01.10.2019
Interview

„Mache mir keine Sorgen“

Kurz nach seinem Verletzungsbefund spricht Trapp über seine Gefühle und Gedanken und stärkt seine Kollegen.

Kevin, heute hat uns die Hiobsbotschaft deiner Schulterverletzung erreicht. Was war der erste Gedanke nach dem Befund?
Schwer zu sagen, es war nicht nur ein Gedanke, der mir durch den Kopf gegangen ist. Es war natürlich eine riesen Enttäuschung, wir stehen am Anfang der Saison und ich habe mich wieder richtig gut gefühlt auf dem Platz. Wir kamen gut rein und haben wieder angefangen, erfolgreich zu spielen. Ich hatte das Gefühl, dass der Mannschaft helfen konnte und dann bekommt man so eine Nachricht. Nach dem Spiel selbst hatte ich nicht das Gefühl, dass es so schlimm ist, aber die Untersuchungen haben etwas anderes ergeben. Im ersten Moment ist es natürlich für mich persönlich schockierend, aber ich glaube, es war für alle keine schöne Nachricht. Um die Operation komme ich leider nicht herum, aber ich werde positiv bleiben. Die Enttäuschung war gestern sehr groß und nicht einfach, aber es war nicht meine erste Verletzung und ich weiß wie ich damit umzugehen habe. Was die Mannschaft angeht, mache ich mir keine Sorgen.Wer war denn die erste Person, die von deiner Verletzung erfahren hat?
Der Mannschaftsarzt natürlich. Als ich dann wusste was es ist, war es meine Verlobte, die es als Erste erfuhr. Sie fiebert immer sehr mit und hat natürlich bereits direkt nach dem Spiel gefragt, was los ist. Wir haben es natürlich in einem kleinen Kreis gehalten, weil man eben noch nicht genau wusste, was es ist.Wie sieht der weitere Verlauf aus?
Für mich ist eine Verletzung nichts Alltägliches, aber für die Ärzte ist es Gott sei Dank nichts Kompliziertes. Trotzdem steht mir natürlich eine Zeit bevor, in der man viel Ruhe benötigt, damit die Sehne wieder anwachsen kann. Danach ist alles offen und es kommt darauf an, wie der Heilungsprozess verläuft. Ein OP-Termin steht noch nicht fest. Wir hoffen, dass es so schnell wie möglich operiert wird. Du hast gesagt, du vertraust den Kollegen. Das große Scheinwerferlicht wird nun auf deine Nachrücker um Frederik Rönnow gerichtet. Wie war die Kommunikation mit deinen Torwartkollegen?
Ich muss ehrlich sagen, wirklich Zeit für eine Kommunikation war noch nicht da. Was das angeht, mache ich mir am wenigsten Sorgen. Ich trainiere jeden Tag mit den Jungs und sehe wie sie arbeiten, sie sind alle super drauf. Frederik hatte natürlich in letzter Zeit auch nicht das Glück auf seiner Seite, was die Verletzungen angeht. Aber egal, wer es ist, da mache ich mir keine Sorgen! Sie sind alle sehr gute Torhüter und können der Mannschaft weiterhelfen, somit steht das außer Frage!