Oliver Glasner über…
…die Arbeit während der Länderspielpause: Ein paar Spieler waren angeschlagen, einige Spieler sind nach Verletzungen wieder zurückgekommen. Das gibt uns Alternativen. Mit Beginn dieser Woche ist der Großteil der Spieler, die wir vergangene Woche geschont hatten, wieder ins Training eingestiegen. Wir haben eine sehr intensive Trainingswoche hinter uns und haben die Belastung nun etwas heruntergefahren. Wir möchten mit frischen Beinen gegen Stuttgart auf dem Platz stehen.
…die Personalsituation: Ragnar Ache und Daichi Kamada fehlen verletzt. Bei Daichi war es knapp, aber es reicht nicht gegen Stuttgart. Wir wollen kein Risiko eingehen, weil wir noch viele Spiele haben. Filip Kostic wird mit einem grippalen Infekt ausfallen. Wir hoffen, dass er Anfang nächster Woche wieder mit uns auf dem Platz steht. Diant Ramaj hatte schon länger Beschwerden am Meniskus. Er wurde operiert und fällt für die nächste Zeit aus. Aber wir haben einen großen, guten Kader. Mit diesem fahren wir nach Stuttgart, wo wir den ersten Sieg 2022 holen möchten.
…denkbare Offensivvarianten: Goncalo Paciencia ist eine Option in der Spitze. Auch zwei Stürmer und ein Spieler dahinter wären möglich. Zudem ist Jens Petter Hauge wieder fit. Ansgar Knauff kann im Halbraum spielen. Sam Lammers, der sich dort etwas wohler fühlt als ganz vorne drin, genauso. Wir haben mehrere Varianten im Kopf und werden am Freitag eine Entscheidung treffen.
Die Pressekonferenz in voller Länge zum Nachhören
…Aymen Barkok: Aymen ist zurück. Ich habe ihm nach fünf Wochen im Hotel, zwischenzeitlich Corona und im Viertelfinale über 110 Einsatzminuten bis zum Beginn der nächsten Trainingswoche am Dienstag frei gegeben. Ab dann ist er für uns wieder eine wertvolle Alternative.
…Christopher Lenz: Chris ist seit zweieinhalb Wochen wieder im Mannschaftstraining und hat gegen Mainz 45 Minuten ohne Probleme währenddessen und danach absolviert. Er hat vier Monate nicht über 90 Minuten gespielt. Das ist eine außergewöhnliche Situation, aber irgendwann ist immer das erste Mal. Ich habe keine Bedenken, dass Chris über einen längeren Zeitraum spielt.
…Rafael Santos Borré: Bei Rafael gab es etwas Probleme mit dem Rückflug von der Nationalmannschaft. Wir erwarten ihn morgen zum Training zurück. Er ist ein super Junge, der immer alles raushaut. Deshalb habe ich keine Bedenken.
…Ansgar Knauff: Ansgar hat sich sehr gut eingefügt, was zum einen an ihm liegt und zum anderen an der Mannschaft, die ihn sehr gut aufgenommen hat. Seine Stärken sind Laufstärke, Tempo, Tiefe und wie er die Räume hinter der Kette attackiert.
…Gegner VfB Stuttgart: Der VfB hat eine spielstarke Mannschaft, der in den vergangenen Wochen etwas Probleme hatte, Tore zu erzielen, weshalb er wenige Punkte geholt hat. Gegen Leipzig war viel mehr drin als die 0:2-Niederlage. Die Mannschaft ist fußballerisch richtig gut, hat viel Tempo über die Außen und ein sehr gutes zentrales Mittelfeld mit Endo und Mangala. Wir lassen uns vom Tabellenstand nicht beeinflussen, weder unserem, noch dem des Gegners.
Vergebene Chancen sollten nicht dramatisiert werden. Es gibt solche Phasen. Wir bleiben ruhig.
Cheftrainer Oliver Glasner
…einen gefühlt zweiten Rückrundenstart: Ich kann mit den Leistungen bisher leben, obwohl die Punktausbeute nicht zufriedenstellend ist. Im Vergleich zur Hinrunde erspielen wir uns viel mehr Möglichkeiten. In diesem Bereich hatten wir gerade zu Saisonbeginn Probleme. Wir verwerten die Chancen aktuell einfach nicht. Die Spieler sind gewillt, sich zu verbessern. Das stimmt mich positiv.
…die Chancenverwertung: Vergebene Chancen sollten nicht dramatisiert werden. Wenn man jeden Tag über etwas spricht, macht man sich selber ein Problem. Die Gegner waren zuletzt alle sehr effizient, haben oft mit dem ersten und zweiten Schuss getroffen. Es gibt solche Phasen, die wir auch schon zu unseren Gunsten hatten. Wir bleiben ruhig.
…den Europa-League-Kader: Erik Durm und Stefan Ilsanker haben es professionell aufgefasst, dass sie nicht nominiert sind. Ich sortiere auch nicht gerne Spieler aus dem Kader aus. Aber wir müssen uns an die Regularien halten, weswegen wir nur 24 Spieler nominieren konnten. Am Ende des Tages musste ich ein paar Eventualitäten durchspielen. Ich habe gerne Spieler dabei, die mehrere Positionen bekleiden können.
…die Wintertransferperiode: Die Transferperiode war für mich entspannt. Intern hatten wir die klare Absprache, den Kader zusammenzuhalten und nicht viel verändern zu wollen. Es ist normal und legitim, dass andere Klubs Spieler anfragen. Wichtig ist mir, dass sich alle Spieler weiterhin auf und neben dem Platz alles geben. Und das haben sie.