08.10.2022
Bundesliga

Niederlage in Bochum

Die Eintracht unterliegt beim VfL mit 0:3 (0:0). Hofmann (71.), ein Eigentor (87.) und Förster (90.+1) sorgen für die Treffer der Heimmannschaft.

Cheftrainer Oliver Glasner hatte im Vergleich zum 0:0 gegen Tottenham Hotspur in der Champions League fünf Änderungen in seiner Startelf vorgenommen und gleichzeitig auf Viererkette umgestellt. Luca Pellegrini, Bundesliga-Startelfdebütant Éric Junior Dina Ebimbe, der wiedergenesene Mario Götze sowie die Doppelspitze mit Rafael Santos Borré und Lucas Alario kamen neu ins Team. Makoto Hasebe erhielt eine Pause und stand nicht im Kader, Randal Kolo Muani fehlte aufgrund der Gelb-Roten Karte zuletzt beim 2:0 gegen Union vergangenen Samstag.

Bochum trat vor 24.850 Zuschauer in der Anfangsphase nicht auf wie ein Tabellenletzter, presste früh und versuchte bei eigenem Spielaufbau, es spielerisch zu lösen. Die Eintracht ging es ähnlich an, schaffte es aber noch nicht, das Spiel an sich zu reißen. Das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, zumal beide Teams sich zu viele Abspielfehler und Ballverluste leisteten. Alarios Schuss knapp vorbei aus 18 Metern (7.) und zu zentral auf Manuel Riemann nach einem Pass von Kristijan Jakic in die Schnittstelle (23.) waren zunächst die besten Gelegenheiten für die Gäste, bei denen Coach Glasner zwischenzeitlich an der Seitenlinie versuchte, einige Korrekturen vorzunehmen.

Auch in der Folge brachte die Eintracht zu selten ihre Qualität auf den Platz und ließ sich immer wieder von den kämpferisch überzeugenden Bochumern ausbremsen. Chancen blieben dadurch Mangelware, die Gastgeber brachten in der ersten Halbzeit einen einzigen Schuss auf das Tor von Kevin Trapp. Holtmanns Abschluss war jedoch zu harmlos und kein Problem für den Nationaltorhüter (44.). Auf der Gegenseite blieb es bis zur Halbzeit bei Riemanns Parade gegen Alario, bei Götzes Schlenzer aus 22 Metern fehlte zumindest nicht viel (43.).

Halbzeit zwei begann mit drei Eckstößen für die Hausherren binnen zwei Minuten, die jedoch allesamt nichts einbrachten. Die nun etwas griffigere Eintracht, mit Chandler für Jakic auf der rechten Seite (46.), tat sich weiterhin schwer gegen unbequeme Bochumer. Nach 60 Minuten kamen Rode und Kamada in das mehr und mehr zerfahrene Spiel, das urplötzlich einen Höhepunkt zu bieten hatte. Borré traf aus zwölf Metern aus der Drehung den Pfosten (63.).

Luca Pellegrini bildet in der Viererkette den linken Part, kann die Niederlage aber nicht verhindern.

Die Partie wog nun hin und her, beide Fanlager nahmen den Schwung mit. Auf dem Feld setzten dies die Gastgeber besser um, als Philipp Hofmann nach der achten Ecke des VfL durch Förster unbedrängt zum 1:0 einköpfte (71.). Für Bochum war es das erste Kopfballtor der Saison. Die Eintracht erhöhte nun Druck und Risiko, was auch den Westfalen mehr Platz ermöglichte. Glasner brachte Christopher Lenz und Faride Alidou in die Partie (78.), die Zeit rannte den Adlerträgern nun davon.

Kamadas sehenswerter Treffer mit der Hacke wurde wegen Abseitsstellung des Japaners aberkannt (80.). Die zielstrebigere Mannschaft war jedoch der VfL Bochum, der in der Schlussphase den verdienten, aber gemessen an Anzahl und Qualität der Chancen zu hoch ausgefallenen ersten Saisonheimsieg eintütete. Nach einem Freistoß von Förster, damit zweifacher Vorlagengeber, prallte das Leder von Ndickas Oberschenkel zum 2:0 ins Tor (87.). Förster besorgte schließlich das 3:0 in der ersten Minute der Nachspielzeit. Die Eintracht verlor damit erstmals in dieser Saison auswärts, die Fans verabschiedeten ihr Team jedoch aufmunternd in die Kabine mit Blick auf die nächste Partie am Mittwoch in London: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“