Cheftrainer Dino Toppmöller über …
… die Personalsituation: Die gute Nachricht: Arthur Theate hat das Abschlusstraining absolviert und wird spielen können. Dafür fällt Hugo Larsson aufgrund muskulärer Probleme aus. Bei Robin Koch müssen wir schauen. Er hat in Leipzig einen Schlag aufs Wadenbeinköpfchen bekommen und die Wade hat zugemacht. Zudem hat er vorher eine Infusion bekommen. Wir müssen schauen, wie er die Nacht übersteht, dahinter steht ein Fragezeichen. Ansonsten ist alles im Lot.
… Arthur Theate: Arthur ist für jeden Trainer ein Traum, was die Mentalität und Bereitschaft, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, angeht. Er hat in dieser Woche direkt signalisiert, dass er am Samstag auf dem Platz stehen wird, notfalls auch ohne Band. Er wird ein gutes Tape und eine Schmerztablette bekommen, um am Samstagmittag auflaufen zu können.
… Wechsel: Es wäre eine Möglichkeit, einen Tick weniger zu rotieren, weil ich den Spielern danach zwei Tage frei geben kann, um durchzuschnaufen. Gleichzeitig geht es darum, ein paar frische Kräfte auf den Platz zu bringen, die eine gute Energie reinbringen.
Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören
… den FC Augsburg: Ich erwarte einen Gegner, der sehr diszipliniert verteidigt. Sie haben klare Abläufe, was sie gegen eine Dreier- oder Viererkette machen. Sie verteidigen in verschiedenen Höhen, nicht nur vor der eigenen Box; es gibt auch Momente, in denen sie ins hohe Pressing gehen. In der Regel spielen sie mit zwei Spitzen, Tietz und Essende, einem Exitstürmer, der die Bälle gut festmacht, um über die zweiten Bälle und Jokerpositionen in den Strafraum zu kommen. Es ist ein klarer Plan zu erkennen. Wir werden darauf entsprechend gut vorbereitet sein und eine richtig gute Mannschaft sehen, die Bock hat, dieses Spiel zu gewinnen.
… das defensive Mittelfeld: Der Ausfall von Hugo Larsson hängt nicht direkt damit zusammen, ob Oscar Højlund startet. Wir haben ihn zuletzt zwei Mal eingewechselt, es ist vernünftig, ihn langsam heranzuführen. Er wird nicht beginnen. Vielleicht sieht das in Leipzig anders aus, wenn er vorher eine Woche voll trainieren kann, weil er nicht für den Europa-League-Kader gemeldet ist. Mo Dahoud ist immer ein Startelfkandidat. Die beiden könnten auch zusammenspielen. Wir haben die eine oder andere Möglichkeit. Das Profil von Hugo Larsson als klassischer Box-to-box-Spieler unterscheidet sich von dem der anderen.
… die Sturmreihe: Wir werden Omar Marmoush jetzt in der Bundesliga sicher nicht auf die Bank setzen. Hugo Ekitiké hatte in Heidenheim eine kleine Verschnaufpause. Beide werden auf dem Feld stehen und beide werden eine Reaktion zeigen.
… den Heimfaktor: Der Support war auch am Mittwoch sensationell, schon beim Einlaufen hat man nur unsere Fans gehört. Zu Hause ist es immer schöner, gerade nach drei Auswärtsreisen innerhalb von sechs Tagen sind wir froh, wieder vor unserem Publikum antreten zu können. Das verleiht uns zusätzliche Energie. Wir wollen nach dem Spiel wieder vor der Kurve stehen und zusammen feiern. Das wäre ein riesengroßer Schritt, um in der Bundesliga weiter richtig gut unterwegs zu sein.
… das eigene Selbstverständnis: Was wir spielen, ist nicht selbstverständlich, Zweiter in der Bundesliga ist außergewöhnlich. Man hört und liest, dass Leistungsschwankungen normal seien für die jüngste Mannschaft der Liga. Wenn sie dann auftreten, ist es plötzlich nicht normal. Das akzeptiere ich nicht und lasse ich nicht auf meiner Mannschaft sitzen. Dafür ist sie zu gut unterwegs zurzeit. Die Eintracht hatte immer Erfolg, wenn sie von unten nach oben kam. Wir werden in einzelnen Spielen favorisiert sein, aber insgesamt zählen wir in keinem Wettbewerb zum Favoritenkreis. Wenn wir es annehmen, grundsätzlich Underdog zu sein, geht die Tür ein Stück weit auf. Dann gilt es, alles reinzupressen, was wir haben, damit die Tür noch weiter aufgeht, wenn es darauf ankommt. Wir gehen jedes Spiel demütig an, müssen wissen, wo wir herkommen, auch gegen Augsburg von unten kommen und sagen: Okay, mit allem, was wir haben, möchten wir dieses Spiel gewinnen. Wenn wir diese Mentalität an den Tag legen, ist es sehr, sehr schwer, uns zu bezwingen.