In seiner ersten Partie als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt ließ Oliver Glasner je Halbzeit eine nahezu komplett veränderte Elf auflaufen. Dabei vertraute der Österreicher auf einen Mix aus gestandenen Profis und hoffnungsvollen Talenten. So feierten zum Anpfiff Ali Akman, Muhammed Damar, Diant Ramaj und Rodrigo Zalazar ihr Debüt mit dem Adler auf der Brust. Neben den Länderspielfahrern fehlte außerdem Almamy Toure verletzt. Die unter der Woche leicht angeschlagenen Amin Younes, Erik Durm, Sebastian Rode, Martin Pecar und Nils Stendera pausierten als Vorsichtsmaßnahme.
Bei schwülen äußeren Bedingungen fanden die Adlerträger zunächst schleppend in die Partie, dem Drittligisten war deutlich anzusehen, dass er schon mehrere Wochen Vorbereitung hinter sich hat und entsprechend wettkampferprobt war. Fast zwangsläufig gehörte die erste Gelegenheit den Gästen, doch Ramaj war gleich auf seinem Posten. Der Nachschuss rauschte knapp am Kasten vorbei (12.).
Barkok erzielt das erste Tor 2021/22
Nach einer Viertelstunde nahmen die Hausherren das Heft des Handelns in Hand, Ragnar Ache gab aus dem Hinterhalt einen ersten Warnschuss ab (14.). Die höchste Chancenfrequenz hielt in den letzten zehn Minuten bis zum Pausenpfiff Einzug. Angefangen mit einem Foulelfmeter, als der flinke Akman nur durch einen Rempler aus der Balance zu bringen war. Aymen Barkok verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (33.).
Wenige Augenblicke später Ache mit einem Tänzchen im Sechzehner, nur der Abwehrmann auf der Linie war einer zu viel (35.). Dann wieder Akman, der sich über über die rechte Seite durchsetzte, querlegte, Wehen rettete gerade noch zur Ecke (38.).
Wehen bestraft Unordnung
An diese Schlagzahl konnten die Adler nach dem Seitenwechsel nicht mehr anknüpfen. Mit neun neuen Feldspielern fehlten fast zwangsläufig noch die Abläufe, die Taunussteiner wussten die anfängliche Unordnung prompt zu nutzen. Erst kam Kevin Lankford aus halblinker Position freistehend zum Abschluss und glich aus zum 1:1 (50.). Zwei Zeigerumdrehungen darauf schaffte der Gastgeber zu wenig Entlastung, eine Flanke auf Amin Farouk und eine Kopfballbogenlampe in die Maschen waren die Folge – 1:2 (52.). Daraufhin setzte sich der Bundesligist zwar wieder regelmäßiger vorne fest, Zwingendes sprang aber nicht mehr dabei heraus. Dafür genügte dem SVWW ein Nadelstich zum 1:3 durch Farouk (73.). Der Endstand.
So spielte die SGE
Ramaj - da Costa (46. Schröder), Irorere (46. Chandler), Ndicka (46. Otto), Kostic (46. Lenz) - Zalazar (46. Maurer), Hasebe (46. Hyryläinen), Damar - Barkok (46. Joveljic), Akman (46. Mehicevic) - Ache (46. Paciencia).
Tore
1:0 Barkok (33., Foulelfmeter)
1:1 Lankford (50.)
1:2 Farouk (52.)
1:3 Farouk (73.)