Sportvorstand Markus Krösche: Bis zum 0:1 haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und unser Spiel durchgezogen, Chancen erspielt und nach hinten wenig zugelassen. Nach dem Gegentor hat es Sporting sehr gut gemacht und wir wollten sofort den Ausgleich machen. Das ist bestraft worden. In der Champions League muss alles passen, du musst wenige Möglichkeiten nutzen. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Dennoch nehmen wir auch viel Positives mit. Wir hatten unheimlich viele Ballgewinnen gegen eine ballsichere Mannschaft, haben sie in deren Hälfte eingeschnürt, haben als Mannschaft sehr gut verteidigt. Daran werden wir wachsen.
Cheftrainer Oliver Glasner: Die Niederlage tut sehr weh, weil sie in dieser Höhe nicht absehbar war über lange Zeit. Wir haben eine großartige erste Halbzeit gespielt. Wir hatten vier Situationen zur Führung. Wir hatten nicht die Effizienz vor dem Tor. Dann haben wir das 0:1 kassiert, als wir etwas zu spät rausrücken. Dann sind wir zu schnell hohes Risiko gegangen, haben die taktische Disziplin vermissen lassen und wurden ausgekontert. Beim 0:2 müssen wir uns cleverer verhalten, denn wir waren nicht in Unterzahl. Sporting hat seine Qualität gezeigt. Ich bin mit vielem sehr einverstanden. Sporting hat aufgrund seiner Effizienz verdient gewonnen. Wir werden daraus lernen. Wir nehmen den Kopf hoch und weiter geht’s. Das ist wichtig. Das Ergebnis heute darf uns nicht zermürben. Die Spieler haben sich den Applaus der Fans nach dem Schlusspfiff verdient, weil sie alles gegeben haben.
Makoto Hasebe: Wir müssen die Niederlage analysieren, können es in drei Tagen schon besser machen und eine andere Leistung zeigen. Auf unsere Fans können wir einfach nur stolz sein. Dass man nach einem 0:3 so gefeiert wird, ist alles andere als normal. Leider konnten wir sie heute nicht beschenken. Sie hätten es verdient gehabt. Gegen Leipzig haben wir die Chancen ausgenutzt, heute nicht. Am Samstag können wir schon wieder ein anderes Gesicht zeigen.
Wir hatten viele Situationen, in denen wir die falsche Entscheidung treffen. Dass wir daraus lernen können, haben wir in der Bundesliga gezeigt.
Djibril Sow
Kevin Trapp: Das ist Champions-League-Niveau, wir haben viel Lehrgeld bezahlt. Wir hatten direkt zu Beginn durch Kolo Muani die Möglichkeit zur Führung, das wäre natürlich der perfekte Start in die Champions League gewesen. So etwas passiert auch, man kann nicht jede Chance verwandeln. Wenn du am Ende aber kein einziges Tor schießt, wird es schwierig. In der Champions League entscheiden die Details, das hat man heute wieder gemerkt. Das Ergebnis ist ein wenig zu hoch ausgefallen, es spiegelt nicht das Spiel wider. Wir sind natürlich alle enttäuscht. Wir nehmen auch heute viele Dinge aus diesem Spiel mit und versuchen, sie beim nächsten Mal besser zu machen.
Djibril Sow: Es war ein offenes Spiel bis zur 55. oder 60. Minute. Die Kaltschnäuzigkeit müssen wir zurückbekommen, dann halten wir auch mit. Vor dem Spiel hatten wir schon Gänsehaut, das war wieder einmalig. Die Fans haben erkannt, dass wir alles gegeben haben und das honoriert. Ihre Unterstützung ist unglaublich. Wir müssen jetzt aber daraus lernen. Sporting ist schnell und technisch stark, das hatten wir in der ersten Hälfte gut im Griff. Später waren wir zu weit weg und haben die Quittung bekommen. Nach dem 0:1 haben wir zu kopflos gespielt. Dass wir so lange gut mitgehalten haben, macht die Niederlage noch bitterer. Sporting war eiskalt nach der Pause und hat uns so die Luft rausgelassen. Wir hatten unsere Chancen, das können wir mitnehmen.
Rúben Amorim (Trainer Sporting CP): In der ersten Hälfte haben wir versucht, unsere Spielweise durchsetzen. Unser Torwart hat uns gerettet. Eintracht hat versucht, unsere Fehler auszunutzen. Wir haben das abgewendet und gekontert. Im Laufe des Spiels haben wir im Mittelfeld immer mehr Ballbesitz gekommen. Trotzdem hatten wir nicht viele Chancen. Nach der Pause haben wir unsere Spielweise gut zum Ausdruck gebracht, unser Spiel wurde direkter. Das wollten wir eigentlich nicht, sondern mehr Ballkontakte haben. Nach den Toren sind wir sicherer geworden, Frankfurt dagegen unsicherer und nervöser. Eintracht hatte in der ersten Halbzeit viel Druck gemacht, sie haben unglaublich viel individuelle Qualität. Wir haben drei Tore gemacht, der Sieg ist verdient. Zur Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass sie so weitermachen sollen. Ich habe versucht, ihnen Vertrauen einzureden. Wir sind unserem Charakter treu geblieben, haben uns so gesteigert und die Fehler des Gegners ausgenutzt. Das Ergebnis gibt uns Selbstvertrauen. Das Spiel ist ein Wendepunkt für uns, ein Meilenstein, ein wichtiger Schritt in unserer Entwicklung.