24.03.2022
Eintracht

Paciencia mit Köpfchen, Ache mit Comeback

1:1 (1:0) heißt es nach dem Test der Eintracht gegen Nürnberg. Die Adler wissen eine halbe Stunde zu überzeugen und lassen erst in der Schlussphase etwas zu. Lenz muss vorzeitig runter.

Wie am Sonntag von Oliver Glasner ankündigt, sollte das Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg vor allem dazu dienen, dass zuletzt weniger berücksichtigte Akteure in einen gewissen Rhythmus kommen. Der Cheftrainer ließ ohne zwölf Nationalspieler seinen Worten Taten folgen und beließ von jenen Akteuren, die alle fünf Begegnungen im März von Beginn an absolviert hatten, einzig Tuta und Daichi Kamada in der Startelf. An der Grundordnung änderte sich nichts. Makoto Hasebe gab den Abwehrchef, im Mittelfeld agierten mit Aymen Barkok und U19-Akteur Muhammed Damar neben Timothy Chandler drei Eigengewächse und Sam Lammers, Kamada sowie Goncalo Paciencia bildeten ein variables Angriffstrio.

Muhammed Damar bereitet gefühlvoll die frühe Führung vor.

Die Hausherren zeigten sich auf Platz 4 im Deutsche Bank Park von Beginn an gewillt, den Vergleich mit dem ambitionierten Zweitligisten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nachdem Barkok den Kasten per Direktabnahme noch knapp verfehlt hatte (7.), fand kurz darauf eine punktgenaue Halbfeldflanke von Damar Sturmspitze Paciencia, der mit einem akrobatischen Flugkopfball zum 1:0 einköpfte (10.).

Großchancen blieben in der Folge aus und nach einer halben Stunde gingen die Hessen bei frühsommerlichen Temperaturen allmählich vom Gaspedal, ohne dabei die Spielkontrolle abzugeben. Einen Verlust gab es dafür personeller Natur, als sich der als linker Innenverteidiger aufgebotene Christopher Lenz bei einem Pass ohne Einwirkung des Gegners wehtat und nicht weitermachen konnte. Evan Ndicka ersetzte ihn positionsgetreu (35.).

Nach der rund zehnminütigen Halbzeitpause wechselten nicht nur die Seiten, sondern auch die Adler. Und das doppelt. Mit Dario Gebuhr und Jungprofi Antonio Foti durften die nächsten zwei A-Jugendlichen Profiluft schnuppern, Tuta und Kamada hatten Feierabend (46.). Vom Zug der ersten 30 Minuten war sodann immer weniger zu sehen, Lammers’ Wackler und Millimeter am rechten Pfosten vorbeirauschender Abschluss von der Strafraumkante blieb zunächst das höchste der Gefühle.

Köpke mit dem Endstand

Die Gäste wurden in der Schlussphase immer mutiger, Gelegenheiten waren die Konsequenz. Erst startete Lino Tempelmann durch, zielte unter Bedrängnis aber daneben (71.). Dann retteten nacheinander Grahl und Gebuhr kurz vor der Linie mit vereinten Kräften (80.), ehe Pascal Köpke den Ausgleich herstellte (81.).

Zwei Chancen kurz vor Schluss: Der eingewechselte Ragnar Ache.

Beinahe hätte Frankfurt nochmal zurückgeschlagen. Ragnar Ache, nach muskulären Problemen genesen und in der Schlussviertelstunde eingewechselt, sorgte innerhalb von wenigen Minuten für Alarm, konnte das Runde aber zwei Mal nicht im Eckigen unterbringen (85., 88.). Es waren die letzten Eintracht-Aktionen dieser Woche, bis einschließlich Montag gibt’s frei, ehe die Vorbereitung auf die Aufgaben im April beginnt.

So spielte die Eintracht

Grahl - Tuta (46. Gebuhr), Hasebe, Lenz (35. Ndicka) - Chandler, Barkok, Damar, Durm - Lammers, Kamada (46. Foti, 76. Ache) - Paciencia.

Tore

1:0 Paciencia (10.)
1:1 Köpke (81.)