06.10.2024
Bundesliga

„Punkt des Willens“

Markus Krösche, Dino Toppmöller, Omar Marmoush, Hugo Ekitiké und Rasmus Kristensen ordnen das 3:3 gegen die Bayern ein. Die Stimmen zum Spektakel.

Sportvorstand Markus Krösche: Es war ein Punkt des Willens gegen eine sehr, sehr starke Mannschaft. Die Bayern haben in den Spitzenspielmodus geschaltet. Sie waren passsicher, variabel, haben uns nie in Ruhe gelassen. Wir waren sehr effektiv im Umschalten und haben uns dadurch belohnt. Es war ein Zeichen von Mentalität, dass wir nicht aufgegeben haben und weiter im Spiel geblieben sind. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir immer wiederkommen können. Es zeigt, dass wir einen Schritt weiter sind. Wenn wir das vierte Gegentor bekommen, dann wird es schwierig. Der Glaube an uns hat gestimmt, die Mannschaft hat eine großartige Mentalität gezeigt. Wir haben daran geglaubt, weil wir Umschaltmomente gut ausspielen können und vorne die Geschwindigkeit haben. Das brauchst du, und Spieler, die diesen Ball in die Tiefe spielen können. Mit uns ist immer zu rechnen. Ganz so passiv wie zu Beginn war nicht der Matchplan. Wir haben es gut gelöst, waren stabil, haben immer an uns geglaubt, nur vielleicht das eine oder andere Mal Ball zu früh verloren. Wie wir die zwei Gegentore nach Ecken bekommen haben, war zu billig. Daran müssen wir arbeiten. Dino hat versucht, seine Energie auf den Platz zu übertragen. Die Symbiose hat gepasst, auch mit den Fans. Die Stimmung war überragend.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir wussten, dass wir gegen eine super organisierte Bayern-Mannschaft viel leiden müssen – das haben wir getan. Für meinen Geschmack standen wir zu viel im tiefen Block, das war aber auch der Qualität der Bayern geschuldet. Es wurde aber dennoch nicht richtig gefährlich, die zwei Tore nach Ecken waren auch unglücklich. Ich hätte mir mehr Entlastung gewünscht, die Bayern sind im Gegenpressing aber auch unglaublich gut. Die Momente, die wir hatten, haben wir mit brutaler Qualität und Speed für uns genutzt. Dann geht es mit einem 2:2 in Pause. Dann verlieren wir einen Zweikampf und Olise kommt frei zum Schuss. Anschließend war es klar, dass es ein schwieriges Spiel wird, die Jungs haben weiter an den Plan und die Ordnung gehalten. Unsere Wechsel haben unserem Spiel sehr gutgetan. Es ist dann auch etwas Glück, wenn man hinten raus in letzter Minute das Ausgleichstor schießt. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, dass wir gegen ein großartiges Team wie den FC Bayern einen Punkt geholt haben. Wir wollen hungrig bleiben, die Mentalität in der Truppe ist unglaublich.

Wir sind wie eine Familie.

Omar Marmoush

Omar Marmoush: Wir haben sehr gut als Mannschaft agiert und eine gute Leistung auf den Platz gebracht sowohl defensiv als auch offensiv. Wir haben als Team verteidigt und waren vor dem Tor kalt. Viele Chancen hatten wir nicht, haben aber fast alle reingemacht. Wir freuen uns über den Punktgewinn. Ohne die Arbeit der ganzen Mannschaft würde ich die Tore nicht machen. Wir sind wie eine Familie.

Hugo Ekitiké: Wir haben richtig gut gearbeitet und als Team gekämpft. Es war hart, aber das war es wert! Es fühlt sich an wie ein Sieg. Vor diesen Fans so ein Ergebnis zu feiern – es gibt für mich nichts Besseres. Das sind die geilsten Fans in Deutschland.

Rasmus Kristensen: Das Gefühl, als Omar das 3:3 macht, war einfach nur geil. Es war sehr schwer, aber wenn man nur mit einem Tor in Rückstand liegt, dann kann alles passieren. Wir haben in den letzten zehn Minuten mit mehr Risiko gespielt, das Stadion ist mitgegangen. Wir haben das Spiel offengehalten. Wir hatten aber auch Spielglück, das muss man ganz klar sagen, der Gegner war heute besser. Am Ende steht es 3:3 und wir sind glücklich über den einen Punkt. Die beiden Gegentore nach Ecken müssen wir besser verteidigen, das darf uns nicht passieren. Es gibt viele Dinge, die wir hätten besser machen können, aber es war auch ein brutal starker Gegner. Wenn man so tief steht, eröffnen sich auch Chancen zum Konter, und wir wissen, dass wir vorne viel Geschwindigkeit haben und sie aus wenig viel machen können. Gefühlt hatten wir bis zum 2:1 insgesamt 20 Sekunden lang den Ball. Ja, wir hatten Glück, sind aber auch immer im Spiel geblieben.

Vincent Kompany (Cheftrainer FC Bayern München): Es war eine sehr gute Vorstellung meines Teams, es war ein hartes Spiel gegen den Tabellenzweiten der Bundesliga. Wir haben gesehen, wie die Mannschaft füreinander gearbeitet hat und füreinander gelaufen ist. Man muss das Ergebnis und unsere Leistung gegen ein Topteam der Bundesliga trennen. Wir können über die Gegentore sprechen, aber auch über die Chancen, die wir hatten. Wir müssen uns immer Schritt für Schritt verbessern.