23.12.2024
Aktion

Kristensen ist Spieler des Spiels

Die Eintracht-Community wählt den dänischen Verteidiger zum Mainova Man of the Match gegen den 1. FSV Mainz 05.

Unüblich ist es nicht, dass im Fußball der letzte Mann die meisten Ballaktionen verzeichnet. Auf Feldspieler bezogen. Wenn aber wie am vergangenen Samstag ein Torwart, Mainz‘ Robin Zentner, mit 63 Kontakten am häufigsten in seinem Team die Kugel am Fuß hatte, sind Deutungen nicht verfehlt, dass seine Vorderleute wenig vom Spiel hatten. Und der Gegner, Gastgeber Eintracht Frankfurt, eine Menge.

Bekanntermaßen hat sich die drückende Überlegenheit der die längste Zeit in Überzahl agierenden Hessen im Rhein-Main-Duell nicht ansatzweise im Ergebnis niedergeschlagen. Entsprechend niedergeschlagen wirkten die Adler im ersten Moment – und zunächst nicht so kampfeslustig wie in den letzten 90 Minuten 2024. Mit Rasmus Kristensen fast buchstäblich an der Spitze.

Das Energiebündel aus Dänemark war überall zu finden. In der ersten Halbzeit nominell als rechter Innenverteidiger einer Fünferkette, nach dem Seitenwechsel als rechter Außenverteidiger einer Viererkette. 25 Sprints in beide Richtungen übertraf einzig Omar Marmoush. Offensiv ließ sich der 27-Jährige auch nicht lumpen, vier Abschlüsse waren gemeinsam mit Arthur Theate die meisten hinter Marmoush. 40 Pässe ins letzte Drittel sind dabei ebenso teaminterner Topwert wie zwölf Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner – Letzteres kommt für Abwehrspezialisten beileibe nicht alle Tage vor. Der Kopfballtreffer nach Eckball von Nathaniel Brown zum 1:3-Endstand tat sein Übriges. Es hatte auf das Resultat zwar keine Auswirkung mehr, dafür traf Kristensen als 289. Eintracht-Akteur der Bundesligageschichte ins Eckige – so viele verschiedene Torschützen stellt historisch kein anderer Verein.

Für die Gegenwart geht die aufopferungsvolle Darbietung immerhin mit der Wahl zum Mainova Man of the Match ein. Über ein Drittel aller abstimmenden Eintracht-Fans in der App mainaqila klickten auf Rasmus Kristensen.