24.10.2021
Bundesliga

Niederlage in Bochum

Eintracht Frankfurt verliert auswärts gegen den VfL mit 0:2 (0:1). Blum (3.) und Polter (90. + 2) treffen für den Gastgeber.

Cheftrainer Oliver Glasner schickte die gleiche Elf wie beim erfolgreichen 3:1 gegen Olympiacos FC auf den Bochumer Rasen. Die nach dem Europa-League-Spiel noch leicht angeschlagenen Makoto Hasebe, Tuta, Djibril Sow und Almamy Toure konnten also von Beginn an mitwirken.

In einer ereignisreichen Anfangsphase hätte die Partie für die Eintracht nicht schlechter starten können. Nach nicht einmal drei Minuten musste Kevin Trapp hinter sich greifen, als der Ex-Frankfurter Danny Blum nach einem Steckpass von Takuma Osano frei vor dem Eintracht-Keeper auftauchte und sich die Chance auf das frühe 1:0 nicht nehmen ließ (3.).

Die Eintracht musste sich kurz schütteln – und antwortete selbst mit den ersten offensiven Annäherungen. Einen Freistoß von Filip Kostic konnte Bochums Torwart Manuel Riemann nur ins Aus abwehren. Bei der darauffolgenden Ecke köpfte Goncalo Paciencia Sebastian Polter an die Hand, Schiedsrichter Marco Fritz entschied nach VAR-Studium auf Elfmeter. Paciencia trat selbst an, sein Schuss war allerdings zu unplatziert, Riemann packte sicher zu (11.).

Die direkte Antwort auf den Rückstand blieb also aus. In der Folge schaffte es die Eintracht nicht, sich zwingende Torchancen zu erspielen. Vielmehr war es der Gastgeber, der mit Kopfbällen von Sebastian Polter (24.) und Blum (26.) Trapp auf die Probe stellte. Die schlechten Nachrichten für die Eintracht sollten derweil nicht abreißen. Paciencia musste angeschlagen ausgewechselt werden, Sam Lammers ersetzte ihn positionsgetreu (28.).

In einer sehr zerfahrenen Schlussviertelstunde der ersten Hälfte mangelte es den Gästen an offensivem Esprit. Zeitgleich konnte man sich glücklich schätzen, dass der VfL seine Kontersituationen ein wenig zu überhastet ausspielte. Die aus Eintracht-Sicht den eigenen Vorsätzen nicht genügende erste Hälfte komplettierte der zweite verletzungsbedingte Wechsel. Kristijan Jakic konnte nach einem Bodycheck nicht weiterspielen, für ihn kam Sebastian Rode in die Partie (45.).

Die Eintracht hatte sich einiges vorgenommen für die zweite Hälfte, umsetzen konnte sie davon allerdings wenig. Die erste große Gelegenheit hatte aber der VfL, der in Person von Osano an Trapp scheiterte (49.). Einfache Abspielfehler reihten sich aneinander, die einen möglichen Spielfluss im Keim erstickten. Frankfurt kämpfte sich allerdings ins Spiel zurück, Rode und Lammers läuteten mit ihren Abschlüssen (57. und 58.) die bis dato gefährlichste Phase der Eintracht ein. Borrés Abschluss wurde nach einem spielversprechenden Konter im letzten Moment geblockt, bei der folgenden Ecke verzeichnete Toure per Kopf die nächste Chance (62.).

Mitten in die Drangphase der Hessen dann fast das 0:2 aus Sicht der Eintracht. Nach einer Ecke konterte Bochum blitzschnell über Gerrit Holtmann, den sowohl Tuta als auch Hasebe nicht halten konnten. Seine Hereingabe verpasste Osano haarscharf (69.). Auf der Gegenseite war es erneut Lammers, der nach einer Kostic-Flanke nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bringen konnte (74.). Mit Jens Petter Hauge und Ajdin Hrustic, die Sow und Toure ersetzten (75.), wechselte Glasner offensiv. Zwangsläufig erhielt der Gastgeber mehr Raum zum Kontern, Elvis Rexhbecaj und Antwi-Adjei zielten allerdings über das Tor.

Die Eintracht startete die Schlussoffensive, Daichi Kamada traf nach einer starken Einzelaktion mit seinem Abschluss allerdings nur den Pfosten (86.). Es sollte die letzte Möglichkeit auf den späten Ausgleich bleiben, in der Nachspielzeit erzielte Sebastian Polter das entscheidende 2:0 aus Bochumer Sicht (90. + 2).