Der Geschmack von Rasmus Kristensen, über seine Spezialdisziplin des Verteidigens hinaus auch selbst für Tore zu sorgen, hat nicht nachgelassen. Mit Anbruch der letzten Halbzeit der Länderspielperiode traf der Däne für die Nationalmannschaft zum zwischenzeitlichen 4:0 gegen Litauen und verabschiedete sich kurz darauf endgültig in die verdiente Sommerpause. Verdient deshalb, weil nicht nur Sportmedien extern und Fachpersonal intern vom letztjährigen Zugang aus Leeds schwärmen, sondern auch das Abstimmungsergebnis der mainaqila-Umfrage nach dem Adlerträger der Saison 2024/25 zugunsten des 27-Jährigen ausfiel. Etwa 30 Prozent der Teilnehmenden wählten Kristensen zum Mainova Player of the Year. Auf den Plätzen folgen Hugo Ekitiké mit 19 Prozent und Mario Götze mit 13 Prozent.
„Des Trainers Liebling“, wie die Frankfurter Rundschau just in dieser Woche „Mentalitätsmonster“ Kristensen in ihrem Klassenbuch betitelte, hat nicht nur unvergleichliche emotionale Züge, sondern auch reichlich sportliche Vorzüge nachgewiesen, avancierte mit fünf Bundesligatreffern zum torfgefährlichsten Bundesligaverteidiger in seiner Debütsaison seit Maik Franz 2009/10, legte in der Liga zu weiteren drei Einschüssen auf und war in der UEFA Europa League an zwei weiteren Buden direkt beteiligt. Selbst wenn der Verteidiger mal angeschlagen fehlte, unterstrich Dino Toppmöller, dass Kristensen für ihn der „Platzhirsch“ auf seiner Position sei. 3547 Spielminuten, die meisten hinter Robin Koch, Hugo Ekitiké und Arthur Theate, lassen keinen Zweifel an dieser Einordnung.
Kristensen selbst beteuert: „Ich fühle mich richtig wohl hier; meine Familie ebenfalls. Das ist das Wichtigste. Es passt alles: menschlich, fußballerisch, die Mentalität des Vereins und die Fans.“ Eine Zuneigung, die nicht erst seit diesem Voting auf Gegenseitigkeit beruht: „Die Unterstützung, die wir in der vergangenen Saison erlebt haben, ist einfach überragend. Diese Art Support erlebt man im Fußball nicht sehr häufig. Wir als Mannschaft haben, glaube ich, eine spezielle Verbindung zu unseren Fans.“
Auch dank Typen wie Rasmus Kristensen, dem geborenen Kämpfer.