19.09.2023
Europapokal

Nicht nur der Wettbewerb ist neu

Die Bilanz der Bundesliga, drei Länder in einer unbekannten Welt, Trophäe, VAR-Wachstum, Namensänderung und eine Hymne, die Erinnerungen weckt. Sechs Fakten zum sechsten internationalen Turnier der Eintracht.

Wer in Eintracht-Kreisen nach Erfahrungswerten in der UEFA Europa Conference League sucht, kriegt im aktuellen Aufgebot nicht mal eine Hand voll: Mario Götze, Jens Petter Hauge und Philipp Max kommen auf sechs Einsätze in diesem 2021 gegründeten Wettbewerb, Ellyes Skhiri auf fünf. Bemerkenswert: Der Sommerneuzugang vom 1. FC Köln verhalf den Geißböcken vor einem Jahr zum Einzug in die Gruppenphase. Nachdem der Effzeh das Play-off-Hinspiel gegen den Fehervar FC 1:2 verloren hatte, erzielte Skhiri in Ungarn kurz nach der Pause das wegweisende 2:0 – ähnlich wie am 31. August für die Adlerträger im Stadtwald gegen Sofia.

Und damit zum ersten Fakt, den sich die Eintracht spätestens im Dezember ans Revers heften möchte.

1. Bundesliga lässt Federn, der UEFA-Koeffizient hoffen

Ob Bundesligadebütant 1. FC Union 2021/22 oder eben Köln in der Spielzeit darauf: Bislang war für deutsche Klubs in der Europa Conference League nach der Gruppenphase Schluss mit dem internationalen Geschäft. Dahingehend wäre ein Weiterkommen der Eintracht gleichbedeutend mit einer Bundesligapremiere.

Zweite Teilnahme an der UEFA Europa Conference League in Folge: Ellyes Skhiri.

Gemäß der UEFA-Fünfjahreskoeffizienten dürfen sich die Hessen schon mal zum Favoritenkreis zählen. Aufgrund der europäischen Erfolge der vergangenen Jahre liegt die SGE aktuell bei einer Punktzahl von 53.000 – gleichauf mit Champions-League-Teilnehmer Feyenoord Rotterdam und Atalanta BC. Der Wert ist der höchste aller 32 UECL-Teilnehmer.

2. Drei Neulinge

Neuland betritt hier nicht nur Eintracht Frankfurt, sondern auch drei Vereine, deren Landesverbände überhaupt noch nie in der Gruppenphase eines UEFA-Wettbewerbs teilgenommen haben: Breidablik aus Island, Zrinjski aus Bosnien und Herzegowina und KÍ Klaksvík von den Färöer Inseln.

3. Die Hymne

Neues Turnier, neuer Sound – denkste! Die Hymne der UEFA Europa Conference League ist dieselbe, die seit 2015 auch rund um die Europa-League-Begegnungen läuft.

Komponiert hat das gute Stück Michael Kadelbach und in Berlin aufgenommen. Der Urheber der Melodie gilt selbst als leidenschaftlicher Fußballfand und ließ sich – aha! – in Kindheitstagen von Heimspielbesuchen bei Eintracht Frankfurt inspirieren. Die UEFA zitiert Kadelbach darauf bezogen: „Ich wollte, dass diese Musik alle Emotionen und die Energie ausdrückt, die ich als Kind gefühlt habe, als ich an der Seite meiner Freunde stand und wir für unser Team laut geklatscht und geschrien haben, egal ob bei Sieg oder Niederlage.“

4. Die Trophäe...

...lässt sich natürlich nicht teilen. Der Conference-League-Gewinner erhält am 29. Mai in Athen einen 57,5 Zentimeter großen und elf Kilogramm schweren Pokal, der – angelehnt an die Teilnehmerzahl – 32 Achsen aufweist, die sich stromlinienförmig vom Sockel nach oben winden.

Die Trophäe der UEFA Europa Conference League.

Die Gestaltung ist an die kurvenförmige Flugbahn eines Fußballs in Richtung Tor angelehnt. Der Sockel und obere Teile der Trophäe sind aus gebürstetem Messing gefertigt, galvanisch behandelt und weisen einen matten Edelstahleffekt auf.

5. VAR-Wachstum

Einen Effekt auf die Gerechtigkeit soll weiter der Einsatz des Video Assistent Referee gewährleisten. Und das in der Europa Conference League an so viele Spieltagen wie nie zuvor. Kam der VAR im ersten Spieljahr ab den Halbfinals zum Einsatz, war dies 2022/23 ab der K.-o.-Phase der Fall. 2023/24 ist das erweiterte Schiedsrichtergespann in insgesamt 140 Partien eingeplant – ein Plus von 311 Prozent, wie die UEFA auf ihrer Homepage vorrechnet.

6. Ausblick

Die nächste Neuerung für 2024/25 ist schon fixiert. Wie das UEFA-Exekutivkomitee am 28. Juni im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon beschlossen hat, wird aus der UEFA Europa Conference League nach drei Jahren die UEFA Conference League.