Elias Baum (SV Elversberg)
Eine herausragende Saison für Elias Baum und die SV Elversberg endete in sprichwörtlich letzter Sekunde dramatisch, kurz vor Ende der regulären Spielzeit im Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Heidenheim entriss das späte 2:1 durch Leonardo Scienza den Saarländern die Chance auf den Bundesligaaufstieg. Ein bitteres Ende eines ansonsten erfolgreichen Jahres für den 19-Jährigen. „Elias hat eine herausragende Entwicklung genommen. Seine Einsatzzeiten zeigen eindeutig, welch wichtige Rolle er in Elversberg eingenommen hat und zugleich, wie stabil seine Leistungen über die Saison hinweg sind – und das in seinem jungen Alter in einer sehr guten Mannschaft“, sagt Sportdirektor Timmo Hardung über den Frankfurter Bub, der inklusive Relegation 35 von 36 möglichen Ligaspielen sowie zwei Partien im DFB-Pokal für Elversberg absolvierte.
Elias hat eine herausragende Entwicklung genommen.
Sportdirektor Timmo Hardung
Unterm Strich stehen drei Tore, acht Vorlagen, 3.260 Minuten auf dem Rasen – und eine sehenswerte Entwicklung: „Es geht vor allem darum, dass er die Dinge, die wir bei ihm bereits zu Zeiten im Nachwuchsleistungszentrum gesehen haben, im Profifußball zeigen kann. Unter Rahmenbedingungen, die klar auf Ergebnisse abzielen – und das verändert häufig die Entscheidungsfindung, Belastbarkeit sowie Fehleranfälligkeit. Man muss beständig sein und immer wieder auf seinen eigenen Stärken vertrauen – davon darf man nicht abweichen“, betont Hardung. Vom Fachmagazin kicker wurde Baum in die „Elf der Saison“ gewählt. „Unser Ziel ist, dass Elias im Sommer zurückkommt. Er hat es in Elversberg sehr, sehr gut gemacht“, so Sportvorstand Markus Krösche.
Paxten Aaronson (FC Utrecht)
Sportlich erfolgreich ebenfalls verlief die Saison für Paxten Aaronson. Nach zuvor einem halben Jahr bei Vitesse Arnheim (Februar bis Juni 2024) kehrte der 21-jährige US-Amerikaner im Sommer 2024 auf Leihbasis in die Niederlande zurück und schloss sich dort dem FC Utrecht an. Ein Schritt mit sehr positivem Effekt. Utrecht mischte die Eredivisie auf und qualifizierte sich letztlich als Tabellenvierter für den Europapokal. „Bereits in seinem halben Jahr bei Vitesse Arnheim hat er viel Spielzeit bekommen, auch wenn die Zeit mit dem Abstieg insgesamt sportlich schwierig war. Für ihn persönlich war es dennoch eine gute Entwicklung, und diesen Trend hat er nun in Utrecht eindrucksvoll fortgesetzt“, lobt Timmo Hardung: „In einem Team, das über sich hinausgewachsen ist, hat er sich zum Stammspieler entwickelt. Für Utrecht ist das Erreichen des internationalen Geschäfts ein sehr großer Erfolg. Paxten war dabei eine wichtige Säule. Er ist Utrechts Topscorer, das ist in diesen jungen Jahren schon bemerkenswert; zumal er kein Stürmer, sondern zentraler Mittelfeldspieler ist.“
Die Zahlen: wettbewerbsübergreifend 38 Spiele, neun Tore und sechs Assists. „Wir wollen ihn im Sommer wieder bei uns haben“, sagt Markus Krösche vorausblickend auf die neue Saison.
Nacho Ferri (KV Kortrijk)
„Sicherlich war es nicht das, was sich Kortrijk mannschaftlich ausgerechnet hatte. Sie wussten, dass es insgesamt keine einfache Saison werden und man um den Klassenerhalt spielen würde“, sagt der Eintracht-Sportdirektor mit Blick auf die Saison des Koninklijke Voetbalclub Kortrijk, dessen Trikot in den vergangenen Monaten Stürmer Nacho Ferri trug und schließlich in den sauren Abstiegsapfel beißen musste. Acht Tore und zwei Vorlagen verbuchte der 20-jährige Spanier in 34 Liga- und Pokalspielen. „Nimmt man nur die Situation von Nacho Ferri, so war es für ihn in seinem ersten Seniorenjahr außerhalb von Eintracht Frankfurt sicherlich ein spannendes und interessantes Jahr. Sicherlich hätte er mit seinen Teamkollegen gerne öfter gewonnen, persönlich hat er in einer spannenden belgischen Liga mit großen Herausforderungen aber viel Spielzeit erhalten und war an einigen Toren beteiligt, was für einen Stürmer immer wichtig ist. Er konnte seine Entwicklung vorantreiben“, so Hardung.
Aurélio Buta (Stade de Reims)
Um den Klassenerhalt kämpft dieser Tage noch Stade de Reims um Aurélio Buta, der bislang auf 30 Einsätze (ein Assist) in der französischen Ligue 1 sowie drei Partien im Coupe de France kommt.
Apropos Pokal: „Für den Klub ist es schon eine verrückte Situation: Zwischen den beiden Relegationsspielen gegen Metz liegt das Pokalfinale gegen PSG. Das ist als Spieler und Mannschaft schwer zu greifen und einzuordnen“, beschreibt Hardung. Den Pokal sicherte sich Paris Saint-Germain (3:0). Am Donnerstag, 29. Mai, steigt nun nach dem 1:1 im Hinspiel auswärts das alles entscheidende Match gegen Metz. „Aurélio, natürlich schon ein erfahrenerer Spieler, ist seine Schritte gegangen. Er hat bereits einiges gesehen auf der internationalen Fußballbühne, konnte seine Erfahrungen einbringen und hat immer wieder seine Leistung stabil abgerufen“, bilanziert Hardung.
Hrvoje Smolcic (Linzer ASK)
In die Abstiegsrunde der österreichischen Admiral-Bundesliga musste auch Hrvoje Smolcic mit dem Linzer ASK, allerdings mit einem komfortablen Punktepolster. Letztlich brannte nichts an, der LASK beendete diese auf Platz eins. Das Fazit des Eintracht-Sportdirektors: „Es war ein turbulentes Jahr, was dem Umfeld sowie mehreren Trainerwechseln geschuldet war. Das war sicherlich keine einfache Situation, aber manchmal gehört das eben mit dazu – Trainerwechsel und damit auch unterschiedliche Philosophien, die von einem gefordert werden. Trotz allem hat er es immer wieder geschafft, auf den Platz zu kommen, was für seine Qualität spricht. Trotz seiner stabilen Spielleistungen war es nicht das einfachste Jahr, aber dennoch eine Zeit, die ihn in seiner persönlichen Entwicklung nach vorne bringt.“
21 Matches in der Liga (drei Tore, ein Assist), drei Einsätze im ÖFB-Cup sowie sechs Auftritte auf internationaler Bühne (Europa-League-Qualifikation und UEFA Conference League) standen für den 24-Jährigen zu Buche, bis die Saison in die Verlängerung ging. Denn der Kroate und seine Mannschaftskollegen haben die Halbfinalpartie um die Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Conference League mit 2:0 über den Abstiegsrunden-Zweiten TSV Hartberg gewonnen (Smolcic spielte 76 Minuten) und nun zwei Finalspiele vor der Brust. Die Oberösterreicher stehen am 29. Mai und 1. Juni dem SK Rapid aus Wien gegenüber, der Sieger löst das letzte internationale Ticket.
Jessic Ngankam (Hannover 96)
„Er hat sich über das Jahr hinweg immer weiterentwickelt, ist zu einem wichtigen Spieler in der Kabine geworden und hat seine Leistungen gebracht. Er ist noch jung und in seiner Entwicklung nicht am Ende, entsprechend hat ihm die Zeit in Hannover gutgetan. Selbstverständlich mit Ausnahme der schrecklichen Verletzung zum Saisonende, die für ihn persönlich natürlich am schlimmsten ist. Es ist keine einfache Zeit, in der wir ihm nun selbstverständlich zur Seite springen“, sagt Hardung über Stürmer Jessic Ngankam, der 27 Zweitligapartien für die 96er absolvierte (vier Tore eine Vorlage) und sich kurz vor Saisonende dann einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog.
„Wir, und dabei gerade unsere medizinische Abteilung, waren vom ersten Tag an mit Hannover im Austausch. Wir waren stets informiert und haben gemeinsam die Reha geplant. Sobald es wieder in Richtung Platz geht, kommt Jessic zurück nach Frankfurt, wo die verbleibende Reha stattfinden wird“, berichtet der Sportdirektor.
Simon Simoni (1. FC Kaiserslautern)
Seine ersten Minuten in der Zweiten Bundesliga sammelte Torwart Simon Simoni. Im ersten Halbjahr der Saison noch an Drittligist FC Ingolstadt ausgeliehen, zog es den Keeper zur Rückrunde in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern, bei dem er am 15. März gegen Paderborn seine Zweitligapremiere feierte und auch die darauffolgenden Partien gegen Düsseldorf und Magdeburg zwischen den Pfosten stand.
Timmo Hardung sagt über die Entwicklung des 20-jährigen Albaners: „Kaiserslautern ist ein gutes Umfeld, mit Druck, ordentlicher Kulisse und großer Präsenz in ihrer Region. Simon fühlt sich dort wohl, trainiert gut, bekommt vom Trainerteam positives Feedback und ist in der Mannschaft gut angekommen. Wir wünschen uns, dass er nach dem ersten halben Jahr in der Sommervorbereitung seine Chance bekommen wird und zeigen kann, welch guter Torwart er ist. Dann kann er in der kommenden Saison eventuell noch mehr Einsatzzeiten verbuchen.“