Auch wenn die Freude nach dem dritten Sieg in Folge beim SC Freiburg am zurückliegenden Sonntag bei den Spielern, dem Staff und den Fans gleichermaßen groß war, drückte Coach Oliver Glasner unmittelbar nach Spielende ein wenig auf die Euphoriebremse und sprach an, auf was es für ihn in der aktuellen Phase der Saison ankommt: den Ball flachzuhalten. Damit meinte der Coach nicht die Herangehensweise am kommenden Donnerstag, 21 Uhr, gegen Royal Antwerp FC in der UEFA Europa League, sondern vielmehr das Auftreten seiner Mannschaft außerhalb des Feldes. „Entscheidend ist, dass wir jetzt nicht abheben und wir das Ergebnis richtig einordnen. Am Donnerstag geht es schon weiter und da werden wir wieder eine solch kämpferisch und fußballerisch gute Leistung brauchen, um unser großes Ziel zu erreichen und den ersten Tabellenplatz in der Europa-League-Gruppe zu sichern.“
Kevin Trapp richtete nach dem Schlusspfiff den Blick ebenfalls bereits nach vorne: „Wir haben schon extrem viel geschafft mit dem Überwintern in der Europa League. Aber unser großes Ziel ist es natürlich, dass wir als Erster durchgehen und unseren Platz verteidigen.“ Bis zum Spiel gegen Antwerpen bleiben den Adlerträgern noch zwei Trainingseinheiten. Nachdem die Mannschaft sich am Montag zum Auslaufen versammelt hat, steht am Dienstag eine Einheit auf dem Programm. Am Mittwoch steigt ab 11 Uhr das Abschlusstraining.
Durch den jüngsten Sieg in der UEFA Europa League gegen Olympiacos FC vor knapp drei Wochen hat sich die Eintracht bereits sicher für die K.-o.-Runde qualifiziert. Mit einem weiteren Erfolg gegen die Belgier wären die Adlerträger sicher Gruppensieger und damit vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Außerdem würden die Hessen die Play-offs umgehen. Endet das andere Gruppenspiel zwischen Olympiacos FC und Fenerbahce SK unentschieden, ist der Eintracht selbst bei einer Niederlage der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen.
Die Hausherren möchten sich aber keinesfalls auf Schützenhilfe verlassen, sondern den Einzug ins Achtelfinale aus eigener Kraft perfekt machen. Verlassen können sie sich dabei insbesondere international nachweislich auf ihre Kaltschnäuzigkeit. Statistisch gesehen ist Frankfurt in der laufenden Gruppenphase besonders effizient. Sieben der bisherigen acht Großchancen hat die Eintracht verwertet. Das entspricht einer im Wettbewerb unerreichten Quote von 88 Prozent. Acht Torschüsse entsprechend wiederum unterem Durchschnitt.
Auch wenn Royal mit einem Punkt am Tabellenende steht, mischen die Belgier in einer Statistik ebenfalls ganz vorne mit. Das Team von Brian Priske erzielte im laufenden Wettbewerb zwei Treffer per Kopf. Einzig Olympique Lyonnais ist mit vier Kopfballtoren in dieser Hinsicht gefährlicher. In der Luft ist also Vorsicht geboten. Dies gilt für die Gäste nicht weniger in Bezug auf die weitere Teilnahme am Europapokal. Zum einen benötigen die Hafenstädter ihrerseits zwei Siege aus den beiden noch ausstehenden Spielen, zum anderen müssten Olympiacos FC und Fenerbahce SK am fünften Spieltag unentschieden spielen. Darüber hinaus benötigen die Belgier am sechsten Spieltag einen Frankfurter Punktgewinn bei Fenerbahce SK.
Ein Knipser pro Wettbewerb
Im Gegensatz zur Eintracht missglückte die Generalprobe von Royal Antwerp FC am zurückliegenden Wochenende. Bei der VV St. Truiden, Elfter der Jupiler Pro League, stand am Ende eine 1:2-Niederlage. Den Anschlusstreffer für den Rangzweiten erzielte Mbwana Ally Samatta. Der 28-jährige Tansanier ist Antwerpens Toptorjäger in der UEFA Europa League. Der Mittelstürmer erzielte zwei der bisherigen drei Treffer und benötigte dafür lediglich drei Torschüsse. Von Antwerpens Torgarant in der Liga Michael Frey war auf europäischer Bühne in dieser Spielzeit noch nicht viel zu sehen. Der Schweizer trifft in der belgischen Liga nach Belieben. Am 7. November markierte er gegen Anderlecht seinen 14. Saisontreffer in bislang 15 Begegnungen. In der UEFA Europa League wartet der ehemalige Nürnberger dagegen weiterhin seine erste Bude.
Paciencia und Hinteregger vor der Rückkehr
Auch Goncalo Paciencia hat im laufenden Wettbewerb bereits zwei Mal genetzt. Unter anderem sicherte der Angreifer durch seinen Last-Minute-Treffer per Elfmeter in Antwerpen drei Punkte. Chefcoach Glasner hatte vergangene Woche damit geliebäugelt, dass der Portugiese knapp vier Wochen nach seiner Muskelverletzung am Donnerstag ins Aufgebot zurückkehren könnte. Auch Martin Hinteregger, der gegen Freiburg aufgrund eines leichten Schlages im Training vorsichtshalber aussetzte, wird voraussichtlich wieder eine ernsthafte Option sein – eine, die wie gemacht scheint für den bodenständigen Gipfelsturm.
Zum Spiel
Anstoß: Donnerstag, 25. November, 21 Uhr, fünfter Spieltag, UEFA Europa League, 2021/22.
Stadion: Frankfurt Stadion, Frankfurt
Hörtipp: EintrachtFM sendet ab 20.50 Uhr live. Als Experte zu Gast ist Stand-up-Comedian Faisal Kawusi.
TV-Hinweis: RTL überträgt ab 20.15 Uhr live.
Eintracht International
Nicht verpassen: Die offizielle Matchday Show von Eintracht Frankfurt. Sendebeginn am Donnerstagabend ist um 19.45 Uhr. Es warten zum einen spannende Hintergrundgeschichten und hochkarätige Gäste. Zum anderen erfahrt ihr an dieser Stelle die Mannschaftsaufstellung als erstes! Wahlweise via EintrachtTV, mainaqila, YouTube oder Facebook.
Die Pressekonferenz vor dem Spiel
Die letzten Informationen vor dem Europa-League-Spiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Mittwoch, 13.30 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner und Kapitän Sebastian Rode. Live zu sehen auf EintrachtTV, mainaqila und Facebook.
Abschlusstraining live
Auf Instagram könnt ihr die ersten 15 Minuten des Abschlusstraining verfolgen. Übertragungsbeginn ist am Mittwoch gegen 10.45 Uhr.