Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller nahm im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel vor einer Woche zwei Veränderungen in seiner Startformation vor: Jean-Mattéo Bahoya und Ansgar Knauff rotierten in die erste Elf, dafür nahmen Nathaniel Brown und Mario Götze, der zuletzt erkältet mit dem Training aussetzen musste, zunächst auf der Bank Platz.
In der ausverkauften Allianz Arena in München hatten die Adlerträger die erste gute Torchance. Bahoya gewann weit in der gegnerischen Hälfte gegen Ito den Ball, Uzun leitete blitzschnell weiter in den Sechzehner zu Ekitiké, der sofort mit rechts abzog und das Tor nur knapp verfehlte (6.). Kurz darauf vergab Olise auf Seiten der Bayern aus kurzer Distanz, nachdem Tuta einen Müller-Abschluss zuvor geblockt hatte (9.). In der 14. Minute war es dann wieder der Brasilianer, der einen Schuss von Kimmich aus 16 Metern vor Keeper Trapp entschärfte.
Kristensen rettet auf der Linie
Die beste Torchance der Anfangsphase für die immer druckvoller und zielstrebiger werdenden Gastgeber hatte Musiala. Nach einem Zuspiel von Sané war der deutsche Nationalspieler aus fünf Metern zur Stelle, aber Kristensen rettete sensationell auf der Torlinie (15.). Sechs Minuten später war Trapp gegen einen Flachschuss von Olise erstmals gefordert (21.), ehe Uzun im Gegenzug aus der Distanz zu hoch zielte (22.). Kurz vor der 30-Minuten-Marke parierte Trapp dann mit beiden Fäusten gegen einen zu zentralen Fernschuss von Müller (29.).
Die Bayern gaben im ersten Durchgang mit viel Ballbesitz und Offensivdrang den Ton an, während die Eintracht leidenschaftlich verteidigte und versuchte, nach eigenen Ballgewinnen schnell und zielstrebig umzuschalten, was insgesamt aber zu selten in gefährlichen Situationen im gegnerischen Strafraum mündete. Bei einem weiteren Uzun-Schuss aus 17 Metern war Neuer sicher zur Stelle (40.).
Olise netzt in der Nachspielzeit
In der sechsminütigen Nachspielzeit nach einer längeren Verletzungspause – Kristensen und Müller wurden am Kopf behandelt – trafen die Bayern dann zur insgesamt verdienten Führung: Sané brach links im Strafraum im Rücken von Collins durch und passte von der Grundlinie perfekt in den Rückraum, wo der durchgelaufene Olise vor Tuta an den Ball kam und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (45.+3). Nachdem Uzun ein weiteres Mal Neuer im kurzen Eck prüfte (45.+5), ging es mit dem 1:0 für die Hausherren in die Halbzeitpause.
Zur zweiten Halbzeit brachte Toppmöller Ellyes Skhiri und Elye Wahi für Højlund und Uzun. Wahi hatte nach Zuspiel von Ekitiké dann auch direkt die nächste Chance für die Hessen, traf am kurzen Pfosten den Ball aber nicht richtig (47.). Dann waren wieder die Bayern dran: Bei einem Konter ging Sané auf und davon, aber Collins klärte beim Abschluss des Münchner Flügelspielers stark zur Ecke (53.). Diese sorgte für Gefahr, doch Trapp kam bei der Hereingabe mit der Faust vor Kim an den Ball (54.).
Ito netzt nach Ecke
Nach gut einer Stunde trafen die Bayern nach einer Standardsituation zum 2:0. Nach einem scharfen Eckball von Olise kam Trapp nicht an die Kugel, die im Fünfmeterraum mit Glück zu Ito kam, der den Ball am zweiten Pfosten nur noch einschießen musste (61.).
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken kontrollierten die Hausherren das Geschehen und hielten die Eintracht weit weg vom eigenen Tor. In der 78. Minute verpasste Sané nach Fehler von Skhiri an der eigenen Strafraumgrenze das dritte Münchner Tor, als er allein vor Trapp links am Pfosten vorbeischlenzte.
Musiala und Gnabry machen den Deckel drauf
Wenig später machte es Musiala besser, der Nationalspieler schüttelte bei seinem langem Sololauf mit etwas Glück Kristensen und Tuta ab und überwand zwölf Meter vor dem Tor Trapp mit seinem Linksschuss ins lange Eck (83.). In der Nachspielzeit machte der eingewechselte Gnabry nach Vorlage von Coman aus spitzem Winkel noch das 4:0 (90.+3). Danach war Schluss.