17.04.2021
Bundesliga

„Nicht das gespielt, was wir können“

Unmittelbar nach der Niederlage überwiegen Ärger und Enttäuschung. Zugleich wissen die Adlerträger um ihre Möglichkeiten in der kommenden Englischen Woche.

Sportvorstand Fredi Bobic: Wir haben unsere Stärken nicht auf den Platz gebracht: Aggressivität, Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft vor dem Tor. Das hat uns gefehlt, auch in besseren Phasen des Spiels, als wir auch unsere Möglichkeiten hatten. Das hat die Borussia besser und die ersten drei Tore nach Standards gemacht, als wir uns nicht gut verhalten haben und sie effizient waren. Sie waren auch einen Tick aggressiver und haben verdient gewonnen. Es war ein gebrauchter Tag – Mund abputzen, das nächste Spiel kommt am Dienstag gegen Augsburg. Dann sind wieder drei Punkte das Ziel. Dass man mal zwischendrin ein Spiel verliert, passiert leider. Man darf nicht vergessen, dass es erst die vierte Niederlage in der ganzen Saison ist. Das Schöne an der Englischen Woche ist, dass du alle drei Tage ein Spiel hast. Das sind wir gewohnt. Die Jungs werden diese Niederlage aus den Kleidern schütteln können. Die Mannschaft ist eingeschworen und geschlossen. Dass sie jetzt enttäuscht ist, ist normal. Aber wir werden sie wieder aufrichten, am Dienstag geht’s weiter.

Am Dienstag möchten wir eine Reaktion zeigen und wieder aufstehen. Das ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht.

Cheftrainer Adi Hütter

Cheftrainer Adi Hütter: Wir sind sehr enttäuscht und ärgern uns, weil wir nicht das gespielt haben, was wir können und uns teilweise nicht gut verhalten haben, speziell bei den Standards. Gladbach hat von Anfang an gedrückt und nach einer Ecke auch direkt zugeschlagen. In der Situation vor dem 0:1 haben wir Ginter nicht begleitet. Die Ecke war gut geschossen, aber wir müssen trotzdem näher am Mann sein. Wir hatten in der ersten Halbzeit die eine oder andere Situation, in der wir ein gutes Kombinationsspiel gezeigt haben. Dann mussten wir das 0:2 hinnehmen, haben noch einmal sehr offensiv gewechselt und es mit zwei Zehnern, zwei Stürmern und nur einem Sechser versucht. Gladbach hat das allerdings sehr gut gelöst. Das zweite Tor war unglücklich, aber Kevin hat in den vergangenen Wochen sehr gute Leistungen gebracht. Gegen Borussia Mönchengladbach kann man verlieren. Auf der einen Seite haben sie ein gutes Spiel gemacht und wir hatten nicht unseren besten Tag. So etwas passiert. Bis heute haben wir 2021 einen Punkt mehr als Bayern München geholt. Das sagt einiges aus. Es war die vierte Niederlage der Saison. Am Dienstag möchten wir eine Reaktion zeigen und wieder aufstehen. Das ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht.

Kevin Trapp: Mehrere Faktoren haben den Ausschlag für die Niederlage gegeben. Wir haben viele Fehlpässe gespielt, sind vor allem in der ersten Halbzeit nicht in unser Tempo gekommen. Gladbach hat allerdings die Räume auch gut zugestellt. Das erste Gegentor bekommen wir nach einem Standard, das zweite ist ein individueller Fehler von mir und dazu noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt gefallen. Das tut mir leid für die Mannschaft, da wir in der zweiten Halbzeit den Druck eigentlich erhöhen konnten. Dass das dritte Tor ebenfalls nach einem Standard fällt, spricht für unseren unglücklichen Tag. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir in drei Tagen gegen Augsburg unsere Leistung wieder auf den Platz bringen. Wir werden die Niederlage analysieren, dann aber auch schnell abhaken und in den verbleibenden fünf Spielen noch einmal alles raushauen.

Sebastian Rode mag sich wegen eines gebrauchten Tages nicht vom Kurs abbringen lassen.

Sebastian Rode: Wir wussten, dass wir gegen eine sehr gute Mannschaft spielen, es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben nach drei Standards Gegentore kassiert, so wird es sehr schwierig, hier Punkte zu holen. Mir ist es aber lieber, wenn alles an einem Tag zusammenkommt und nicht auf vier Spiele verteilt. Nach den bis auf heute sehr konstanten Leistungen über die gesamte Rückrunde hinweg gilt es nun, am Dienstag gegen Augsburg wieder ein anderes Gesicht zu zeigen und die Niederlage schnell abzuhaken.

Djibril Sow: Wir haben gegen eine Champions-League-Mannschaft gespielt und verdient verloren. Dass wir drei Gegentreffer nach Standards hinnehmen mussten, war sehr bitter. Das Feuer, das uns die gesamte Saison über auszeichnet, hat uns heute gefehlt. Wir haben uns ein wenig einschläfern lassen und deshalb nie zu unserem Spiel gefunden. Am Dienstag müssen wir unbedingt wieder unser altes Gesicht zeigen, das uns auch die Wochen zuvor ausgezeichnet hat.

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, da wir es geschafft haben, die Eintracht nur selten ins Spiel, ihr Tempo und ihre Kombinationen kommen zu lassen. Wir haben gut verteidigt, sind gut ins Spiel hineingekommen und haben durch einen Standard die frühe Führung erzielt. Grundsätzlich waren Standards wieder ein Schlüssel für uns, was mich sehr freut, da unsere harte Arbeit auf diese Weise belohnt wird. Auch unser Umschaltspiel hat funktioniert, so haben wir durch Hannes Wolf noch ein schönes Tor erzielt. Für uns geht es jetzt darum, den Schwung mitzunehmen und gegen Hoffenheim am Mittwoch nachzulegen.