17.11.2021
Bundesliga

Mit neuer Kraft und Rückenwind

Mit acht Spielen bis zur Winterpause wartet ein straffes Programm auf die Eintracht. Den Anfang macht das Gastspiel beim SC Freiburg.

Auch wenn durch die jüngste Länderspielpause gut die Hälfte des Eintracht-Kaders über den gesamten Globus verteilt war, brachte sie im Endeffekt einiges Positives mit sich. Die einen holten aus dem Training in kleiner Runde alles aus sich heraus und bekamen zur Belohnung von Donnerstag bis einschließlich Montag frei, die anderen kamen teilweise mit reichlich Selbstvertrauen aus ihren Nationalmannschaften zurück.

Die besten Beispiele dafür sind Filip Kostic, Kristijan Jakic, Kevin Trapp und Djibril Sow. Alle vier reisten als Gruppensieger ihrer WM-Qualifikationen zurück an den Main. Auch Jesper Lindström feierte ein persönliches Highlight. Der 21-Jährige wurde kurzfristig für das Spiel der A-Nationalmannschaft Dänemarks gegen die Färöer berufen und stand prompt in der Startelf. Das Spiel gewann sein Team mit 3:1, als WM-Fahrer standen die Dänen ohnehin schon fest.

Nach zwei Einwechslungen erstmals von Beginn an für die A-Nationalmannschaft auf dem Feld: Jesper Lindström.

„Step by Step“

Jetzt, wo alle Mann wieder an Bord sind, um sich gemeinsam auf die kommenden Wochen und explizit auf die Freiburg-Partie am Sonntag um 15.30 Uhr vorzubereiten, gilt es laut Coach Oliver Glasner, „mit kleinen Schritten“ vorwärts zu kommen. Eine Herangehensweise, die im Team Anklang findet. „Wir möchten weiter hart arbeiten und wissen, dass wir viel zu tun haben. Wir zeigen aktuell fußballerisch nicht das Niveau, das wir in den Monaten zuvor gezeigt haben. Daran müssen wir arbeiten, aber das wissen die Jungs. Solange die Mannschaft weiterhin Mentalität und Willen auf den Platz bringt, mache ich mir keine Sorgen“, sagt Timothy Chandler.

Und auch Tuta spricht an, was es als Team noch zu verbessern gilt: „Insgesamt sind es vor allem die Punkte Aggressivität, Stellungsspiel, Verständigung und Kommunikation, an denen wir arbeiten müssen. Auf dem Platz und im Eifer des Gefechts tun wir uns manchmal schwer. Dennoch versuchen wir, uns abzusprechen und zu verständigen, sodass wir den Gegner vor gewisse Probleme stellen.“

Freiburg mit bester Saison der Vereinsgeschichte

Ob das bereits fruchtet, zeigt sich an diesem Sonntag. Mit dem SC Freiburg wartet eine harte Nuss auf die Hessen. Der Sport-Club steht aktuell auf Rang drei der Tabelle und spielt seine bisher beste Saison der Vereinsgeschichte. In zahlreichen Statistiken sticht die Mannschaft von Christian Streich heraus. Unter anderem stellen die Breisgauer mit neun Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Auch in der Offensive ist der SC gefährlich. 52 Prozent aller Großchancen landen statistisch gesehen im gegnerischen Netz. Nach Ecken traf der SC bereits vier Mal – auch das ist Spitzenwert der Liga. Noch dazu ist der Sport-Club seit neun Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen. Gegen den FC Bayern mussten die Breisgauer erst am 11. Spieltag in dieser Bundesligasaison erstmals den Platz als Verlierer verlassen.

Erstmals in dieser Saison die unterlegene Mannschaft: Der SC Freiburg um Nico Schlotterbeck gegen den FC Bayern.

Gegen die Eintracht tat sich der SC Freiburg zuletzt aber immer wieder schwer. Nur eines der vergangenen acht Bundesliga-Duelle konnten die Südbadener gegen die Hessen gewinnen. Ansonsten stehen vier Niederlagen drei Remis gegenüber. Und dass die Eintracht in dieser Saison gegen vermeintlich starke Gegner immer wieder besonders gut aussah, haben die Adlerträger des Öfteren bewiesen. In den vergangenen sieben Partien gegen Teams, die vor dem Duell in den Top Drei der Tabelle standen, verloren die Adlerträger kein einziges Mal. Kein anderes aktuelles Bundesliga-Team hat momentan eine solch lange Ungeschlagen-Serie gegen Top-Drei-Mannschaften.

Zwei wesentliche Faktoren

Entscheidend im Duell gegen den SC Freiburg könnten gleich zwei Faktoren werden. Der eine ist die Schlussviertelstunde. Hier treffen sprichwörtlich zwei Welten aufeinander: Die Breisgauer ließen gegen Ende der Partie als einziges Team der Liga bisher noch keinen einzigen Gegentreffer zu. Die Eintracht ist mit sechs Toren nach der 75. Minute hingegen genau dann besonders gefährlich. Allein in den zurückliegenden drei Partien traf die Eintracht sogar in der Nachspielzeit.

Auch in Fürth traf die Eintracht in der Nachspielzeit. Schon gegen Olympiacos und Leipzig gelang dies den Adlerträgern.

Nicht nur in dieser Phase des Spiels, auch schon davor könnte ein weiterer Faktor maßgeblich am Ausgang des Spiels entscheidend sein: die Torhüter. Statistisch gesehen ist Freiburgs Mark Flekken mit 82 Prozent abgewehrter Schüsse der beste Keeper der Liga. Kevin Trapp steht mit 69,1 Prozent auf Rang neun, die Statistik ist aber nicht alles. Trapp rettete der Eintracht zuletzt durch starke Leistungen einige Punkte. Die Leistungen Trapps gingen auch an Nationaltrainer Hansi Flick nicht vorbei. Der belohnte ihn bekanntlich jüngst mit der erneuten Berufung ins Nationalteam. Auch wenn Trapp für die deutsche Nationalelf nicht zum Einsatz kam, wird er – wie viele seiner Mitspieler – für die Eintracht mit neuer Kraft und Rückenwind auf dem Platz stehen.

Zum Spiel

Anstoß: Sonntag, 21. November, 15.30 Uhr, 12. Spieltag, Bundesliga, 2021/22.
Stadion: Europa-Park-Stadion, Freiburg.
Hörtipp: EintrachtFM sendet ab 15.20 Uhr live. Die Sehbehindertenreportage gibt es hier.
Stream-Hinweis: DAZN überträgt live ab 15 Uhr.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Freitag, 13.30 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner. Live zu sehen auf EintrachtTVmainaqila und Facebook – präsentiert von Krombacher.