16.07.2024
Team

„Nach vorne spielen, offensiv denken“

Nathaniel Brown sieht sich auf der linken Außenbahn zu Hause, spricht über seinen Wechsel und die Saisonvorbereitung und weiß mit Can Uzun einen „sehr, sehr guten Freund“ an seiner Seite.

Nathaniel Brown über ...

… seinen Wechsel zur Eintracht: Die Gespräche waren richtig gut. Die Verantwortlichen haben mir klar gemacht, dass sie mich haben wollen und mit mir planen. Alles andere liegt nun an mir, ich muss gut trainieren. Von der ersten Sekunde habe ich hier das familiäre Umfeld gespürt, ich fühle mich super wohl. Ich habe mir das gut überlegt. Auch in Nürnberg habe ich bereits alleine gewohnt, daran habe ich mich schon gewöhnt. Im Profigeschäft muss man raus aus seiner Komfortzone und die Eltern mal verlassen. Wenn Frankfurt anfragt, dann überlegt man nicht zweimal. Ich wollte es unbedingt machen. Im Sommer zu wechseln, war der richtige Schritt [Brown unterschrieb im Januar 2024 bei der Eintracht und wurde für die Rückrunde 2023/24 an den 1. FC Nürnberg verliehen – Anm. d. Red.]. Ich habe nun die komplette Sommervorbereitung, im Winter ist diese immer etwas kürzer. Ich wollte das halbe Jahr unbedingt noch in Nürnberg bleiben, da ich dort viel gespielt habe.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

… seine ersten Wochen in Frankfurt: Sehr schön, aber auch anstrengend. Die Belastung für Körper und Kopf ist groß, es ist schon noch einmal ein Unterschied zwischen Erster und Zweiter Bundesliga. Man muss noch schneller im Kopf sein. Es ging aber natürlich auch in die Beine, die ich abends dann gespürt habe. Genau so gehört es sich in der Vorbereitung. Ich freue mich extrem auf das Trainingslager und darauf, die Mannschaft noch besser kennenzulernen.

… seine Rolle: In Nürnberg war ich hinten links in der Viererkette. Dreierkette habe ich bislang noch nicht gespielt, aber prinzipiell ist es egal – linke Schiene würde auch passen. Die Konkurrenz ist sehr groß, aber ich kenne meine Stärken. Ich will mich zeigen und durchsetzen. Ich weiß, was ich kann, weiß aber auch, was ich noch nicht kann. Dafür trainiere ich hart.

… seine Ziele: Ich will mich in jedem Training zeigen und meine Chance nutzen. Mein voller Fokus liegt hier. Mit der Eintracht will ich so viele Spiele wie möglich gewinnen, wir wollen attraktiven Fußball spielen und die Fans begeistern.

Ich kann von jedem Spieler so viel lernen.

Nathaniel Brown

… Can Uzun [spielte mit ihm gemeinsam beim 1. FC Nürnberg – Anm. d. Red.]: Er ist ein sehr, sehr guter Freund. Wir wohnen im selben Haus, haben aber beide unsere eigene Wohnung. Ich nehme ihn mit ins Training, weil er noch keinen Führerschein hat, und wir haben auch eine Wette laufen, dass er es nicht schafft, seinen Führerschein bis zu seinem 19. Lebensjahr zu machen. Klar, ich bin natürlich überglücklich, dass er weiter mit mir in einer Mannschaft spielt.

… seine neuen Mitspieler: Es ist ein schönes Gefühl, wenn auf einmal ein Mario Götze in der Kabine sitzt, der vor zehn Jahren das entscheidende Tor bei der WM geschossen hat. Wir haben das Spiel im Fernsehen gesehen, meine Mom freut sich wahrscheinlich mehr als ich (lacht). Ich kann von jedem Spieler so viel lernen, natürlich auch auf meiner Position. Philipp Max und Niels Nkounkou sind älter und erfahrener als ich, da schaue ich mir viel ab.

… seine Stärken und Schwächen: Ich komme über meine Schnelligkeit. Ich will nach vorne spielen, offensiv denken. Im Kopfballspiel und im defensiven Zweikampf muss ich mich noch verbessern.

… die EURO 2024: Es spornt an, die Spiele und auch die jungen Spieler zu sehen. Ich will solch ein Turnier unbedingt mal spielen, davon träumt jeder.