26.01.2024
Bundesliga

„Nicht unser bestes Spiel“

Krösche, Toppmöller, Rode, Trapp, Götze und Koch loben das Defensivverhalten, sehen offensiv Steigerungsbedarf und freuen sich nach dem 1:0 gegen Mainz für Peter Fischer. Die Stimmen zum Spiel.

Sportvorstand Markus Krösche: Wir hätten besser Fußball spielen müssen. Unser Anspruch muss sein, mehr Dominanz zu entwickeln. Auch gegen einen tief stehenden Gegner. Am Ende haben wir 1:0 gewonnen und die drei Punkte geholt, nachdem wir in Darmstadt zwei verschenkt haben. Wir müssen an vielen Dingen arbeiten, sind zu statisch und müssen uns auch ohne Ball besser bewegen. Wir müssen zielstrebiger werden und öfter in die Box kommen. Ein Stück weit müssen wir diese Situationen auch erzwingen und dadurch für mehr Gefahr sorgen. Die zusätzlichen Optionen von der Bank helfen uns weiter. Bei dem Tor war sicher Glück dabei, aber das nehmen wir gerne mit. Ich freue mich auch für Mario Götze, der endlich sein Tor machen konnte. Das Ergebnis ist gut, wir haben unser Tor gemacht und konnten damit vorlegen. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir sind der glückliche Sieger. Defensiv war das sehr gut, wir haben wenig zugelassen bis auf ein paar Flanken. Wir wussten, dass sie viel flanken. Wir haben das alles wegverteidigt. Es war aber kein gutes Spiel nach vorne. Wir waren zu träge, zu fahrig und haben es nicht geschafft, Positionen zu überspielen und hatten wenige Läufe in die Tiefe. Wir müssen es schneller spielen und mehr Zug in den Aktionen haben. Es ist bezeichnend, dass es ein Zufallstor war. Wir müssen nach vorne besser sein und dominanter auftreten vor 58.000 Zuschauern im ausverkauften Haus. Wir hatten angesprochen, dass Mainz immer nur ein Gegentor kassiert und eine gute Stabilität hat. Wir haben die Aufgabe, unser Offensivspiel zu verbessern. Es freut mich für die Mannschaft, dass wir uns mit einem Dreier belohnt haben. Denn nach der Führung waren wir noch sehr aktiv, haben auf den Systemwechsel von Mainz direkt gut reagiert und Mainz keine großen Momente gegeben. Wir sind sehr froh, dass wir Peter Fischer in seinem letzten Heimspiel den Sieg bescheren konnten, auch wenn wir es etwas attraktiver gestalten wollten.

Wichtig ist, dass wir gewonnen und Peter Fischer glücklich gemacht haben.

Kevin Trapp

Sebastian Rode: Das Spiel war nicht so schön, es war ein klarer Arbeitssieg. Vergangene Woche war unser Spiel eigentlich besser, da hat es nur für einen Punkt gereicht. Mario nimmt den Ball vor dem Tor gut an, hat dann mit dem Chip eine gute Idee und macht das Tor im Nachsetzen. Wir haben immer noch hin und wieder diese Rückfälle in alte Zeiten und sind zu lethargisch, daran müssen wir arbeiten. Wir sind auf Tuchfühlung nach oben, müssen aber weiter punkten, wenn wir dort bleiben wollen. Es ist noch ein weiter Weg. Präsident Peter Fischer hat dem Verein viel gegeben, seine Verabschiedung war schon emotional. Er steht für Werte, klare Worte und Integration; auch streitbar, aber immer geradeaus.

Kevin Trapp: Es war ein sehr zähes Spiel. Es gab kaum Torchancen. Es gab aber schon Zeiten, in denen wir solche Spiele nicht gewonnen haben. Das haben wir besser gemacht. Auch im Vergleich zur Vorwoche in Darmstadt, als wir nicht so rigoros waren. Jetzt haben wir wirklich gut verteidigt gegen physisch starke Mainzer. Wichtig ist, dass wir gewonnen und Peter Fischer glücklich gemacht haben. Am Freitagabend zu Hause gegen Mainz zu siegen ist natürlich etwas Schönes.

Mario Götze: Das eine oder andere Kopfballtor ist mir schon gelungen, das letzte ist aber tatsächlich ein paar Jährchen her (lacht). Am Ende ist es wichtig, die drei Punkte zu holen, irgendwie zu gewinnen. Es war ein schweres und fairerweise nicht unser bestes Spiel. Am Ende zählt der Sieg. Die Art und Weise ist nicht immer entscheidend, auch wenn wir natürlich immer unsere bestmögliche Leistung abrufen möchten. Das war diesmal nicht der Fall. Trotzdem ist am Ende das Wichtigste, dass wir drei Punkte im ersten Heimspiel nach der Winterpause geholt haben.

Robin Koch: Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber zumindest den Sieg mitgenommen. Uns ist ehrlich gesagt nicht so viel eingefallen gegen die Mainzer, die die Räume eng gemacht haben. Es ist sicherlich eine Sache, die wir uns anschauen müssen, denn mit Sasa Kalajdzic vorne drin haben wir jetzt eine neue Option. Das müssen wir noch besser nutzen. In der Abwehr fühlen wir uns aktuell gut, die Jungs machen es gut. Extrem wichtig ist es, solche Spiele zu gewinnen, wenn du oben dranbleiben willst. Vergangene Woche haben wir den Sieg noch hergegeben. Diesmal war es ein anderes Spiel, wir haben von Beginn an gut gestanden und kaum etwas zugelassen. So ein Sieg ist ein guter und wichtiger Schritt. Man kann nicht immer nur den Gegner an die Wand spielen mit vielen Chancen und es werden auch noch andere Teams so gegen uns spielen.

Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05): Unser Plan ist nicht aufgegangen, unsere Flanken kamen nicht an. Wir hatten ein paar Chancen, treffen aktuell aber das Tor nicht. Wir verlieren 0:1 durch ein Gegentor, als der Spieler nach einem abgefälschten Schuss frei vor dem Torwart auftaucht. Uns fehlt aktuell das Glück. Wir haben aber die Tugenden gezeigt, die es im Abstiegskampf braucht.