08.03.2014
Bundesliga

Punkteteilung in Hamburg

Am 24. Spieltag der Saison 2013/14 trennten sich der HSV und die SGE vor 51.191 Zuschauern in der Imtech-Arena 1:1 (0:1) unentschieden. Die Tore in dem für beide Mannschaften äußerst wichtigen Spiel im Abstiegskampf erzielten Madlung (29.) und Calhanoglu (Elfmeter, 72.).

Im Vergleich zum Heimsieg gegen den VfB Stuttgart nahm Eintracht-Trainer Armin Veh zwei Änderungen in der Startaufstellung vor: Für den angeschlagenen Oczipka rückte Djakpa auf die Linksverteidigerposition. Zudem kehrte Kapitän Pirmin Schwegler nach seiner Gelbsperre zurück auf den Rasen, Joselu ging dafür auf die Bank. Die SGE agierte im 4-4-2-System mit Aigner und Meier im Sturm. In der Mittelfeldraute spielten Russ links, Flum rechts, Barnetta offensiv und Schwegler defensiv. Beim Gegner aus Hamburg fehlten unter anderem Jansen, van der Vaart, Beister und Lasogga.

Die erste Torchance des Spiels hatte der HSV in der 2. Spielminute: Trapp konnte den abgefälschten Schuss der Hausherren jedoch ohne Probleme fangen. Die Hessen antworteten mit einem Pass, den Barnetta geschickt auf Jung durchsteckte, der sofort auf den in der Mitte lauernden Meier weiterleitete. Allerdings bekam der „Fußballgott“, der seinen Vertrag bei der SGE gerade erst verlängert hat, den Ball in Bedrängnis nicht unter Kontrolle (6.). In der 10. Minute prüfte Ilicevic Trapp mit einem satten Fernschuss, den der Frankfurter Torwart jedoch sicher zur Seite abwehren konnte. Wenig später scheiterte auch Westermann bei einem Fernschuss ins linke, untere Toreck an Trapp (14.).

Vier Minuten später nahm Russ eine Flanke direkt, verfehlte das Hamburger Tor jedoch um mehrere Meter. Daraufhin kam Jung nach einem kurz ausgeführten Freistoß von Barnetta zwar zum Flanken, Madlung bekam jedoch nicht genug Druck hinter den Kopfball und setzte das Leder knapp übers Tor (22.). Die dickste Chance des Spiels hatte die Eintracht sodann gegen Ende der 28. Spielminute: Nach einer Ecke verlängerte Meier per Kopf auf Russ, der den Ball sofort aufs Tor köpfte. Der HSV-Keeper mit dem schönen Namen Adler reagierte jedoch überragend.

Madlung mit herrlichem Tor

Der Eintracht war’s egal – sie nutzte nämlich gleich ihre nächste Torchance zur 1:0-Führung. Nach einer Ecke gewann Schwegler den zweiten Ball und beförderte ihn sofort zurück Richtung Sechzehner. Dort verlängerte Meier per Kopf auf Madlung, der links im Strafraum lauernd den Ball mit der Brust stoppte und per Seitfallzieher in die Maschen drosch – 1:0 aus Eintracht-Sicht (29.). Es war der erste Treffer des Winterneuzugangs für die SGE, und dann gleich ein so schöner – herzlichen Glückwunsch dazu!

In der 34. Spielminute schlugen die Rothosen einen Freistoß ans lange Eck – dort konnte der herbeieilende Djourou den Ball aber nicht mehr aufs Tor köpfen. Im direkten Gegenzug kombinierten sich die Frankfurter mittels schönen Passspiels in den HSV-Strafraum, am Ende verpuffte der Angriff jedoch. Kurz danach zog Calhanoglu eine Ecke direkt auf den Kopf von Westermann, der jedoch geblockt werden konnte (39.). Vier Minuten später fing Trapp einen 35-Meter-Freistoß, den Calhanoglu als Flatterball direkt aufs Tor getreten hatte. Wenig später war Halbzeitpause. Die Hausherren hatten zwar etwas mehr Ballbesitz und zeigten auch hin und wieder ein paar sehenswerte Kombinationen, brachten den Ball im Gegensatz zur Eintracht jedoch nicht im gegnerischen Tor unter.

Zweiter Durchgang

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der HSV zwar das offensivere Team, die Eintracht-Defensive stand jedoch sicher und konnte Torgefahr weitgehend verhindern. Nach vorne ging bei den Gästen jedoch wenig – Schwegler hatte eine Halbchance in der 54. Minute, legte sich den Ball jedoch zu weit vor. Beim direkten Konter landete der Ball in den Armen von Trapp. In der 60. Spielminute segelte ein Calhanoglu-Freistoß von der rechten Strafraumgrenze an Freund und Feind vorbei. In den folgenden Minuten zog der HSV eine Art Powerplay in der Hälfte der Eintracht auf. Die Frankfurter zogen sich weit zurück, ließen den Gastgebern jedoch keinen Raum für den entscheidenden Pass.

In der 66. Minute musste Zambrano nach einem Foulspiel von Badelj behandelt werden, konnte jedoch weiterspielen. Drei Minuten später kam Rosenthal für Meier. Eine Minute später dribbelte Zoua ein paar Meter an der Frankfurter Strafraumgrenze entlang und zirkelte den Ball Richtung langes Eck. Trapp machte sich jedoch lang und konnte den Schuss zur Ecke klären.

Der HSV gleicht per Elfmeter aus

Kurz danach konnte Trapp einen flatternden Fernschuss nur nach vorne abklatschen lassen. Im anschließenden Zweikampf zwischen Zambrano und Zoua ging der Hamburger zu Boden – Schiedsrichter Michael Weiner gab Strafstoß für die Hausherren. Diesen drosch Calhanoglu rechts oben ins Eck – 1:1 (72.).

Das Spiel nahm nun Fahrt auf, wurde hitziger und verbissener geführt. Zwei Torschüssen von Hamburg folgte einer der Eintracht durch Rosenthal, der allerding am Tor vorbeiging (76.). Noch in derselben Spielminute wurde Weis für Barnetta eingewechselt.

In der 80. Spielminute fand eine gefährliche Ecke der Hausherren glücklicherweise keinen Abnehmer. Zwei Minuten später schoss Schwegler vom rechten Strafraumeck weit am Hamburger Tor vorbei. Kurz danach nahm Armin Veh den dritten Wechsel vor: Kadlec kam für Aigner. Die SGE zeigte sich nun wieder etwas häufiger vor dem Hamburger Tor, allerdings ohne echte Gefahr heraufzubeschwören. In der 87. Minute fing Trapp einen Kopfball von Ilicevic. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten sollte kein Treffer mehr fallen.

Fazit

Nachdem die Eintracht zur Halbzeitpause dank eines sehenswerten Treffers von Madlung mit 1:0 vorne lag, gelang dem HSV in der 72. Spielminute durch ein Elfmetertor der Ausgleich. Der Treffer hatte sich insofern angedeutet, als es der Eintracht nach der Halbzeitpause zu selten gelang, ihrerseits Torgefahr zu erzeugen. Die Punkteteilung war insgesamt leistungsgerecht und hilft wohl eher den Hessen als den Norddeutschen.