31.03.2023
Bundesliga

„Leistung macht Mut“

Krösche, Glasner, Rode und Max bewerten Aufwand und Ertrag und hadern mit der Chancenverwertung gegen Bochum. Leistung und Einsatz stimmen aber optimistisch.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir müssen Leistung und Ergebnis bewerten. Das Ergebnis ist ärgerlich und stellt uns nicht zufrieden. Von der Leistung her kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Wir müssen das Spiel gewinnen, wir hatten genug Möglichkeiten. Daran müssen wir arbeiten, bessere Entscheidungen treffen und zielstrebiger in der Box werden. Das haben wir schon besser gemacht. Die Jungs haben alles gegeben, leider haben wir nur unentschieden gespielt. Positiv ist, dass wir gegen einen tief stehenden Gegner viele Möglichkeiten herausgespielt haben. Nach so einem Spiel, in dem du drückend überlegen warst, ist es gut, dass wir am Dienstag im DFB-Pokal wieder spielen. Dann wollen wir natürlich ins Halbfinale einziehen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Ein toller Auftritt von uns. Wir waren extrem dominant und hatten ganz viele Torchancen. Leider waren wir etwas unglücklich im Abschluss. Es gibt solche Phasen, dass der Ball nicht rein will. Spielerisch waren es zwei Schritte nach vorne. Jetzt heißt es: Kopf hoch und weitermachen. Dann werden wir wieder dafür belohnt. Es war ein sehr, sehr offensiver Auftritt mit 17 Abschlüssen im Strafraum. Wir sind enttäuscht, aber die Leistung macht Mut.

Wir haben brutalen Aufwand betrieben.

Sebastian Rode

Sebastian Rode: Es ist heute sehr frustrierend. Wir haben brutalen Aufwand betrieben. Allein die vielen Ecken sprechen für sich. Die nötige Gier hat scheinbar gefehlt, das Tor unbedingt machen zu wollen. In anderen Szenen klärt der Gegner auf der Linie. Kolo Muani kann nicht in jedem Spiel zwei Tore machen, Rafa hat wieder extrem viel Aufwand betrieben. Wir müssen die Tore wieder auf mehr Schultern verteilen. Der große Aufwand führt nur nicht zum großen Erfolg aktuell. Am Dienstag müssen wir den gleichen Elan wie heute an den Tag legen. Wir haben in Berlin eine starke erste Halbzeit gespielt, so müssen wir wieder auftreten. Ich bin nicht beunruhigt, dass es aktuell nicht läuft. Wir haben die nötige Qualität, um wieder in den Flow zu kommen. Man kann nicht von jedem Spieler erwarten, das Niveau aus dem Herbst für eine ganze Saison zu halten. Wir müssen die Last auf die ganze Mannschaft verteilen. Ich bin weiterhin optimistisch, dass wir aus diesem Ergebnisloch wieder herauskommen.

Philipp Max: Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: mit viel Energie und Power zu starten. Das haben wir gezeigt und hatten schon in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Wir haben vor dem Spiel mehrmals besprochen, dass wir bei den langen Einwürfen aufpassen müssen. Wir haben zu 99 Prozent sehr, sehr gut verteidigt, unsere drei Verteidiger haben Philipp Hofmann das Leben schwer gemacht – in der einen Szene eben nicht. So gehst du in Rückstand. Ich würde aber den Hut davor ziehen, was wir über die restlichen Minuten gezeigt haben. Wir hatten etliche Chancen, deshalb ist das Ergebnis verdammt bitter. Wir müssen dranbleiben und die Dinger einfach machen. Dann werden wir die Spiele auch gewinnen. So einfach ist das im Fußball.

Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum): Wir haben gegen eine bärenstarke Eintracht gespielt, die extrem viel Druck gemacht hat und uns vor Aufgaben gestellt hat, die wir nicht lösen können. Wir sind nicht ins Spiel gekommen, gehen aber trotzdem in Führung. Dann sehen wir die Qualität von Kolo Muani. Es ist schwer, diese Geschwindigkeit zu verteidigen. Wir wollten dann diese Räume nicht mehr bieten und haben umgestellt auf Dreierkette. Dann war es 60 Minuten ein Kampf. Es war ein verdienter Punkt, was die Leidenschaft anbelangt. Die Mannschaft hat gekämpft, um das Tor sauber zu halten. Es war ein ganz wichtiger Punkt für uns und ich bin stolz auf die Leidenschaft der Mannschaft.