09.05.2019
UEFA Europa League

Museen, Flüsse, Pubs: Reisetipps für London

Schon in London, aber noch unentschlossen, was bis zum Anstoß zu tun ist? Ein London-Kenner der Eintracht hat einige Hinweise für die reisefreudigen Adler zusammengetragen.

Wie in so vielen Metropolen nimmt man sehr viel mit, wenn man sich treiben lässt, viel durch die Stadt läuft, das „Leutekino“ besucht und einfach aufsaugt. Zum Thema Öffentliche Verkehrsmittel: bekannt dürfte sein, dass es in London die mit Guthaben aufladbare Oyster Card gibt, die ist an jedem Bahnhof und jeder Tube-Station gegen Pfand erhältlich. Bei Fahrten einfach beim Touch-In und beim Verlassen der Öffentlichen Verkehrsmittel beim Touch-Out (in Bussen ohne Touch-Out) entwerten lassen, das Guthaben wird automatisch abgezogen. Gut zu wissen ist, dass die Oyster Card auch auf dem „River Bus“ nutzbar ist, einem Schnellboot-Service, der auf diversen Routen diverse Anlegestellen in der Stadt und teils auch außerhalb anfährt. Eine der Routen fährt den „Chelsea Harbour“ an, der nicht allzu weit vom Stadion Stamford Bridge entfernt liegt.

Ein schöner Trip mit dem River Bus führt nach Greenwich, wo man am Maritim-Museum vorbei zum Museumsschiff „Cutty Sark“ und durch einen Park zum Observatorium laufen kann – in diesem Unesco Welterbe sind die Greenwich Mean Time der Nullmeridian zu Hause, und da auf einem Hügel gelegen hat man sehr schöne Aussichten über Stadt und Fluss. Ein wunderbarer alter Pub an der Themse namens „Trafalgar Tavern“ bietet die Wegzehrung.

Premier League gefällig?

Solltet ihr bis Sonntag bleiben, besteht eventuell die Möglichkeit, eines der vier Premier League-Spiele in London am letzten Spieltag zu besuchen. Es könnte zwar schwierig und teuer hinsichtlich Tickets werden, aber da sind Eintracht-Fans ja naturgemäß findig. Es macht aber auch Spaß, das einfach in einem Pub zu schauen, in jedem Fall bleibt das Meisterschaftsrennen mit ManCity und Liverpool bis zum letzten Spieltag spannend.

Ein Sports-Pub, der so gut wie alle Ligen und Sportarten zeigt, in der Regel auch die Bundesliga, ist das Famous Three Kings (F3K) Nähe der Tube-Station West Kensington. Es gibt auch deutsche Pubs wie das Zeitgeist in Vauxhall oder das Bavarian Beer House in der Old Street.

Den fantastischen Wochenmarkt „Borough Market“ findet ihr direkt an der London Bridge, man fühlt sich hier wie auf einem Filmset, die Location ist allerdings auch recht touristisch geworden. Aber es gibt allerhand Kulinarisches und ein paar urige Pubs, außerdem kann man von hier sehr einfach den „Thames Path“ entlanglaufen und das Südufer „Southbank“ erkunden. Da gibt's allerhand Kulturelles wie die Tate Modern, das Shakespeare Globe Theatre, die Hayward Gallery, das National Film Theatre (Filmmuseum) und, und, und… vergleichbar mit im wunderschönen Frankfurt das Museumsufer. Und reichlich Pubs gibt es dort auch, beispielsweise den uralten „Anchor“.

Wo Ping Pong seine Wurzeln hat

Sehr gute Hinweise zu Museen, Veranstaltungen, Pubs, Bars, Clubs, Live-Musik usw. findet ihr auf der Website des Timeout Magazine. Ein großer Trend in London sind zur Zeit Ping Pong-Bars wie das „Bounce“ (mehrere Locations in der Stadt) – hier kommen in lockerer Atmosphäre diverse Gruppen zusammen, zocken Tischtennis und schlürfen dabei ein gepflegtes Pint oder einen sonstigen Drink. Der Erfinder des Ping Pong hat nämlich – wer hätte es geahnt – lange Zeit in London Farringdon gelebt, in seinem Wohnhaus ist auch die Zentrale des „Bounce“.

Aber in der Hauptsache geht es um die Eintracht und das UEFA Europa League-Halbfinale, von daher ist für die Stadiongänger der beste Tipp, dort so laut wie möglich diese magische SGE anzufeuern. Allerdings nur, wenn ihr im Gästebereich sitzt, ansonsten solltet ihr euch möglichst bedeckt und neutral halten, da die Kontrollen Gegnerfans rigoros aus dem Block holen. Und die Raucher müssen sich im Stadion für die Spielzeit zurückhalten, da das anzünden einer Zigarette schnell zur Folge hat, dass ein Ordner neben dem Raucher steht.

In diesem Sinne – have fun and enjoy London town!