20.08.2019
Interview

„Kurzfristige Ziele stecken“

Mittelfeldspieler Sebastian Rode spricht über sein schnelles Comeback, das Duell mit Strasbourg und die nächsten Aufgaben.

Seppl, wie fühlst du dich nach deinen ersten Pflichtspielminuten?
Mir ist es gut ergangen, ich habe einen ordentlichen Einstand gegen Vaduz erwischt, zumal wir zuvor wir keine Freundschaftsspiele hatten. Es hat sich gut angefühlt, gegen Hoffenheim weitere Spielminuten sammeln zu können. In der Bundesliga will jeder spielen, ich habe mich direkt nach der Pause fertig gemacht, damit es mit der Einwechslung schnell kann.Auf welchem körperlichen Level siehst du dich aktuell?
Noch nicht bei 100 Prozent. Der Trainer hat es hinsichtlich der Belastungssteuerung bisher hervorragend gemacht, seit ich vor drei bis vier Wochen wieder im Mannschaftstraining stehe. Es war wie gesagt ein guter Einstieg, was die nächsten Spiele angeht, obliegt die Entscheidung dem Trainer. Ich bin jedenfalls heiß!Bist du manchmal nicht selbst überrascht, schon wieder auf dem Platz stehen zu können?
Direkt nach dem Spiel in London bin ich ehrlich gesagt selbst davon ausgegangen, dass die Verletzung schwerwiegender wäre und ich sechs bis neun Monate ausfallen würde. Doch der Doc hat mir schnell Hoffnung gemacht, dass es schneller gehen könnte. Rückblickend hatte ich Glück im Unglück. Nach der OP habe ich alles daran gesetzt, so schnell wie möglich fit zu werden. Mit Reha kannte ich mich ja bereits aus, deshalb war es wichtig nichts zu überstürzen. Jetzt bin ich froh, wieder fit zu sein.Welche Erwartungen hast du an die Duelle mit Strasbourg?
Das wird für uns wie ein Achtelfinale. Es sind K.o.-Spiele, in denen es um den Einzug in die nächste Runde geht. Wir können in diesen zwei Spielen dafür sorgen, wieder eine schöne Europapokalsaison zu erleben. Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass wir rausfliegen können.Was macht den Gegner so gefährlich?
Strasbourg verfügt über eine starke Physis und ist auch spielerisch gut, wenn sie Räume kriegen. Sie haben mit Ludovic Ajorque einen 1,97 Meter langen Zielspieler im Sturm, den sie mit Flanken füttern. Wir werden uns aber nicht verstecken, müssen Ruhe bewahren und können auch in einem Hexenkessel bestehen. Das haben wir bereits bewiesen.Was ist für euch drin in dieser Saison?
Es wäre vermessen, die Parole auszugeben, wieder ins Halbfinale einziehen zu wollen. Erstmal wollen wir es in die Gruppenphase schaffen und diese am liebsten überstehen. Wir sollten uns eher kurzfristige Ziele stecken, einzelne Spiele gewinnen. Wir möchten in der Liga eine gute Rolle spielen. Aber auch die anderen Mannschaften haben sich sehr verstärkt. Noch ist die Leistungsstärke aller Vereine nicht abzusehen. Wir haben jedenfalls eine gute Mannschaft und alle Möglichkeiten.