Sportvorstand Markus Krösche: Es war ein sehr kampfbetontes Spiel mit vielen Zweikämpfen. Trotzdem hatten wir in der zweiten Halbzeit unsere Umschaltmomente, durch die wir das Spiel früher entscheiden müssen. Leider haben wir die Tür noch aufgelassen, haben den Ausgleich kassiert, sind aber gut zurückgekommen. Danach haben wir es richtig gut verteidigt. Von daher können wir von einem verdienten Sieg sprechen. Es ist wichtig, dass wir auch solche Spiele gegen physisch unangenehme Gegner wie Wolfsburg gewinnen. Die Jungs haben sich gut dagegenstemmt. In den ersten 20 Minuten waren wir zu passiv und haben keinen Zugriff bekommen. Die Wölfe haben es auch gut gemacht. Danach haben wir besser ins Spiel gefunden und wurden griffiger gegen ein robustes Team. Wir wollten Umschaltmomente kreieren und haben das geschafft.
Cheftrainer Dino Toppmöller: Wolfsburg war giftig und griffig mit vielen zweiten Bällen – ohne groß gefährlich zu werden. Wir haben die ersten 15 bis 20 Minuten nicht so stattgefunden. Deshalb haben wir umgestellt, was uns offensiv und defensiv geholfen hat. Daraus resultiert das gut ausgespielte 1:0. In der zweiten Halbzeit können wir das Spiel einen Tick früher entscheiden. Die Konter waren an sich gut, aber irgendein Wolfsburger Bein war immer dazwischen – Kompliment auch an den Gegner für die Verteidigungsmentalität. Dann kommt der Ausgleich, ein gut ausgespieltes Tor. Der VfL hat Druck gemacht, wir haben nach dem Anschluss wie gegen Hoffenheim eine gute Reaktion gezeigt und uns nicht aus der Bahn werfen lassen. Auch wenn am Ende ein Elfmeter entscheidet, ist der Sieg der Lohn für die Mentalität der Mannschaft – ein klares Qualitätsmerkmal! Wir mussten am Ende viele Flanken wegverteidigen, die Jungs haben sich in alles reingeworfen. Wir sind froh, die drei Punkte mitzunehmen.
Sportdirektor Timmo Hardung: Man hat gemerkt, wie schwer es ist, in der Bundesliga auswärts drei Punkte mitzunehmen. Man muss jedes Wochenende, egal gegen wen es geht, bei 100 Prozent sein – Mentalität und Spirit haben gestimmt. Wolfsburg ist gut in die Partie gekommen und hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Die kleinen Momente, die etwa in Dortmund noch gegen uns ausgefallen sind, musst du auf deine Seite ziehen. Das geht nur über den absoluten Willen. Wir müssen uns aber noch in vielen Dingen entwickeln.
So ein Sieg ist auch wichtig für die Entwicklung der Mannschaft.
Robin Koch
Robin Koch: Es war nicht unser bestes Spiel, aber so ein Sieg ist auch wichtig für die Entwicklung der Mannschaft. Weil wir in einer langen Saison nicht immer überragend spielen werden, aber trotzdem imstande sein können, Siege einzufahren. Wir haben als Mannschaft alles reingehauen und fast alles wegverteidigt. Das Gegentor war auch einfach ein guter Schuss außerhalb des Sechzehners. Umso besser, dass wir nochmal zurückgekommen sind und einen enorm wichtigen Dreier eingefahren haben.
Ansgar Knauff: Es war von beiden Seiten nicht das schönste Spiel, aber von Anfang an sehr viel Kampf drin. Das haben wir von Beginn an angenommen und uns voll reingehauen. Nach der Führung kommt Wolfsburg nochmal zurück. Wir haben gut reagiert, weiter nach vorne gespielt und hätten das Spiel mit dem einen oder anderen Konter früher entscheiden können. Die Punkte sind sehr wichtig und ein Schritt in die richtige Richtung im Vergleich zur Vorsaison, als wir solche Spiele nicht gewonnen haben.
Omar Marmoush: Es war ein super Samstag. Auswärts drei Punkte zu holen, und das auch noch hier in Wolfsburg, ist nicht einfach. Wir freuen uns sehr, und ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Wir haben als Team agiert und uns für die harte Arbeit belohnt.
Ralph Hasenhüttl (Cheftrainer VfL Wolfsburg): Ich würde lieber mehr über das Spiel sprechen, aber die Elfmeterentscheidung und eine Gelbe Karte, als es Rot hätte geben müssen, kann ich nicht nachvollziehen. Insgesamt haben wir gegen eine starke Mannschaft – ob unglücklich oder nicht – verloren. Im Stadion ging es heiß her, ich habe einen beiderseits großen Fight und viel Energie gesehen. Wir hatten zwei Riesenchancen, die wir reinmachen können. Dass wir in Rückstand das Visier öffnen und in Konter laufen, mussten wir in Kauf nehmen. Trotzdem haben wir mit viel Leidenschaft verteidigt und uns alles abverlangt. Entsprechend enttäuscht sind wir.