16.10.2020
Team

Lust auf mehr

Seit vergangener Woche ist Aymen Barkok A-Nationalspieler Marokkos. Hier berichtet er über die Tage bei der Nationalmannschaft und erklärt, wonach er künftig strebt.

Aymen, Glückwunsch zu deinem Debüt in der marokkanischen Nationalmannschaft. Wie verlief dein Einstand?
Es war ein sehr schönes Gefühl, für mein Vaterland auflaufen zu dürfen. Die vergangenen zehn Tage dort haben mir sehr viel Spaß gemacht. Zudem lief es für mich sehr erfolgreich. Wir haben zwei Testspiele absolviert: Die erste Partie gegen den Senegal haben wir 3:1 gewonnen, gegen Kongo haben wir etwas unglücklich nur 1:1 gespielt. Es waren alles in allem zehn sehr lehrreiche Tage.

Gab es denn ein Aufnahmeritual?
Ich glaube das kennt man aus vielen Mannschaften: Zum Einstand musste ich natürlich singen. Ich hatte mir ein marokkanisches Lied ausgesucht. Das war auf jeden Fall sehr lustig, die meisten haben meinen Auftritt gefeiert. Insgesamt kann ich sagen, dass mich alle sehr gut aufgenommen haben – von den Fans über die Mannschaft bis hin zum Staff.

Du konntest auch direkt mit einer Vorlage glänzen, wie haben deine Mitspieler das aufgenommen?
Youssef En-Nesyri vom FC Sevilla hat meine Vorlage dann verwertet und sich natürlich bei mir bedankt. Er hat mir dafür aber keinen ausgegeben (lacht). Ich habe mich gefühlt, als würde ich die Mannschaft viel länger kennen, da wir uns auf und neben dem Platz blind verstanden haben.

Ich hoffe natürlich, dass ich bei den nächsten Spielen wieder dabei bin und ich mich dort erneut über 90 Minuten präsentieren darf.

Aymen Barkok

Hast du die Nationalhymne mitgesungen?
Ich habe es zumindest versucht. Ich kann den Text ein wenig, aber an manchen Stellen bin ich noch ins Stocken geraten.

Wie schätzt du das Potential der Mannschaft ein?
Wir haben ein super Team mit vielen Spielern, die auch international im Verein bereits ihre Klasse unter Beweis gestellt haben. Bei Achram Hakimi hat es mich zum Beispiel sehr gefreut, endlich mal mit ihm anstatt gegen ihn zu spielen. Die Atmosphäre ist meiner Meinung nach ähnlich wie hier bei der Eintracht, die Fans sind ebenfalls unglaublich. Sprichwörtlich das ganze Land steht hinter dem Team, alle sind total fußballverrückt.

Wie hat deine Familie dein Debüt aufgenommen?
Meine Familie ist überglücklich, vor allem mein Vater platzt vor Stolz. Für ihn gibt es, glaube ich, nichts Größeres, als seinen Sohn für die marokkanische Nationalmannschaft spielen zu sehen.

Wie geht es für dich in der Nationalmannschaft jetzt weiter?
Wir haben zwei Spiele im November, eines in Marokko und eines in Zentralafrika. Dann geht es um die Qualifikation für die Afrikameisterschaft. Ich hoffe natürlich, dass ich bei den nächsten Spielen wieder dabei bin und ich mich dort erneut über 90 Minuten präsentieren darf.