16.01.2022
Bundesliga

„Nehmen den Punkt mit“

Krösche, Glasner, Rode und Chandler blicken mit gemischten Gefühlen auf das 1:1 in Augsburg und haben wie Torwarttrainer Zimmermann Lob für Debütant Ramaj übrig.

Sportvorstand Markus Krösche:  Wir haben ein gutes Spiel gemacht und uns speziell in der zweiten Halbzeit teilweise 100-prozentige Torchancen herausgespielt, die wir leider nicht genutzt haben. Deswegen ist der Ausgang des Spiels ärgerlich. Das Gegentor in der ersten Halbzeit kann man besser verteidigen. Letztendlich müssen wir mit dem Ergebnis leben. Diant Ramaj hat ein super Debüt gegeben und es sehr gut gemacht. Er hat viele Flanken entschärft, ist sehr mutig aufgetreten und hatte kurz vor Schluss eine riesige Tat, als er die Eins-gegen-eins-Situation für sich entschieden hat. Das freut mich für den Jungen.

Cheftrainer Oliver Glasner: Auf der einen Seite bin ich etwas traurig, dass wir nicht gewonnen haben, was durchaus möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite hatten wir in der Nachspielzeit einen Big Safe von Diant Ramaj. In der ersten Halbzeit hatten wir nach der Führung die Riesenchance aufs 2:0, womit wir das Spiel mehr zu unseren Gunsten hätten gestalten könnten. Umgekehrt hätten wir auch zu null gewinnen können. Deshalb kämpfe ich noch etwas mit mir, was die Einordnung dieses Unentschiedens angeht. Wir nehmen den Punkt mit nach einer schwierigen Woche. Insgesamt kann ich sowohl mit dem Ergebnis als auch der Leistung leben. Was mich wahnsinnig freut, ist der Auftritt von Diant Ramaj, der großartig bei Flanken war und sehr gut mitgespielt hat.

Torwarttrainer Jan Zimmermann vor dem Spiel mit Debütant Diant Ramaj.

Torwarttrainer Jan Zimmermann: Diant Ramaj hat sich sehr gut geschlagen. Er war sehr mutig, man hat ihm nie angemerkt, dass es sein erstes Bundesligaspiel ist. Als Torwarttrainer freue ich mich für ihn, er hat bei den vielen Flanken Sicherheit ausgestrahlt und am Ende dem Team mit seiner Parade helfen können. Er kann mit sich zufrieden sein.

Sebastian Rode: Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits hätten wir das Spiel gerne gewonnen, andererseits war Augsburg der erwartet unangenehme Gegner, der auch zum Ende gefährlich war. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und hatten durch Jesper die riesige Chance auf die Führung. So müssen wir mit dem Punkt leben. Es war nicht einfach, gegen körperlich robuste Augsburger die Räume zu finden und in die Tiefe zu kommen. Wir hatten einige Flankensituationen, haben es aber nicht gut zu Ende gespielt. Mein Knie ist soweit stabil, ich freue mich über jede Einsatzminute.

Timothy Chandler: Ich habe schon häufiger auf der linken Seite gespielt, auch in der Europa League. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Filip Kostic hätte spielen können. In der Pandemie ist es allerdings immer schwierig, da fallen schnell mal zwei bis drei Spieler aus. Wir müssen das kompensieren und können das auch ­– das ist wichtig. Wir hätten lieber drei Punkte mitgenommen, die Chancen dazu hatten wir. Nach dem 1:0 in der ersten Halbzeit hätten wir durch Jesper Lindström ein Zweites nachlegen können. Das haben wir versäumt, danach ein wenig die Kontrolle über das Spiel verloren und das 1:1 kassiert. Am Freitag steht das nächste Spiel an, dann möchten wir wieder dreifach punkten.