18.12.2022
International

Randal Kolo Muani ist Vizeweltmeister

Sein Tor im Elfmeterschießen gegen Argentinien reicht Frankreich nicht. Für Randal Kolo Muani endet das WM-Abenteuer mit seinem dritten Einsatz und der Silbermedaille.

Es hatte nicht sollen sein mit dem ganz großen Wurf, erster Frankfurter Weltmeister nach Uwe Bein 1990 zu werden. Randal Kolo Muani verlor am Sonntagnachmittag das WM-Finale mit Frankreich gegen Argentinien nach Elfmeterschießen in einer dramatischen und hochklassigen Partie, in die Kolo Muani unerwartet früh reingekommen war.

Spielminute 41: Frankreichs Trainer Didier Deschamps bringt beim Stand von 0:2 den Adlerträger Randal Kolo Muani sowie Gladbachs Marcus Thuram für Ousmane Dembelé und Olivier Giroud. Ein entscheidender Wechsel, denn erst holt Kolo Muani in der Schlussphase einen Strafstoß raus, den Kylian Mbappé sicher zum 1:2 verwandelt (80.). Dann bereitet Thuram das 2:2 vor – wieder vollstreckt von Mbappé, der Emiliano Martinez bei seinem Volleyschuss keine Chance lässt. Zuvor hatten Lionel Messi per Strafstoß und Angel di Maria für die 2:0-Führung der Albiceleste gesorgt (23., 36.).

In der Verlängerung trafen zunächst wieder Messi per Rechtsschuss (109.) und Mbappé per Handelfmeter (118.), ehe Kolo Muani kurz vor Abpfiff das 4:3 auf dem Fuß hatte. Martinez parierte jedoch glänzend (120.+3), es ging ins Elfmeterschießen.

Dort blieb Kolo Muani cool und traf. Es half jedoch nichts, denn Kingsley Coman und Aurelien Thouaméni verschossen für Frankreich gegen die fehlerlosen Argentinier. Die Südamerikaner kürten sich somit nach 1978 und 1986 ein drittes Mal zum Fußball-Weltmeister.

Randal hat ein sehr starkes Finale gespielt. Wir sind sehr stolz auf ihn. Nach seiner Einwechslung ist Frankreich zurück ins Spiel gekommen. Jeder hat gesehen, was für ein starker Spieler er ist. Zudem hat er Eintracht Frankfurt hervorragend repräsentiert.

Sportvorstand Markus Krösche

Für den Frankfurter Kolo Muani war das Finale gegen Argentinien der dritte Einsatz bei der WM in Katar. Im Gruppenspiel gegen Tunesien agierte er über die komplette Spielzeit, im Halbfinale gegen Marokko wurde er in der 78. Spielminute eingewechselt und sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 für den sicheren Einzug Frankreichs ins Finale. Auch im Finale überzeugte er.

Sportvorstand Markus Krösche bilanzierte dazu: „Randal hat ein sehr starkes Finale gespielt. Wir sind sehr stolz auf ihn. Nach seiner Einwechslung ist Frankreich zurück ins Spiel gekommen. Jeder hat gesehen, was für ein starker Spieler er ist. Zudem hat er Eintracht Frankfurt hervorragend repräsentiert. Fast hätte er das Siegtor geschossen. Wir sind sicher, er wird für uns in dieser Saison noch entscheidende Tore schießen.“

Von insgesamt sieben nominierten Eintracht-Akteuren kamen sechs Spieler zum Einsatz bei dieser WM. Lediglich Kevin Trapp musste die Gruppenspiele Deutschlands von der Bank betrachten. Mit Randal Kolo Muani und Kristijan Jakic stehen zwei Spieler auf dem Podium, nachdem Jakic mit Kroatien am Samstag Platz drei gesichert hatte. Zudem zogen Daichi Kamada und Djibril Sow mit Japan beziehungsweise der Schweiz in die K.o.-Phase ein. Trapp, Landsmann Mario Götze und der Däne Jesper Lindström mussten sich bereits nach der Gruppenphase vom Turnier verabschieden.