05.08.2020
Europapokal

„Noch diese eine Möglichkeit“

Adi Hütter und David Abraham reflektieren die Vergangenheit und zeigen, worauf es ankommen wird, um ins Viertelfinale einzuziehen.

Adi Hütter über...

...die Ausgangslage: Ich sehe uns insgesamt nicht in der Favoritenrolle, Basel ist aufgrund des Hinspielergebnisses im Vorteil. Wir haben damals einen guten Start erwischt und guten Fußball gespielt, ohne aber im letzten Drittel gefährlich zu werden. Nach dem Rückstand haben wir am Ende zu riskant und offen agiert und letztlich durch zwei Gegentore nach Kontern zu hoch verloren. Hinter Basel liegt eine Restrunde mit vielen Spielen und unterschiedlichen Ergebnissen: Hohen Siegen stehen auch deutliche Niederlagen gegenüber. Wir möchten trotz allem die Gelegenheit nutzen, das Gesamtergebnis mit eigenen Toren umzubiegen. Das Team möchte die letzte Chance auf die Endrunde beim Schopf packen, was natürlich nicht einfach wird. Wir haben noch diese eine Möglichkeit, entsprechend müssen wir auftreten.

...die Situation ohne Zuschauer: Es war damals wahnsinnig schwierig, das erste Spiel ohne Zuschauer zu absolvieren. Noch am Vortag sind wir vom Gegenteil ausgegangen, dann hieß es irgendwann, es würde kein Rückspiel geben. Aber das hat auch den Gegner betroffen. Man gewöhnt sich daran, auch wenn man es eigentlich nicht haben möchte. Basel kennt die Situation jetzt seinerseits aus der Liga. Ich glaube, dass sowohl die Spieler als auch die Trainer nun besser mit der Situation umgehen können.

Hinter uns liegt eine sehr gute Trainingswoche. Wir werden mit einer Mannschaft antreten, die gut in Schuss ist.

Cheftrainer Adi Hütter

...den Zustand der Mannschaft: Wir haben die Spieler zuletzt nochmal durchgecheckt, ihr Zustand war gut. Die vier Wochen Pause haben sich alle nach 104 Spielen in zwei Jahren auf hohem Niveau verdient. Ohnehin haben wir keine komplett neue Mannschaft. Hinter uns liegt eine sehr gute Trainingswoche, das gilt auch für das Testspiel gegen Monaco, als wir die bessere Mannschaft waren. Es gibt hier und da das eine oder andere Wehwehchen. Nichtsdestotrotz werden wir mit einer Mannschaft antreten, die gut in Schuss ist. Ich verfüge über 16 Feldspieler. Wir müssen den richtigen Mix finden.

David Abraham über...

...die Rückkehr nach Basel: Es ist natürlich schön, wieder hierher zu kommen, auch wenn die sportliche Ausgangslage komfortabler sein könnte. Wir hoffen, das Hinspiel wettmachen zu können. Wir sprechen hier von zwei unterschiedlichen Zeitpunkten in meiner Karriere. In Basel hatte ich ein tolles Team um mich, Champions League spielen dürfen, den einen oder anderen Titel feiern dürfen und mir als relativ junger Spieler einen Namen machen können. Die Zeit bei der Eintracht ist ebenfalls wunderbar. Hier konnte ich noch ein paar Elemente mehr einbringen, bringe altersbedingt mehr Erfahrung mit. Beispielsweise kenne ich die Abläufe im Europapokal gut. Wenn ich wählen müsste, würde ich die Zeit bei der Eintracht als die schönste betrachten, was wie gesagt aber auch mit dem Gegenwartsgedanken zu tun hat.

...seine Erwartungen an das Rückspiel: Ich würde uns natürlich ein 4:0 wünschen. In jedem Fall gilt es, konzentriert ins Spiel zu gehen, um eine gute Rolle spielen zu können. Wir müssen unser Potential über 90 Minuten voll ausschöpfen. Dass Basel viele Spiele in den Beinen hat, kann ein Vor-, aber auch Nachteil sein. Grundsätzlich müssen wir uns unserer Philosophie besinnen. Dann kann das morgen etwas werden.