mich, dass ich mit ihm zusammenarbeiten kann. Für ihn ist es wichtig, die Gruppe und unser Spielsystem erstmal kennenzulernen. Wir werden unsere Spielweise nicht an Mario Götze oder einen anderen Spieler ausrichten, sondern ihre Stärken bei uns integrieren. Mario ist jemand, der viel Erfahrung mitbringt. Das ist ein Teil, den wir für unsere Offensive gesucht haben. Ich freue mich, dass wir mit Mario jemanden gefunden haben, der sich für unser Projekt begeistern konnte. Ich habe mit ihm länger gesprochen und ihm erklärt, wie wir Fußball spielen wollen, wie wir seine Qualitäten integrieren können.

...die Personalsituation: Alle Spieler sind da. Aurélio Buta ist noch länger verletzt, er hatte eine Knieoperation. Die Prognose ist, dass er vor September nicht spielen kann. Wenn heute keiner mehr vom Laufband fällt, werden sonst morgen alle auf dem Trainingsplatz stehen. Ansonsten kehren neben den Nationalspielern am nächsten Montag Daichi Kamada am 5. Juli sowie Filip Kostic und Kevin Trapp am 7. Juli zurück.

...das Auftaktprogramm: Ich sehe unsere erste Herausforderung in Magdeburg, ein Zweitligaaufsteiger mit 30.000 Fans im Stadion. Das Eröffnungsspiel gegen Bayern und der Super Cup gegen Real sind tolle Geschichten, ich freue mich darauf. Jeder weiß, dass wir jeden Tag in der Vorbereitung dafür nutzen müssen, konkurrenzfähig zu sein. Das macht die Arbeit letztendlich sogar etwas leichter.