03.09.2020
Team

„Die Eintracht lebt von Emotionen, das passt zu mir“

Fredi Bobic und Adi Hütter sprechen über die Vertragsverlängerung des Cheftrainers – und viele weitere Themen.

Fredi Bobic über…

…die Vertragsverlängerung des Trainerteams: Wir sind alle über die Vertragsverlängerung von Adi Hütter sehr glücklich. Das ist ein guter Tag für uns alle. Gemeinsam wollen wir weiter an der Geschichte von Eintracht Frankfurt schreiben. Wir sind der klaren Überzeugung, dass die weitere Zusammenarbeit mit diesem Team der richtige Schritt ist. Die Arbeit läuft vertrauensvoll ab, wir haben bereits tolle, aber auch schwierige Phasen durchgestanden. Das akribische Arbeiten ist eine ganz große Stärke von Adi. Ich war schon vor einigen Wochen überzeugt, dass wir zusammenfinden werden. Am Ende hat alles gepasst! Auch in dieser schwierigen Phase der Pandemie wollen wir den Weg gemeinsam weitergehen. Auch die Vorstandsmitglieder waren einstimmig dafür. Die Kontinuität im Trainerteam mit Christian Peintinger und Armin Reutershahn wird sich sicherlich auch in den Ergebnissen widerspiegeln. Eins ist klar: Adi Hütter hat alle Erwartungen absolut erfüllt.

…die Verhandlungen: Wir verhandeln gar nicht miteinander, bei uns geht es mehr um das Inhaltliche. Wir wollen die jungen Spieler und die ganze Mannschaft weiterentwickeln und besser machen. Deshalb sprechen wir gerne über die Mannschaft. Nach zwei Gesprächen mit Adi Hütter hatten wir bereits eine Einigung erzielt, auch weil wir uns sehr schätzen. Es war sehr klar und schnell besprochen, auch wenn es zeitlich jetzt etwas länger gedauert hatte. Das lag daran, dass alle erstmal Urlaub machen sollten. Außerdem hat mir der Transfermarkt dieses Jahr gezeigt, wie anspruchsvoll und zäh es werden kann.  Zwischen den Vereinen ist es momentan schwierig, jeder Transfer ist sehr schwer abzuwickeln. Das war mit Adi anders.

Wir wollen dem Trainer den Rücken freihalten, damit er seinen Job mit voller Konzentration ausüben und sich auf die Jungs konzentrieren kann.

Sportvorstand Fredi Bobic

…über die Entwicklung von Adi Hütter als Trainer: Er ist besser geworden (lacht). Ich hoffe, wir werden alle besser im Alter und lernen weiter dazu. Mich begeistert sein Hunger, immer weiterzumachen und gewinnen zu wollen. Bei Niederlagen ist er nicht ganz einfach, aber wer ist da schon einfach (lacht). Es ist schön, wenn man etwas erreichen möchte und auch nicht zufrieden ist, wenn es mal unentschieden ausgegangen ist. Ich bin sicher, dass das auch so weitergehen wird. Ich denke, es ist auch wichtig, dass Adi Hütter den Rückhalt aller spürt. Wir wollen dem Trainer den Rücken freihalten, damit er seinen Job mit voller Konzentration ausüben und sich auf die Jungs konzentrieren kann.

...Transfergerüchte: Bas Dost ist ein Spieler von Eintracht Frankfurt, der hier ist und auch bei uns trainiert. Fakt ist, dass es keinen Kontakt zu Brügge gibt. Natürlich wollen wir mit Daichi Kamada verlängern, das habe ich schon immer gesagt. Die Gespräche gehen in die richtige Richtung. Wir hoffen, dass wir demnächst Vollzug melden können. Daichi ist glücklich bei der Eintracht, es sind nur noch Kleinigkeiten, die wir besprechen müssen.

…die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien: Wir setzen alles daran, dass auch wir Zuschauer ins Stadion bekommen. Die Konzepte liegen vor, wir möchten sie auch gerne vorstellen. Dafür haben wir bald Gelegenheit, es gibt einen Termin. Dann hoffen wir, dass wir früher oder später auch Zuschauer im Deutsche Bank Park begrüßen dürfen. Wir müssen allerdings geduldig vorgehen. Ich bin mir sicher, dass wir diese schrittweise Annäherung zu einer Kapazität, die auch die Gesundheit aller gewährleistet, hinbekommen werden.

Adi Hütter über…

…die Vertragsverlängerung: Ich bin sehr froh, in der Eintracht-Familie zu sein. Heute ist auch für mich und mein Trainerteam ein ganz besonderer Tag. Wir haben uns in dieser Zeit sehr positiv ausgetauscht, das Vertrauen war zu 100 Prozent da. Mir gefallen Traditionsvereine wie Eintracht Frankfurt, die von Emotionen leben. Das passt zu mir. Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, was es bedeutet, international dabei zu sein. Es zeigt mir, dass wir dort wieder hinwollen. Ob das gleich wieder möglich ist, wird sich noch zeigen. Die Vertragsverlängerung war für mich eine Entscheidung, bei der ich mir sicher war. Es passt rundherum alles.

…den Umgang mit den Zuschauern: Für uns wäre es schön, wenn es wieder eine Rückkehr in die Stadien geben würde. Wir haben es in Amsterdam bereits gesehen. Es war eine tolle Stimmung, wieder Fans nicht nur vor dem Fernseher, sondern auch im Stadion zu haben. Außerdem gibt es wenige Stadien in Europa, die so eine Stimmung haben wie wir hier in Frankfurt.

Ich arbeite gerne mit jungen, aber auch älteren Spielern zusammen. Das einzige was ich erwarte ist, dass meine Spieler hungrig sind.

Cheftrainer Adi Hütter

...den Transfermarkt: Wünschen kann man sich manchmal etwas im Radio oder zu Weihnachten (lacht). Wir versuchen auch immer, täglich an diesen Optionen zu arbeiten, um auch früh genug vorbereitet zu sein. Wir tauschen uns sehr gut aus und entscheiden gemeinsam, welche Position noch besetzt werden sollte.

…sich als Trainertypen: Ich sehe mich nicht als reinen Ausbildungstrainer, sondern eher als Entwicklungstrainer. Ich arbeite gerne mit jungen, aber auch älteren Spielern zusammen. Das Einzige, was ich erwarte ist, dass meine Spieler hungrig sind.

…seine persönliche Entwicklung und den Verein: Ich habe immer noch das gleiche gute Bild von Eintracht Frankfurt wie bei meinem Amtsantritt. Der Verein in Summe hat sich in vielen Bereichen toll entwickelt, nehmen wir die Mitgliederzahlen oder das entstehende ProfiCamp. Es macht viel Spaß, hier dabei zu sein. Die Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren war einfach der Wahnsinn. Es war auch nicht einfach, wir haben viel Energie gebraucht. Es ist das Schönste für mich, jeden Tag aufzuwachen, hierher zu kommen und mit Spaß und Freude dabei zu sein.