28.08.2021
Bundesliga

„Nicht gut genug ausgespielt“

Glasner, Durm und Hinteregger sprechen über das 1:1 in Bielefeld, dessen Zustandekommen und den Faktor Zeit. Die Stimmen zum Spiel.

Cheftrainer Oliver Glasner: Wir sind am Ende natürlich enttäuscht. Der Punkt für Bielefeld ist verdient. Wir waren 60 Minuten klar besser und hatten noch mehr Chancen zum zweiten Tor. Mit den robusten Einwechselungen von Bielefeld konnten wir nicht mehr richtig dagegenhalten. Am Ende waren es zu viele gefährliche Situationen in unserem Strafraum. Wenn das Tor so spät fällt, ist es natürlich bitter. Trotzdem haben wir wieder einen Schritt vorwärts gemacht. Man kann sehen, was wir vorhaben. Es wird mit jedem Spiel besser. Wir müssen das noch über 90 Minuten auf den Platz bringen. Ab Mittwoch müssen wir aus dem dann finalen Kader eine Einheit formen, eine Eintracht werden. Der Start in die Saison war nicht gut, das muss man klar sagen. Aber wir machen kleine Schritte nach vorne und brauchen ein wenig Zeit. Wir wünschen Jacob Laursen alles Gute nach dem Zusammenprall!

Martin Hinteregger: Wir hatten lange alles im Griff. Dann ist die Arminia immer mehr aufgekommen, jeder Einwurf, jeder Eckball hat ihnen Auftrieb gegeben. Wir haben es nicht gut genug ausgespielt, die langen Bälle von uns sind alle beim Gegner gelandet. Offensiv sind wir nicht mehr in die gefährlichen Räume gekommen. Wir haben viele gute neue junge Spieler, sie brauchen Zeit. Und diese geben wir ihnen.

Erik Durm: Man hat in der Kabine gemerkt, dass die Jungs enttäuscht sind. Wir wollten unbedingt den Sieg holen. Ende der ersten Halbzeit haben wir zu sehr verwaltet. Wenn du in der 86. Minute das 1:1 kriegst, bist du natürlich enttäuscht. Wir wollten mit drei Punkten in die Länderspielpause gehen. Der Druck wurde nach der Pause irgendwann größer, wir haben zu viel zugelassen und wurden bestraft.

Die Eintracht war ballsicherer, man hat ihre enorme Qualität gesehen.

Frank Kramer, Trainer DSC Arminia Bielefeld

Frank Kramer (Trainer DSC Arminia Bielefeld): In der ersten Halbzeit waren wir zu verhalten und wollten erstmal die Null halten. Nach vorne haben wir keinen Punch hinbekommen. Das wurde bis zur Pause besser, aber wirklich Feuer und Leidenschaft haben wir erst nach dem Seitenwechsel entwickelt. Das benötigen wir für unser Spiel, es am Ende gut gemacht und uns belohnt. Die Eintracht war ballsicherer, man hat ihre enorme Qualität gesehen. Nach der Pause haben wir weniger zugelassen. Frankfurt hat genügend herausragende Spieler, deshalb haben wir uns nicht speziell auf Filip Kostic eingestellt. Sie haben viele geile Zocker in ihren Reihen. Nicht umsonst ist die Eintracht in der Vorsaison knapp an der Champions League vorbeigeschrammt, das hing nicht allein mit ein, zwei Spielern zusammen.

Patrick Wimmer (DSC Arminia Bielefeld): Das Tor zum Debüt ist natürlich ein geiles Gefühl, besser geht es nicht. In den letzten 30 Minuten waren wir gut und hätten noch mehr Tore schießen können. Aber Frankfurt hatte auch Chancen und hat es teilweise gut verteidigt.