08.10.2023
Bundesliga

Larsson und Knauff sichern zweiten Saisonsieg

Die Eintracht gewinnt durch die ersten Saisontore des Schweden (39.) und des Jokers (72.) gegen den 1. FC Heidenheim mit 2:0 (1:0).

Dino Toppmöller änderte die Startelf der Eintracht im Vergleich zum 1:2 beim PAOK FC auf drei Positionen, wie am Donnerstag fehlte Mario Götze (dieses Mal gesperrt). Auf der linken Seite kam Philipp Max rein, Niels Nkounkou saß zunächst auf der Bank. Auf der anderen Außenbahn begann Aurélio Buta für Ansgar Knauff. Jessic Ngankam lief als zusätzlicher Stürmer und damit erstmals gemeinsam neben Omar Marmoush auf. Unverändert blieb Keeper Kevin Trapp, die Dreierkette (Tuta, Robin Koch, Willian Pacho), Farès Chaibi hinter den Spitzen sowie die Doppelsechs mit Ellyes Skhiri und Hugo Larsson. Heidenheim begann dagegen ohne Veränderungen zum vergangenen Spiel (1:0 gegen Union) im 4-2-3-1-System.

Der Freistoß bringt nichts ein: Farès Chaibi hat nach einem Standard die erste Möglichkeit der Partie.

Die Eintracht, komplett in schwarz gekleidet, begann vor 55.800 Zuschauern im Deutsche Bank Park mit viel Tempo, kam sofort zu Strafraumaktionen und flankte einige Male in die Box. Als Siersleben die Hände zur Hilfe nahm, entschied Schiedsrichter Schlager zunächst auf Strafstoß, nach VAR-Studium der Bilder dann auf Freistoß – der allerdings ebenso wenig einbrachte (5.) wie Larssons erster Warnschuss aus der zweiten Reihe (9./vorbei). Heidenheim versteckte sich nicht, kam besser in die Partie und hinderte die Eintracht erfolgreich daran, Spielkontrolle zu erlangen. Beste kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, das Leder trudelte an Trapps Gehäuse vorbei (12.).

Ngankam verschießt Elfmeter

Elfmeter für die Eintracht: Kevin Müller bringt Omar Marmoush zu Fall.

Danach beruhigte sich die Partie etwas. Auch wenn sich in dieser Phase über 40 Prozent der Partie im Heidenheimer Drittel abspielten, die letzten Pässe kamen nicht an – auf der anderen Seite bei den Vorstößen der Gäste auch nicht.

Bis Buta Marmoush aus zentraler Position mit einem schnellen Pass auf die Reise schickte. Der Ägypter legte das Leder an Kevin Müller vorbei, der ihn danach zu Fall brachte – Elfmeter, nach Schlagers Pfiff gab es keine Proteste der Gäste. Jessic Ngankam trat an und schoss das Leder drüber (30.).  

Die Eintracht blieb am Drücker, rannte phasenweise an, fällte aber die eine oder andere unglückliche Entscheidung im letzten Drittel.

Erstes Bundesligator: Hugo Larsson jubelt über seinen Treffer zum 1:0.

Dennoch belohnten sich die Adlerträger für den Aufwand. Tuta war in den gegnerischen Strafraum eingedrungen, wurde beim Dribbling aber abgeblockt. Das Leder landete vor Larsson, der sich mit viel Anlauf und Entschlossenheit aus 19 Metern ein Herz fasste und mit einem satten Flachschuss ins linke Eck traf – 1:0 (39.). Ngankam, der kurz vor dem Führungstreffer per Kopf nach einer Max-Flanke an Müller gescheitert war (38.), fand im FCH-Keeper auch etwas später mit dem Fuß aus 13 Metern seinen Meister (43.). Die Eintracht führte zur Pause verdient.

Viel Mittelfeldaktionen gab’s in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit, einzige gefährliche Ausnahme war der Kopfball des nach einer Ecke drei Meter vor dem Tor völlig freistehenden Kleindienst, der jedoch das Leder nicht ideal traf (55./vorbei). Zudem wurde Butas Direktabnahme aus acht Metern abgeblockt (59.), Max hatte geflankt.

Nach 66 Minuten hatte das Sturmduo Feierabend. Marmoush (hielt sich kurz zuvor den Oberschenkel) und Ngankam verließen das Feld, Knauff und Nacho ­– dann einzige Spitze vor Knauff und Chaibi – kamen in die Partie. Beide waren vier Minuten danach direkt beteiligt an einem schön herausgespielten Angriff, den Skhiri frei vor Müller knapp neben das Tor setzte (70.). Chaibi hatte zuvor den Heidenheimer Schlussmann geprüft (69./zu zentral).

Erster Doppelwechsel fruchtet

2:0! Ansgar Knauff feiert seinen ersten Bundesligatreffer seit fast einem Jahr.

Knauff und Nacho legten aber nach. Skhiri hatte das Leder im Mittelfeld erkämpft, das über Larsson zu Buta gelangte, der scharf in die Mitte passte. Dort ließ Nacho stark durch, am langen Pfosten stand Ansgar Knauff blank, der flach ins kurze Eck auf 2:0 erhöhte.  

Heidenheim antwortete mit der besten Chance seit rund einer Stunde – und prüfte Kevin Trapp, der reaktionsschnell gegen Beck parierte (73.). So blieb es trotz eines leichten FCH-Aufbäumens in der Nachspielzeit beim 2:0, für die Eintracht ist es nach dem 1:0 gegen Darmstadt der zweite Saisonsieg und damit die Punkte acht bis zehn vor der Länderspielpause. Es war das 14. Bundesligaheimspiel in Folge mit einem Punktgewinn, die Fans feierten die Mannschaft danach entsprechend lautstark.