Eintracht Frankfurt wird beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) alle Rechtsmittel
einsetzen, um gegen den nach Ansicht des Vereins ungerechtfertigten Platzverweis
von Mittelfeldspieler Rolf-Christel Guié-Mien im Spiel gegen Hansa Rostock am
Mittwoch (4:0) vorzugehen. Dazu entschloss sich der Verein am Donnerstag nach
Ansicht der TV-Bilder. Die Eintracht hofft, dass der 22 Jahre alte Kongolese
nicht gesperrt wird und damit am Sonntag im Bundesliga-Punktspiel bei Energie
Cottbus schon wieder eingesetzt werden kann.
Guie-Mien war in der 43. Minute von Schiedsrichter Weiner wegen einer
angeblichen Tätlichkeit vom Platz gestellt worden. Nach einem Zusammenprall mit
Rostocks Spieler Radwan Yasser hatte Guie-Mien eine Handbewegung in Richtung
Yasser gemacht, diesen aber nicht getroffen. Gleichwohl hatte sich der
Rostocker Ägypter theatralisch fallen lassen.
""Yasser hat Guie-Mien geschubst. Rolf wollte nur dessen Arm wegwischen. Das
zeigen die Fernsehbilder auch deutlich. Das war keine Tätlichkeit"", meinte
Eintracht-Trainer Felix Magath am Donnerstag. Die Eintracht hofft, dass es nach
der Zustellung der DFB-Klageschrift zu einem Eilverfahren kommt.
Beim Training am Donnerstag hatte Magath bis auf Sobotzik (Leistenoperation)
seinen kompletten Kader beisammen. Auch Rasiejewski war nach überstandener
Grippe wieder dabei. Mittelfeldspieler Alexander Schur musste das Training
allerdings wegen starker Schmerzen im rechten Arm vorzeitig abbrechen. Schur
hatte sich im Rostock-Spiel bei einem Zusammenprall erneut an jenem Arm
verletzt, den er sich im Sommer gebrochen hatte. Der mit einer Platte
verschraubte Bruch musste am Donnerstag geröntgt werden. Dabei stellte sich die
Verletzung aber nur als starke Prellung heraus.(js,7.9.00)