20.06.2020
Bundesliga

„Mach so weiter!“

Das sagt Bas Dost über André Silva. Lobende Worte gibt es auch für die Kollegen, die sich mit der genommenen Entwicklung anfreunden können.

Cheftrainer Adi Hütter: Schade, dass wir mit dem vierten Auswärtssieg in Folge einen neuen Vereinsrekord verpasst haben. Trotzdem spreche ich von zwei verlorenen Punkten, weil meine Mannschaft die bessere war und wir in der zweiten Halbzeit auf Sieg gespielt haben. Den Punkt nehmen wir mit, die Leistung war absolut in Ordnung. Enttäuschung ist das falsche Wort, schade ist es für einen Verein wie Eintracht Frankfurt und seine Fans allemal. Wir wollten natürlich die Chance aufs internationale Geschäft wahren, wussten aber auch über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen Bescheid. Trotz allem haben wir in der zweiten Halbzeit fast auf ein Tor gespielt, nur leider nicht alle Chancen nutzen konnten. Insgesamt können wir stolz auf die bisherige Saison sein. Djibi Sow musste in der Vergangenheit immer wieder Kritik einstecken, deswegen freut mich die mit Danny da Costa eingeleitete Torvorlage für ihn umso mehr. Er hatte sich den Einsatz verdient und diesen mit einer sehr ordentlichen Leistung zurückgezahlt.

Sportdirektor Bruno Hübner: Es war wieder ein richtig gutes Auswärtsspiel von uns, in dem wir wenige Chancen zugelassen haben. Den Elfmeter haben wir uns leider selbst zuzuschreiben. Aber angesichts dessen, wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit aufgetreten ist und an sich geglaubt hat, ist das Unentschieden hochverdient. Sicher sind wir hin und hergerissen, was die verpasste Möglichkeit, Platz sieben zu erreichen, anbelangt. Denn auf der einen Seite kann Eintracht Frankfurt einfach International. Auf der anderen Seite bietet sich uns die Gelegenheit, uns in Ruhe auf die Bundesliga vorbereiten und die Mannschaft gezielt weiterentwickeln zu können, ohne dauernd auf Reisen zu sein. Wenn wir nächste Woche einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, können wir von einer ordentlichen Saison sprechen, zumal wir im Halbfinale des DFB-Pokals standen, in dem wir nach einer sehr guten zweiten Halbzeit erst gegen den Titelverteidiger ausgeschieden sind. Und mal sehen, was in der Europa League noch möglich ist.

Köln wollte nur das Remis halten, das ist ein Kompliment für uns.

Martin Hinteregger

Martin Hinteregger: Wir waren fitter als Köln, mein Gegenspieler Cordoba hat ganz schön gepumpt. Wir waren 90 Minuten dominant und haben nur eine Chance zugelassen. Wir können nicht zufrieden sein, denn wir haben im Sechzehner zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Köln wollte nur das Remis halten, das ist ein Kompliment für uns. Schade also, dass es nur ein 1:1 geworden ist. Die Chance auf Platz sieben ist nun dahin, sie war ohnehin extrem gering. Von daher sind wir happy, dass wir zuletzt gute Spiele abgeliefert haben. Jetzt wollen wir einen guten Abschluss gegen Paderborn und noch Platz acht erreichen.

Bas Dost: Wir bekommen einen Elfmeter gegen uns, sonst haben wir es gut gemacht. Manchmal hatten wir nicht das Spielglück. Am Ende war mehr drin, in der Endphase sind wir trotz der vielen Spiele immer da. Da musst du bisschen Glück haben, das hatten wir heute nicht. Wir können es vor dem Tor manchmal besser ausspielen. Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, weil wir immer bis zum Ende kämpfen. Das 1:1 ist insgesamt verdient. Bei meinem Tor macht André einen guten Lauf am ersten Pfosten und zieht einen Gegenspieler auf sich. Wenn er diesen Lauf nicht macht, komme ich erst gar nicht in diese Position. Er hat das in den vergangenen Wochen überragend gemacht. Ich kann nur sagen: Mach so weiter! Schade, dass wir nicht mehr Siebter werden können. Trotzdem möchtest du das letzte Saisonspiel immer gewinnen. Dafür tun wir alles.