19.03.2023
Bundesliga

Niederlage vor der Länderspielpause

Die Eintracht unterliegt effizienteren Unionern 0:2 (0:0). Khedira (53.) und Behrens (75.) treffen für die Eisernen. Aaronson feiert sein Bundesligadebüt.

Im letzten Spiel vor der Länderspielpause rückte Randal Kolo Muani, der unter der Woche gegen die SSC Napoli noch rotgesperrt passen musste, wieder in die Sturmspitze der Eintracht. In der Offensive flankierten den französischen Nationalspieler Rafael Santos Borré und Mario Götze. Für Kapitän Sebastian Rode, der im Stadion An der Alten Försterei aufgrund seiner fünften Gelben Karte fehlte, brachte Cheftrainer Oliver Glasner Hrvoje Smolcic. Der 22-Jährige rückte in die Dreierkette, den zentralen Part im Mittelfeld neben Djibril Sow übernahm dafür Daichi Kamada.

Borré mit erster Eintracht-Chance

Knapp vier Minuten waren gespielt, als die Adlerträger erstmals gefährlich im gegnerischen Strafraum auftauchten. Götze legte quer auf Borré, doch der Schuss des Kolumbianers wurde noch geblockt (4.). Auch die Gastgeber, vor dem Aufeinandertreffen mit den Hessen seit 17 Heimspielen ungeschlagen, setzte erste Duftmarken. So etwa Sheraldo Becker, der während eines Konters über die rechte Außenbahn steil geschickt wurde, den Ball unter Bedrängnis von Smolcic aber links am Gehäuse von Kevin Trapp vorbei setzte (13.).

Darf auch aufgrund seiner Kopfballstärke im Abwehrzentrum von Beginn an ran: Innenverteidiger Hrvoje Smolcic.

Mächtig knapp wurde es wenige Augenblicke später auf der Gegenseite, als die mitgereisten Eintracht-Fans den Torschrei schon auf den Lippen hatten: Christopher Lenz, einst selbst für Union am Ball, zog einen Freistoß scharf an den kurzen Pfosten, wo Kolo Muani lauerte, den Ball aber knapp vorbei köpfte (16.). Die Hessen blieben am Drücker. Nun war es zunächst Lenz selbst, der im Strafraum abzog, allerdings zu hoch ansetzte (18.); kurz darauf wurde ein Schuss von Kolo Muani noch zur Ecke abgewehrt (20.).

Kamada alleine vor Rönnow

Frankfurt hielt auch in der Folge das Heft des Handelns in der Hand. Die bis dato dickste Chance des Spiels gehörte Kamada. Im Strafraum prallte der Ball nach einem wuchtigen Schuss Tutas vor die Füße des Japaners, doch im Eins-gegen-eins behielt Unions Torhüter und Ex-Adler Frederik Rönnow die Oberhand (34.). Fünf Minuten später stieg Kolo Muani im Strafraum am höchsten, sein Kopfball ging über den Querbalken (39.).

Gegen den 1. FC Union Berlin zurück in der Frankfurter Sturmspitze und Gefahrenherd im Strafraum der Hausherren: Randal Kolo Muani.

Die Schlagzahl blieb hoch, nun drohte Gefahr für das Tor der Eintracht. Paul Seguin nahm Maß, doch Trapp war zur Stelle (40.). Schnell verlagerten die Frankfurter das Geschehen wieder in die Hälfte der Berliner, gleich drei Gelegenheiten hatten sie noch vor dem Pausenpfiff: Borré konnte den Ball nicht an Rönnow vorbei legen (44.), Kamadas Abschluss aus fünf Metern kam nicht durch (45.) und Kolo Muanis Kopfball nach einer Ecke strich knapp am linken Pfosten vorbei (45. + 1).

Hatte die Eintracht in den ersten 45 Minuten noch zwölf Torschüsse abgegeben, so viele wie noch nie in einer ersten Halbzeit in der laufenden Saison, so waren es nach dem Kabinengang doch die Berliner, die als erstes jubelten. Nach einer Ecke behielt Rani Khedira im Gewühl die Übersicht und traf aus kurzer Distanz (53.).

Rani Khedira markiert das 1:0 für den 1. FC Union Berlin.

Die Eintracht ließ sich aber nicht beirren und suchte nach einer passenden Antwort auf den Rückstand. Nach gut einer Stunde hatte Kolo Muani diese auf dem Fuß, zog aus spitzem Winkel aber über das Tor (62.). Nachdem ein Tor von Becker nicht wegen Abseits nicht zählte (68.), war es im Gegenzug der kurz zuvor für Borré eingewechselte Lucas Alario, der Rönnow prüfte (69.).

Mehr Glück im Abschluss hatte dann wiederum Union Berlin. Kevin Behrens drang über links in den Strafraum ein und schob den Ball durch die Beine von Trapp hindurch über die Linie (75.).

Bundesligadebüt für Aaronson

Auch nach dem zweiten Gegentor wollte sich die Eintracht nicht geschlagen geben und drängte gegen sicher stehende Gäste auf den Anschlusstreffer. Rönnow parierte Kamadas Kopfball (81.). Kurz darauf verließ der Japaner den Platz für Paxten Aaronson, der damit in Berlin sein Bundesligadebüt feierte, jedoch die Niederlage auch nicht mehr verhindern konnte.

Somit verabschiedet sich Eintracht Frankfurt mit unverändert 40 Punkten und auf Platz sechs liegend in die Länderspielpause.