Robin Koch über …
… seine Entscheidung für die Eintracht: Ich freue mich extrem, hier zu sein. Für mich war es eine schwierige Situation in Leeds. Ich habe dann erst einmal ein bisschen Abstand und Zeit gebraucht, um über meinen nächsten Schritt nachzudenken. Am Ende war es eine Bauchentscheidung, und das Gefühl hat sich in meinen ersten beiden Tagen hier in Frankfurt direkt bestätigt. Ich habe mir in Leeds die Position des Führungsspielers erarbeitet. Bei den absoluten Topklubs Europas hätte man zunächst womöglich erstmal ein ganz anderes Standing gehabt, auch was die Spielzeit angeht. Es ist kein Zweifel an meinen Fähigkeiten, aber Fußball ist immer einen Herzensangelegenheit, und da hat mir mein Bauchgefühl schon oft geholfen. Für mich war es die richtige Entscheidung, nach Frankfurt zu gehen. Ich habe vorab auch mit Kevin Trapp gesprochen, das hat auch positiv zu meiner Entscheidung für die Eintracht beigetragen. Zudem habe ich meinen Vater [Ex-Fußballprofi Harry Koch - Anm. d. Red.] um Rat gefragt, normalerweise hält er sich raus. Er hatte das gleiche Gefühl wie ich. Das gesamte Umfeld mit diesen Fans – das passt.
… die Gespräche mit den Eintracht-Verantwortlichen: Vor allem mit Markus Krösche habe ich viel kommuniziert. Wie er und Dino Toppmöller sich um mich bemüht und mir meinen persönlichen Weg aufgezeigt haben, war für mich ein Zeichen, wie unbedingt mich die Eintracht haben will und dass ich sehr gut hier reinpasse.
… seine Ziele und Ziele mit der Eintracht: Ich möchte hier eine absolute Führungsrolle einnehmen und das ist das, was auch der Coach und alle von mir erwarten und worauf ich mich freue. Natürlich ging die Entwicklung der Eintracht, wie sich der Verein in den letzten Jahren gemacht hat, auch an mir in England nicht vorbei. Mit dem neuen Trainer ist nochmal ein Umbruchgefühl entstanden. Ich freue mich, ein Teil davon sein und will mich mit der Mannschaft immer weiterentwickeln.
… das Ziel Nationalmannschaft: Die Rückkehr in die Nationalmannschaft ist natürlich ein Thema. Erstmal liegt der Fokus aber auf Frankfurt. Ich will hier eine gute Saison spielen und dann wird man sehen, ob die Tür wieder aufgeht. Klar ist das auch ein Faktor, der in solch eine Entscheidung mitreinspielt.
… seine Entwicklung in England: Den Schritt als noch junger Spieler ins Ausland mit neuer Sprache und neuer Kultur hat mir als Person sehr weitergeholfen. Ich musste raus aus der Komfortzone. Der Fußball in England ist noch intensiver, es geht mehr hin und her. An die Spielweise musste ich mich anpassen, das hat mir ebenfalls sehr geholfen. Gerade Marcelo Bielsa war mit Sicherheit ein sehr besonderer Trainer. Er macht viele Dinge anders als andere Trainer. Die Jahre, die ich mit ihm zusammenarbeiten durfte, haben mich sehr weitergebracht. Die Art, Fußball und das Spiel zu sehen und wie er es erklärt, war schon sehr besonders.
… seine Spielweise und Lieblingsposition: Ich habe schon in der Dreierkette zentral gespielt sowie rechts und links im Zentrum der Viererkette und auf der Sechserposition. In der Innenverteidigung fühle ich mich am ehesten zuhause, egal ob links oder rechts. Auch auf der Sechs kann ich spielen. Ich bin flexibel einsetzbar, je nachdem, wo es für die Mannschaft am besten passt. Ich denke, dass meine emotionale Spielweise gut zum Verein passt.
Den Schritt als noch junger Spieler ins Ausland mit neuer Sprache und neuer Kultur hat mir als Person sehr weitergeholfen. Ich musste raus aus der Komfortzone.
Robin Koch
… die Freude, dass es nun wieder losgeht: Die Vorfreude auf den Trainingsauftakt ist sehr groß, ich hatte schon länger kein öffentliches Training mehr. Zum ersten Mal vor den Eintracht-Fans wieder den Ball am Fuß zu haben – da kommen einige Faktoren zusammen, um sich sehr auf den Start zu freuen. Ich kann mich noch gut an die Spiele mit Freiburg hier erinnern, und jeder weiß, wie emotional die Fans hier sind. Deshalb freue ich mich am meisten, zum ersten Mal ins Stadion einzulaufen und die Atmosphäre als Eintracht-Spieler zu erleben.
… seinen ersten Eindruck von Verein und Stadt: Ich hatte schon vorher ein super Gefühl, und dieses hat sich schon in den ersten Tagen bestätigt. Jetzt hier alle kennenzulernen, ist toll. Die Stadt kenne ich schon ein bisschen, ich komme nicht von allzu weit her. Deshalb werde ich mich hier sicher schnell einleben.
… sein Löwen-Tattoo: Mein Bruder ist Sternzeichen Löwe. Das Tattoo zeigt außerdem die Kämpfernatur. Auch wenn man ab und zu verwundet wird, will ich immer weiterkämpfen. Ich habe auch einen Adler auf dem Bein, das war vielleicht schon eine Prophezeiung vor ein paar Jahren (lacht).