Höhere Mächte verhinderten eine pünktliche Ankunft in Thessaloniki. Doch als sich Dino Toppmöller und Omar Marmoush nach der verspäteten Landung durch den innerstädtischen Feierabendverkehrt Richtung Toumbia Stadium geschlagen hatten, brannten den hiesigen wie heimischen Medienvertretern schon die Fragen unter den Nägeln. Eine ehrliche Entschuldigung von Pressesprecher Bartosz Niedzwiedzki und schon sprachen der Cheftrainer und Angreifer über...
...den Gegner PAOK Saloniki
Dino Toppmöller: Wir erwarten einen aggressiven, spielstarken Gegner und mit dessen Publikum im Rücken einen heißen Tanz. PAOK hat eine Mannschaft, die aus dem 4-3-3 heraus viele gute Abläufe hat mit Außenstürmern, die mit dem falschen Fuß auf der Seite spielen und hinterlaufenden Außenverteidigern mit viel Dynamik. Wir sind natürlich mit dem Anspruch angereist, zu gewinnen.
Omar Marmoush: Ich weiß, dass einige Ägypter für PAOK gespielt haben, hatte aber keinen Kontakt. Die Stimmung hier ist Wahnsinn. Wir freuen uns, auf dem Platz zu stehen und 100 Prozent Gas zu geben.
...die Erwartungen an das Spiel
Dino Toppmöller: Unsere Jungs haben schon mehrere Auswärtsspiele vor einem lautstarken Publikum gehabt. In Sofia haben wir das erstmals zusammen erlebt. Ich glaube aber, dass die Qualität des Gegners diesmal höher sein wird. Entsprechend müssen wir vorbereitet sein und uns mit allem wehren, was wir haben, und versuchen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.
Omar Marmoush: Wir möchten 100 Prozent geben und das umsetzen, was der Trainer verlangt. Wir wollen mit Intensität und Willen zeigen, dass wir gewinnen wollen. Es geht darum, hart zu arbeiten und mit drei Punkten nach Hause zu kommen.
...den kurzfristigen Ausfall von Mario Götze
Dino Toppmöller: Mario Götze hat mich beim Training angesprochen, hat auch zuvor mit Markus Krösche gesprochen und unser Go eingeholt. Für uns war es keine Frage, diesem Wunsch stattzugeben. Das bietet die Chance für andere, sich zu zeigen. Noch ist nicht sicher, wer stattdessen beginnt, aber das Potential haben alle.
...die Konstellation
Dino Toppmöller: Es ist auf jeden Fall ein wichtiges Spiel. PAOK ist für mich die Mannschaft, die mit uns um Platz eins konkurrieren wird. Deshalb sind direkte Duelle immer wichtig für uns – und den Gegner. Südländische Mannschaften sind darauf ausgelegt, den Ball haben zu wollen: spielstark, von hinten raus aufbauend – und wie schon mal in Piräus mit einem heißblütigen Publikum.
...die Gesamtsituation
Dino Toppmöller: Wir haben eine tolle Truppe mit Jungs, für die ich alle die Hand ins Feuer lege. Wir lassen uns von einer Niederlage nicht stoppen, sehen die Entwicklung, glauben an uns und unsere Qualitäten. Eine Niederlage tut weh, was bei der Aufarbeitung hilft, um danach noch mehr zu investieren und sich noch besser vorzubereiten, damit 50:50-Spiele wieder zu unseren Gunsten ausfallen.
...Stärken und Schwächen
Dino Toppmöller: Dass wir als Gruppe so sicher stehen, ist auch ein Verdienst unserer Offensivspieler, weil wir gemeinsam gegen den Ball arbeiten. Umgekehrt ist es genauso unsere Aufgabe, gemeinsam häufiger und besser vor das Tor zu kommen und die Jungs vorne zu unterstützen. Dann werden unsere Stürmer, an die wir total glauben, viele Tore schießen.
Omar Marmoush: Uns ist bewusst, dass wir die Chancen noch zu selten reinmachen. Wichtig ist aber, dass die Gelegenheiten da sind. An der Verwertung arbeiten wir intensiv mit vielen Abschlussformen. Das kommt mit der Zeit, wir müssen uns finden.
