13.08.2023
DFB-Pokal

„Randals Treffer war Brustlöser“

Dino Toppmöller, Kevin Trapp und Omar Marmoush ziehen nach dem 7:0 in Leipzig Bilanz, sprechen Defizite an und nennen die Gründe für die Steigerung in der zweiten Halbzeit.

Dino Toppmöller (Cheftrainer Eintracht Frankfurt): Das Ergebnis ist tatsächlich das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit gegen eine Mannschaft, von der wir wussten, dass sie sehr gut verteidigt, etwas schwergetan. Der Treffer von Randal Kolo Muani war der Brustlöser und sehr wichtig vor der Pause. Wir kamen nicht immer in die Räume, in die wir wollten, und haben deshalb in der Pause etwas umgestellt. Mit der neuen Aufteilung hatten wir mehr Räume im Zentrum und auch etwas mehr Platz auf den Flügeln. Letztlich war es dann sehr schwer für den Gegner, weil er permanent hinterherlaufen musste. Davon haben wir profitiert und einige sehr schöne Tore herausgespielt. Mir war auch wichtig, dass wir es hinten seriös zu Ende spielen und kein Gegentor bekommen. Für jeden, der reingekommen ist, ein großes Kompliment. Sie haben aber auch davon profitiert, dass wir vorher den Gegner müde gespielt haben und die Räume größer waren am Ende.

Wir gehen nun in die Analyse, werden uns das Spiel noch einmal anschauen und uns dann ab Mittwoch gezielt auf Darmstadt vorbereiten. Makoto Hasebe hat es in den Testspielen zuletzt sehr gut gemacht, er hat die Qualität in der Spieleröffnung mit Chipbällen hinter die Kette gegen eine tief stehende Mannschaft. Das war eine Belohnung für seine sehr gute Vorbereitung. Tuta hat es aber nach seiner Einwechslung sehr gut und konzentriert gemacht.

Omar Marmoush: Wir haben eine gute Leistung gezeigt und zusammen agiert. So Spiele sind einfacher, wenn du ein Tor machst. Am Ende hat sich unsere Qualität gezeigt. Wir hatten Respekt und haben immer weiter Gas gegeben. Natürlich möchte jeder von Anfang an spielen. Aber der Trainer entscheidet und das respektieren wir, die Konkurrenz ist sehr groß. Ich gebe alles und biete mich an. Was zählt ist, wenn ich auf dem Platz stehe, dass ich 100 Prozent gebe. Das mache ich.

Mir war auch wichtig, dass wir es hinten seriös zu Ende spielen und kein Gegentor bekommen. Für jeden, der reingekommen ist, ein großes Kompliment.

Dino Toppmöller

Kevin Trapp: Natürlich ist es hypothetisch darüber zu reden, was passiert wäre, wenn Leipzig in Führung gegangen wäre. Wahrscheinlich wäre es etwas schwieriger geworden. Wir haben uns in der ersten Hälfte sehr schwergetan, Leipzig stand tief und hat uns wenig Räume gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas umgestellt und es dann wesentlich besser gemacht. Durch die Einwechslungen hatten wir noch einmal eine andere Dynamik im Spiel, das hat uns gutgetan. Letztlich war es ein verdienter Sieg. Man spürt in der Kabine, dass wir ein gutes Mannschaftsgefüge haben. Die Neuen haben sich super eingebracht und sind alles super Charaktere, das hat man auch heute gesehen.

Almedin Civa (Trainer 1. FC Lokomotive Leipzig): Wir haben sehr gut gespielt in der ersten Halbzeit, sogar bis zur 60. Minute. Obwohl wir natürlich gehofft hatten, zur Pause das 0:0 zu halten. Vor der Pause hatten wir die beste Chance durch Djamal, wir haben keine Möglichkeiten zugelassen, eklige Bälle gut verteidigt. Insgesamt also sehr ordentlich. In der zweiten Halbzeit fangen wir sehr stark an und haben viel Ballbesitz. Schade für unsere Jungs, weil das Ergebnis zu hoch ist. Und dann tut das weh. Nach der Unterbrechung hat der Gegner seine Klasse gezeigt. Um gegen einen Bundesligisten zu bestehen, muss alles passen. Jeder Ball ist am Ende zur Eintracht gegangen. Der Gegner hat die Erfahrung und jeden Fehler bestraft.