11.11.2022
Bundesliga

„Noch einen draufpacken“

Oliver Glasner strebt zum Jahresabschluss in Mainz eine Topleistung an, warnt vor dem FSV, erklärt die Chemie im Team und skizziert die nächsten Wochen.

Oliver Glasner über…

…den Gegner FSV Mainz 05: Wir freuen uns enorm auf den Herbstabschluss in Mainz. Wir möchten unseren positiven Auftritt der vergangenen Wochen nochmal auf den Platz bringen, an die guten Leistungen anknüpfen und möglichst noch einen draufpacken. Vor Mainz habe ich aber großen Respekt, unter Bo Svensson hat das Team eine klare Spielanlage. Sie stehen kompakt und agieren aggressiv, bringen durch einzelne Spieler auch körperliche Robustheit sowie viel Power und Schwung mit. Wir sind gerüstet und nehmen die Herausforderung an. Gegen Hoffenheim haben die Jungs die richtige Antwort gegeben und gezeigt, dass sie trotz der anstehenden Weltmeisterschaft nicht halbherzig agieren. Ich habe vollstes Vertrauen, dass das am Sonntag genauso ist.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

…Schlüsse aus dem Spiel gegen Hoffenheim: Trotzdem sehe ich noch Luft nach oben. Uns fehlte gegen Hoffenheim die Konstanz über die gesamte Spielzeit. Das war auch der Fokus in unserer Analyse. Wir haben den Gegner durch inkonsequentes Verteidigen zu einfach zurück ins Spiel kommen lassen. Es ist wichtig, dass wir immer Balance im Spiel haben, eine Absicherung in der Defensive. Das haben wir nach der 3:0-Führung ein wenig vergessen, waren mit zu vielen Spielern offensiv eingeschaltet und haben dann zwei unnötige Gegentore kassiert. Die Jungs sollen ihren Spaß auf Fußball unbedingt beibehalten, aber sollten die anderen Aufgaben nicht vergessen.

…das Personal: Mit Sebastian Rode und Kristijan Jakic haben wir noch zwei personelle Fragezeichen. Sebastians Genesung ist nach der Pause gegen Hoffenheim nicht so fortgeschritten wie erhofft. Im Abschlusstraining zeigt sich, ob seine Wade durchhält. Das Gleiche gilt für Kristijan Jakic, der im letzten Spiel einen Schlag auf den Knöchel bekommen hat. Auch hier müssen wir abwarten, ob es geht. Das entscheide ich dann zusammen mit dem Spieler zu seinem Wohl und zum Wohl der Eintracht. Trotz der Hoffnungen, die ich hatte, ist Christopher Lenz noch nicht fit.

Ich verzeihe den Spielern auf den Platz jeden Fehler, aber nicht, wenn jemand in der Kabine Unruhe stiften würde.

Cheftrainer Oliver Glasner

…die gute Stimmung im Team: Wenn die Jungs nicht solche coolen Charaktere wären, käme diese Stimmung in der Kabine gar nicht zustande. Wir berücksichtigen bei der Verpflichtung, dass das gute Jungs sind, die den Mannschaftserfolg ganz oben sehen. Die erfahrenen Spieler, etwa Kevin Trapp, Makoto Hasebe und Timmy Chandler, sind ein guter Kern, der sich um das Team kümmert. Wir haben viele Nationalitäten in unseren Reihen – auch das ein kleines Geheimnis. Denn die Jungs akzeptieren und respektieren sich. Ich verzeihe den Spielern auf den Platz jeden Fehler, aber nicht, wenn jemand in der Kabine Unruhe stiften und zum Stinkstiefel werden würde.

…die Winterwochen: Wir haben bei der Eintracht eigentlich ein ziemlich ähnliches Programm wie die Jungs, die mit der Nationalmannschaft unterwegs sind. Nur, dass die, die bei einem großen Turnier mit dabei sind, zusätzlichen Druck haben und vor einer mentalen Herausforderung stehen. Unser letztes Spiel gegen Bergamo ist am 9. Dezember, wenn die Viertelfinals der WM stattfinden. Wenn die Spiele nicht gerade Dänemark gegen Kroatien und Deutschland gegen die Schweiz heißen, wird der eine oder andere bereits ausgeschieden sein. Ich wünsche es jedem meiner Spieler, ins Finale zu kommen. Danach stehen in jedem Fall für alle drei Wochen Urlaub an.