19.10.2024
Bundesliga

Niederlage in Leverkusen

Die Eintracht unterliegt der Werkself mit 1:2 (1:1). Omar Marmoush trifft per Elfmeter zur zwischenzeitlichen Führung.

Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller nahm im Vergleich zum jüngsten 3:3 gegen den FC Bayern München vor der Länderspielpause vier Änderungen in seiner Startelf vor: Kevin Trapp kehrte nach auskurierter Oberschenkelverletzung zurück ins Tor, zudem rotierten Junior Dina Ebimbe, Niels Nkounkou und Mario Götze ins Team. Kaua Santos, Ellyes Skhiri und Farès Chaibi nahmen hingegen auf der Bank Platz, Ansgar Knauff fehlte erkältungsbedingt. 

Vor den 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena dauerte es genau 60 Sekunden bis zum ersten gefährlichen Abschluss: Xhaka zog aus gut 20 Metern ab, doch der Ball strich über die Latte. 

Trapp hält Strafstoß von Boniface

Nach fünf Minuten gab es Strafstoß für die Hausherren. Dina Ebimbe traf beim Versuch, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, Adli leicht am Fuß, für Schiedsrichter Dr. Felix Brych reichte das – auch nach Hinzunahme der TV-Bilder des VAR. Boniface trat an und schoss von sich aus gesehen flach nach rechts, doch Trapp tauchte in die richtige Ecke ab und parierte den Schuss (9.). Kurz darauf hielt der Kapitän der Eintracht einen Versuch von Terrier aus zwölf Metern sicher (10.).

Nach zwölf Minuten wagten sich die Adlerträger erstmals so richtig in die Offensive – und wie: Marmoush spielte einen feinen Doppelpass mit Götze, hämmerte die Kugel dann aus gut 20 Metern ans Lattenkreuz.

Marmoush netzt vom Punkt, Andrich antwortet

In einer turbulenten Anfangsphase bekam dann Frankfurt nach Einschreiten des Video Assistant Referee einen Foulelfmeter zugesprochen. Andrich hatte Marmoush im Sechzehner am Unterschenkel getroffen. Der Ägypter übernahm die Verantwortung und ließ Hradecky mit einem satten Schuss ins linke Eck keine Abwehrchance (16.).

Die Leverkusener drängten in der Folge auf den Ausgleich. Boniface fand aus spitzem Winkel noch in Trapp seinen Meister (23.), aber kurz darauf war es so weit: Andrich leitete 30 Meter vorm Tor einen Angriff ein, spielte zwei schnelle Doppelpässe mit Adli und Terrier und überwand den chancenlosen Trapp im Strafraum mit seinem überlegten Abschluss ins lange Eck (25.).

Hugo Ekitiké trifft zum 2:1 für die Hessen, doch in der Entstehung des Treffers lag eine Abseitsstellung vor.

Auch nach dem 1:1 machten die Gastgeber weiter Dampf, während die Adlerträger auf Konter lauerten. Andrich versuchte, den weit vor seinem Tor stehenden Trapp mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte zu überraschen, doch die Kugel segelte am Tor vorbei – und der Eintracht-Keeper wäre zudem rechtzeitig zur Stelle gewesen (35.). 

Ekitiké-Tor zählt nicht

In den letzten Minuten einer temporeichen ersten Halbzeit schafften es die Frankfurter besser, die spielstarken Rheinländer vom eigenen Tor fernzuhalten. Kurz vor der Pause traf Ekitiké aus 18 Metern ins Tor, doch der Treffer zählte nicht, weil Vorlagengeber Dina Ebimbe zuvor strafbar im Abseits stand (45.). Und so ging es mit dem 1:1 in die Pause.

Pause in der BayArena, es steht 1:1-unentschieden.

Zum Auftakt des zweiten Spielabschnitts vergab Boniface gleich eine große Chance zur Führung für Bayer 04. Terrier flankte punktgenau auf den Kopf des Angreifers, doch der setzte den Ball aus fünf Metern über das Tor (49.). Dann war mal wieder die Eintracht an der Reihe: Ekitiké zog aus 19 Metern mit links ab, verfehlte den Kasten aber um einen Meter (58.). 

Leverkusen geht in Führung

Etwas Glück hatte die Eintracht in der 63. Minute, als der starke Andrich nach Ablage von Boniface nur den Pfosten traf. Die nächste Möglichkeit hatte der eingewechselte Wirtz, der im Strafraum aufdrehte und Trapp zur nächsten Parade zwang (68.). Die nächste Chance der Gastgeber landete dann im Netz: Nach einer scharfen und abgefälschten Flanke von Wirtz stand Boniface richtig und nickte zum 2:1 für Bayer 04 ein (72.).

In der Schlussphase der Partie stand der amtierende Deutsche Meister aus Leverkusen tiefer in der eigenen Hälfte und ließ der so gefährlichen Offensive der Adlerträger keine Räume mehr zu schnellen Kontern. Ein Plan, der aufging, die Eintracht kam nicht mehr zu nennenswerten Abschlüssen. Stattdessen hatte Andrich eine weitere Schusschance aus der Distanz, aber Trapp war zur Stelle (78.).

Riesenchance zum Abschluss

In der Schlussminute bekamen die Gäste dann aber doch noch eine Riesenchance: Keeper Hradecky schoss bei einem Befreiungsschlag Teamkollege Tah an, die Kugel flipperte als Bogenlampe in den Lauf von Ekitiké, der das leere Tor vor sich hatte, doch im Fünfmeterraum vom zurückeilenden Tah mit dem ausgefahrenen Arm entscheidend am Einköpfen gehindert wurde. Für Schiedsrichter Brych und VAR Perl reichte das nicht für einen Strafstoß. So blieb es schließlich beim knappen 2:1 für die Werkself.