06.09.2000
Aktuelles

Platzverweis von Guié-Mien nicht gerechtfertigt

Eintracht Frankfurt wird beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) alle Rechtsmittel

einsetzen, um gegen den nach Ansicht des Vereins ungerechtfertigten Platzverweis

von Mittelfeldspieler Rolf-Christel Guié-Mien im Spiel gegen Hansa Rostock am

Mittwoch (4:0) vorzugehen. Dazu entschloss sich der Verein am Donnerstag nach

Ansicht der TV-Bilder. Die Eintracht hofft, dass der 22 Jahre alte Kongolese

nicht gesperrt wird und damit am Sonntag im Bundesliga-Punktspiel bei Energie

Cottbus schon wieder eingesetzt werden kann.

Guie-Mien war in der 43. Minute von Schiedsrichter Weiner wegen einer

angeblichen Tätlichkeit vom Platz gestellt worden. Nach einem Zusammenprall mit

Rostocks Spieler Radwan Yasser hatte Guie-Mien eine Handbewegung in Richtung

Yasser gemacht, diesen aber nicht getroffen. Gleichwohl hatte sich der

Rostocker Ägypter theatralisch fallen lassen.

""Yasser hat Guie-Mien geschubst. Rolf wollte nur dessen Arm wegwischen. Das

zeigen die Fernsehbilder auch deutlich. Das war keine Tätlichkeit"", meinte

Eintracht-Trainer Felix Magath am Donnerstag. Die Eintracht hofft, dass es nach

der Zustellung der DFB-Klageschrift zu einem Eilverfahren kommt.

Beim Training am Donnerstag hatte Magath bis auf Sobotzik (Leistenoperation)

seinen kompletten Kader beisammen. Auch Rasiejewski war nach überstandener

Grippe wieder dabei. Mittelfeldspieler Alexander Schur musste das Training

allerdings wegen starker Schmerzen im rechten Arm vorzeitig abbrechen. Schur

hatte sich im Rostock-Spiel bei einem Zusammenprall erneut an jenem Arm

verletzt, den er sich im Sommer gebrochen hatte. Der mit einer Platte

verschraubte Bruch musste am Donnerstag geröntgt werden. Dabei stellte sich die

Verletzung aber nur als starke Prellung heraus.(js,7.9.00)