Neue Meilensteine und Party ohne Ende

Geschichte des Monats: Triumph für die Ewigkeit

Alles neu macht der Mai. Die Aufbruchstimmung, die im bekannten Frühlingslied besungen wird, hat sich auch für die Eintracht in diesem Monat bewahrheitet. Mit dem ersten Europapokal-Triumph seit 42 Jahren ist die SGE sowohl sportlich als auch was das internationale Ansehen angeht, in neue Sphären vorgestoßen. Der Weg bis zum Titel in Sevilla wurde geebnet durch eine leidenschaftlich und furios spielende Mannschaft, ein akribisch arbeitendes Trainergespann sowie nicht zuletzt die unglaubliche Unterstützung der Fans.

Die Ticketanfragen für das Finale gingen in den sechsstelligen Bereich, 50.000 Frankfurter verfolgten die Partie gegen Rangers FC beim Public Viewing im Deutsche Bank Park, 140.000 verwandelten die ganze Stadt beim Autokorso der Mannschaft vom Flughafen zum Römer am nächsten Tag in eine Partymeile. Noch nie waren die Strahlkraft des Vereins, das Medieninteresse sowie der Zusammenhalt und die Begeisterung für die Eintracht in der Region größer.

Gesicht des Monats: Oliver Glasner

Der bescheidene Österreicher, den die Eintracht im Sommer 2021 als neuen Cheftrainer in Frankfurt vorstellte, erlebte in seiner ersten Saison direkt den größten Erfolg seiner Karriere, aber auch einige Aufs und Abs. In der Bundesliga konnte er der SGE die Diva auch im Mai nicht mehr austreiben, letztlich stand Platz elf zu Buche, aber eben auch die erstmalige Qualifikation zur Champions League durch die großen Erfolge auf internationalem Parkett.

Genauso viele Facetten wie seine Mannschaft zeigte Glasner auch selbst. Vom fußballbesessenen Taktiker über den humorvollen Kommunikator, den emotionalen Motivator am Spielfeldrand bis zum ausgelassenen Partytyp – seine Spieler sowie die häufig anwesenden Medienvertreter schätzen den 48-Jährigen auch deshalb so sehr, weil er einfach ein OriGinal ist und sich selbst bisher immer treu blieb.

Oliver Glasner setzt nach dem Europa-League-Triumph umringt von seinen Spielern zum Diver an.

Zahl des Monats: 100.000

Nicht nur fußballerisch setzte die SGE im Mai neue Meilensteine, auch der Gesamtverein knackte mit nun über 100.000 Mitgliedern eine bedeutende Marke; mittlerweile ist diese Zahl erneut im fünfstelligen Bereich gewachsen. Innerhalb der 1. und 2. Bundesliga liegt die Eintracht damit hinter dem FC Bayern München, dem FC Schalke 04, Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln auf Rang fünf der mitgliederstärksten Vereine. Als Peter Fischer im Jahr 2000 das Amt des Präsidenten übernahm, hatte der Verein keine 5.000 Mitglieder. Damit zählt Eintracht Frankfurt auch seit Jahren zu den am stärksten wachsenden Vereine Deutschlands. In den über 50 Sportarten sind inzwischen mehr als 10.000 Menschen regelmäßig mit dem Adler auf der Brust aktiv.

Spiel des Monats: Europa-League-Finale

Am 18. Mai schaut die Fußballwelt nach Sevilla, wo im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán die Adlerträger auf den Rangers Football Club aus Glasgow treffen. Beide Teams hatten eine herausragende Saison im Wettbewerb gespielt und stehen zurecht im Finale. Die Führung der Schotten durch Aribo gleicht Rafael Borré aus. In der Verlängerung wird dann zunächst Kevin Trapp mit einer Glanzparade kurz vor Schluss zum Held aus Sicht der Frankfurter. Wenig später hält er den Elfmeter von Aaron Ramsey und ermöglicht Borré somit den entscheidenden Schuss ins Glück. Der Rest ist Geschichte.

Trapp wird im Anschluss zum Spieler des Abends und genau wie seine Kollegen Martin Hinteregger, Filip Kostic und Borré in die Mannschaft der Saison in der Europa League gewählt. Kostic wird als Spieler des Turniers und Ansgar Knauff als Young Player of the Season ausgezeichnet.

Tor des Monats: Rafael Borré

Ein fokussierter Blickwechsel mit dem Torhüter. Sechs kleine Schritte Anlauf. Ein trockener, unhaltbarer Schuss in die linke obere Ecke. Dann kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Mit Nerven aus Stahl setzte Rafael Borré den erfolgreichen Schlusspunkt auf die historische Europapokal-Saison der Eintracht 2021/22. Viel besser kann man einen Elfmeter in so einem Moment nicht schießen. Markenbotschafter Jan Aage Fjörtoft sagt später: "Dieser Eier musst du erstmal haben, den Elfmeter in dieser Situation so zu verwandeln!"