19.09.2021
Bundesliga

Punktgewinn in Wolfsburg

Die Eintracht und der VfL trennen sich 1:1 (0:1). Lammers erzielt die Pausenführung für Frankfurt (38.), Weghorst stellt nach dem Seitenwechsel den Endstand her (70.).

Die Vorzeichen auf einen attraktiven Abschluss des fünften Spieltags schienen gut, immerhin begegneten sich mit dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt der Viert- und Fünftplatzierte der Vorsaison. Allzu hochklassig entwickelte sich das Duell der unter der Woche international geforderten Kontrahenten jedoch nicht.

Cheftrainer Oliver Glasner setzt an alter Wirkungsstätte auf die gleiche Elf wie am Donnerstag.

Während die Hausherren im Vergleich zum 0:0 am Dienstag in Lille mit vier neuen Akteuren antreten, vertraute Oliver Glasner der identischen Elf, die am Donnerstag Fenerbahce SK ein 1:1 abgetrotzt hatte. Der Eintracht-Cheftrainer war nach seiner Sperre damit gewissermaßen der einzige Neue auf dem Spielberichtsbogen.

Standards als Stilmittel

Die erste Halbzeit war geprägt von beiderseitigen technischen Unzulänglichkeiten, entsprechend häufigen Ballverlusten und Richtungswechseln. Chancen ließen dennoch nicht allzu lange auf sich warten, resultierten zunächst aber überwiegend aus ruhenden Bällen. Nach fünf Minuten köpfte Josuha Guilavogui einen Eckball von Maximilian Arnold aus kurzer Distanz über den Kasten (5.), Wout Weghorst ebenfalls nach einem Eckstoß an die Latte (18.). Dazwischen hatte sich Kevin Mbabu nach einem Doppelpass in aussichtsreicher Schussposition das Ziel verfehlt (12.).

Chancenverhältnis gleicht sich aus

Die Gäste benötigten bis Mitte der ersten Halbzeit, um ihre zunächst auf Sicherheit und oftmals lange Bälle ausgelegte Spielweise anzupassen. Über die Hälfte aller Angriffe liefen über die linke Außenbahn mit Erik Durm und Filip Kostic. Doch auch Frankfurts erste große Gelegenheit entsprang einem Standard, als der Serbe mit einer Freistoßflanke Sam Lammers fand, der Koen Casteels mit einem Kopfball auf die Probe stellte (24.). Nach einer halben Stunde schlug Rafael Santos Borré von der rechten Seite eine scharfe Hereingabe, der eingelaufene Kostic verfehlte die Kugel um den Bruchteil einer Sekunde (31.).

Auf den Punkt zur Stelle war wiederum Lammers, als der vorgestoßene Durm den eingerückten Kostic bediente, dieser gleich weiterlegte auf den Niederländer, welcher mit dem ersten Kontakt ins linke Kreuzeck zum 1:0 aus Frankfurter Sicht netzte (38.). Das erste Wolfsburger Gegentor aus dem Spiel heraus in dieser Saison blieb der Schlusspunkt des ersten Durchgangs.

Mit der Führung im Rücken kehrten die Adlerträger schwungvoll aus der Halbzeitpause. Nach zwei Zeigerumdrehungen hätte Borré mit einem flachen Zuspiel beinahe Lammers gefunden, doch Casteels war wachsam und einen Tick eher am Spielgerät (48.). Auf der Gegenseite jagte Weghorst einen Volleyschuss aus sechs Metern übers Gehäuse (55.). Die Niedersachsen erhöhten zwangsläufig Druck und Risiko, doch die Eintracht ließ lange Zeit nicht ansatzweise etwas zu.

Kevin Trapp ist bei einem Freistoß von Maximilian Arnold auf seinem Posten.

Erst nach einem von Kevin Trapp parierten Freistoß von Arnold bröckelte das ansonsten stabile Gebilde etwas. Nachdem der Nationaltorhüter einen weiteren Abschluss von Luca Waldschmidt abwehren konnte, war er beim Abstauber von Weghorst zum 1:1 machtlos (70.).

Jesper Lindström kommt für Filip Kostic ins Spiel.

Glasner reagierte mit einem Doppelwechsel, Jens Petter Hauge und Jesper Lindström ersetzten Filip Kostic und Sam Lammers (72.), wodurch Borré vom Flügel in die Spitze rückte. Entlastungsaktionen mochten in der Folge dennoch immer weniger gelingen, in den entscheidenden Momenten fehlten nach einer intensiven Englischen Woche die letzten Prozentpunkte Konzentration. Nichtsdestotrotz gestatteten die Hessen den Wölfen ihrerseits wenige Möglichkeiten, sodass es am Ende beim 1:1 blieb.