26.09.2023
Aktion

Nach 68 Minuten ist Schluss in Bickenbach

Unten volle Hütte und „Idole von früher“, dazu Gienger und Gewitter von oben: Turbulenter Abend bei „Eintracht in der Region“ an der Bergstraße.

Der Eintracht-Tag in der SKG-Arena in Bickenbach hatte wunderbar begonnen, nahm aber ein jähes Ende. Als nach 68 Minuten im Spiel der Ü35 des Gastgebers und der Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt Blitz und Donner zu heftig wurden, musste der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 2:0 für die Adlerträger abbrechen. Wenige Stunden zuvor hatte strahlender Sonnenschein geherrscht – passend zu Manfred Binz‘ Geburtstag. Der früherer Eintracht-Profi ließ es sich trotz seines Ehrentages nicht nehmen, das Team der Eintracht Frankfurt Fußballschule beim Training mit den 40 Kids des Vereins zu unterstützen.

Momente vor dem Spielabbruch: Über der SKG-Arena entfaltete sich kurz vor dem Gewitter ein schöner Regenbogen.

Zusammen mit LOTTO Hessen und Medien-Partner HIT RADIO FFH hatte sich die Kampagne „Eintracht in der Region“ am vergangenen Freitag auf den Weg in den Kreis Darmstadt-Dieburg gemacht. Neben einer breiten Eventfläche mit Speed Kick, Hüpfburg und Tischkicker stand vor dem Spiel beider Traditionsmannschaften der Fallschirmspringer Eberhard Gienger im Fokus. Der 72-Jährige ist oft bei der Traditionsmannschaft dabei, auch am kommenden Montag im Rahmen der letzten EidR-Station in diesem Jahr wird er wieder springen.

Ich bringe nicht nur den Spielball, sondern auch die himmlische Botschaft, dass es ein faires Spiel werden soll.

Eberhard Gienger

„Ich bringe nicht nur den Spielball, sondern auch die himmlische Botschaft, dass es ein faires Spiel werden soll.“ So kam es auch wenig später, als der ehemalige Kunstturner sicher mit dem Leder am Mittelkreis des bestmöglich präparierten Rasenplatzes der SKG-Arena landete. Auf die Frage, ob in diesem Jahr alles glatt ging bei seinen Sprüngen und Landungen, erwiderte er schmunzelnd: „Knifflig war es bislang nirgendwo, allerdings muss ich aufgrund meiner langjährigen Knieverletzung immer auf dem Hintern landen.“

Geburtstagskind Manfred Binz

Vor Spielbeginn trainierte die Fußballschule rund zwei Stunden. An den Start ging bei herrlichem Sonnenschein das Trainerteam bestehend aus Geburtstagskind Manfred „Manni“ Binz, Hansi Steinle, Alexander Conrad und Christos Tsilifis. An den Stationen Funino, Technik, Torschuss und Spielform konnten die rund 40 Kids der SKG ihr fußballerisches Wissen erweitern, sie rotierten jeweils mit den Vereinstrainern von Übung zu Übung. Nach der intensiven Trainingseinheit war allerdings noch nicht Feierabend für die Nachwuchskicker, die wenig später als Einlaufkinder beider Mannschaften fungierten.

Auf die Frage, wie sehr er sich über den Zuschlag für die Kampagne gefreut habe, gab der SKG-Orgachef Sascha Lang am Mikro von FFH-Moderator Christian Belz zu: „Wir waren recht spät dran mit unserer Bewerbung. Den Zuschlag habe ich erst über die Pressekonferenz der Eintracht erfahren. Da war ich noch in der Schule und habe angefangen zu jubeln.“ Die SKG hat sich an jenem Freitagabend nicht nur auf die Eintracht vorbereitet, sondern gleichfalls ein riesiges Zelt für die After-Party organisiert. Der Verein kennt sich mit Events bestens aus, ist er doch Veranstalter des jährlichen Beachsoccer-Turniers mit vierstelligen Zuschauerzahlen. „Dass die Eintracht da ist, bedeutet hier sehr viel. Viele Leute, die es mit der SKG halten, haben bereits die gesamte Woche über kräftig mit angepackt. Da spielt es auch keine Rolle, ob sie bei den Profis zur Eintracht, Darmstadt oder den Bayern halten.“

Der Anpfiff ertönte und die junge Truppe der SKG presste die Mannen um das Trainerteam Trapp/Borchers/Falkenmayer von der ersten Minute an weit in die eigene Hälfte. Bundesligarekordspieler Karl-Heinz Körbel musste nach einer Verletzung in der Anfangsphase ausgewechselt werden. „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes am Knie“, kommentierte der 68-Jährige, der humpelnd das Spielfeld verlassen musste.

Tor per Fallrückzieher wird zurückgezogen

Umso mehr kämpfte sich seine Truppe ins Spielgeschehen. Uwe Müller traf sehenswert per Fallrückzieher, doch er hatte im Abseits gestanden. Die Hausherren fanden zu ihrer Spielstärke, Eintracht-Torhüter Patric Klandt glänzte und parierte einige Hochkaräter. Auf der anderen Seite war Alexander Schur zur richtigen Zeit am richtigen Ort und brachte der Eintracht die Führung, die Mohamadou Idrissou zu Beginn der zweiten Hälfte ausbaute. Nach einem plötzlich einsetzenden Regen mit Blitz und Donner musste das Schiedsrichtergespann die Partie witterungsbedingt beim Stand von 0:2 aus Sicht der Gastgeber in der 68. Spielminute abbrechen.

Aufstellung Eintracht Frankfurt Traditionsmannschaft

Klandt - Herzberger, Körbel, Dworschak, Nadaroglu, Preuß, Schur, Balzer, Bommer, Sippel, Uwe Müller, Amstätter, Skela, Komljenovic, di Gregorio, Guht, Idrissou.

Trainerteam: Borchers, Falkenmayer, Trapp.

Tore

0:1 Schur
0:2 Idrissou