16.10.2021
Bundesliga

„Leistung hat nicht gereicht“

Krösche, Glasner, Paciencia und Hauge setzen sich selbstkritisch mit dem 1:2 gegen Hertha BSC auseinander. Die Stimmen zum Spiel.

Sportvorstand Markus Krösche: Unsere Leistung war nicht gut, vor allem in der ersten Halbzeit. Das Gegentor fiel zu einfach, wir hatten kaum Durchschlagskraft nach vorne und uns wenige Chancen erspielt. In der Gesamtheit muss man sagen, dass wir verdient verloren haben. Im Spiel nach vorne sind wir zu unsauber und machen zu viele einfache Fehler. So ersticken wir viele Situationen schon im Keim, weil wir sie nicht sauber zu Ende spielen. Daran müssen wir arbeiten. Ich glaube, dass wir in allen Bereichen Punkte haben, die wir verbessern müssen. Wir dürfen auf der einen Seite nicht so einfach die Gegentore bekommen, auf der anderen Seite müssen uns wir deutlich mehr Durchsetzungsvermögen im Eins-gegen-eins aneignen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wir sind enttäuscht. Nicht nur über das Ergebnis, sondern auch die Leistung. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir Fehler im Spielaufbau und konnten uns vorne nicht durchsetzen. Wir haben uns etwas anderes vorgenommen, es aber nicht auf den Platz bekommen. Das 0:1 nach einem Einwurf war zu billig. Wir haben gefühlt jedes Duell verloren und sind verdient in Rückstand geraten. Nach der Pause haben wir mehr Druck gemacht, aber zu einfältig gespielt. Der Konter vor dem 0:2 fällt in eine Druckphase von uns. Solche Situationen müssen wir besser verteidigen. Mit dem Elfmeter hat uns Hertha zurück ins Spiel gebracht. Die Jungs haben alles versucht, aber die Leistung hat nicht gereicht, um einen Punkt mitzunehmen. Ich möchte die Niederlage aber nicht allein auf die Spieler abwälzen. Es war von allen zu wenig, auch von mir. Vielleicht hätte ich etwas früher eingreifen können. Hertha ist der verdiente Sieger. Wir tun uns schwer, gegen defensiv gut organsierte Mannschaften, die robust auftreten, Chancen herauszuspielen. Das ist die bisherige Erkenntnis der Saison. Unsere Aufgabe ist es, uns hier zu verbessern: Uns besser durchzusetzen, mal ein Eins-gegen-eins-Duell gewinnen, schneller spielen. Und wir brauchen mehr Abschlüsse.

In den nächsten Spielen müssen wir mit der Intensität auftreten, die wir in der zweiten Halbzeit an den Tag gelegt haben.

Jens Petter Hauge

Goncalo Paciencia: Die Statistiken interessieren uns nicht, denn wir haben nicht gewonnen. Die erste Halbzeit war nicht gut. In der zweiten Halbzeit wurden wir besser, wir haben gekämpft. Am Ende des Tages haben wir aber verloren. Wir müssen jetzt schnell wieder den Kopf hochnehmen und analysieren, was wir heute nicht gut gemacht haben. Am Donnerstag müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.

Jens Petter Hauge: Ich bin sehr enttäuscht. Das waren nicht die Leistung und das Ergebnis, wie wir es uns vorgestellt haben. In der ersten Halbzeit können wir zu Hause so nicht auftreten. In der zweiten Hälfte waren wir ein anderes Team, nach dem zweiten Gegentreffer war es allerdings schwierig zurückzukommen. Wir haben uns einige Chancen erspielt und das Spiel kontrolliert. Wir müssen vom zweiten Gegentor lernen. Wenn man sich so ins Spiel zurückkämpft, darf man keinen so einfachen Gegentreffer kassieren. In den nächsten Spielen müssen wir mit der Intensität auftreten, die wir in der zweiten Halbzeit an den Tag gelegt haben.

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): Glückwunsch an die Jungs und den Trainerstab. Wir haben die vergangenen zwei Wochen gut genutzt. Gegen den Ball waren wir taktisch diszipliniert und haben gut gekontert. Taktisch war die erste Halbzeit perfekt. Wir wussten, dass die Druckphase von Frankfurt kommen würde. Sie haben Alles oder Nichts gespielt, hatten zwar keine großen Chancen, aber Druck, Druck, Druck gemacht. Der unnötige Elfmeter hat das Publikum geweckt. Ich sehe einen verdienten Sieg und bin sehr glücklich.