09.03.2023
Eintracht

Offiziell: Keine Gästefans in Neapel erlaubt – schriftlicher Erlass nunmehr ergangen

Der Präfekt der Stadt Neapel hat in Abstimmung mit dem italienischen Innenministerium der SSC Napoli per Erlass untersagt, für das Champions-League-Achtelfinale gegen die Eintracht Gästetickets zu verkaufen.

Der bereits am Dienstag angekündigte Erlass der Präfektur Neapel, wonach der SSC Napoli untersagt wird, Eintrittskarten an Personen mit Wohnsitz in Deutschland zu verkaufen, wurde am frühen Nachmittag auch förmlich ausgefertigt und Eintracht Frankfurt zur Kenntnis gebracht. Es bestätigte sich damit, dass Eintracht Frankfurt in der Konsequenz des Erlasses beim Achtelfinalrückspiel in der UEFA Champions League in Neapel ohne eigene Fans wird auskommen müssen.

„Das ist ein einmaliger und wettbewerbsverzerrender Vorgang im europäischen Klubfußball“, sagt Eintracht-Vorstand Philipp Reschke. „Dass die Spiele gegen Neapel aufgrund der Rivalität und der Gesamtumstände als sogenannte Hochrisikospiele eingestuft würden, die natürlich auch eine Herausforderung für die jeweiligen Sicherheitsträger vor Ort darstellten, ist keine neue Erkenntnis über Nacht, sondern war vom Tag der Auslosung an klar. Der Verlauf des Hinspiels entsprach den Erwartungen und blieb insgesamt deutlich hinter den Befürchtungen.

Das ist ein einmaliger und wettbewerbsverzerrender Vorgang im europäischen Klubfußball.

Philipp Reschke, Vorstandsmitglied Eintracht Frankfurt Fußball AG

Die Ausgangslage zum Rückspiel hat sich also durch das Hinspiel überhaupt nicht geändert. Die neapolitanischen Sicherheitsbehörden hatten jetzt vier Monate Zeit und sind entweder nicht willens oder nicht in der Lage, für die Sicherheit rund um dieses Spiel in der Stadt und im Stadion zu sorgen. Beides ist gleichermaßen inakzeptabel und schwer zu glauben.“

Eintracht Frankfurt arbeitet derweil an einer Klage, um gegen die Verfügung vorzugehen. „Wir machen uns mit unseren erfahrenen italienischen Anwälten realistischer Weise wenig Hoffnung, die Verfügung im Eilverfahren kippen zu können. Das zeigen auch Vergleichsfälle aus der Serie A“, räumt Reschke ein. „Wir richten uns auf ein langes und zähes Verwaltungsverfahren ein. Aber das hat ja schon einmal funktioniert.“